Tandberg Data hat in Norwegen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Schritt wurde notwendig, da der Speicherspezialist nach eigenen Angaben einen Kredit des Finanzinvestors Cyrus Capital nicht mehr bedienen konnte. Andere „Tandberg“-Firmen, die etwa als Anbieter von Videokonferenzprodukten oder als Tandberg Television am Markt agieren, sind davon nicht betroffen. Sie arbeiten bereits seit 1979 wirtschaftlich völlig unabhängig voneinander.
Tandberg Data will das Insolvenzverfahren dazu nutzen, seine Schulden abzubauen und die bereits begonnene Restrukturierung zu beschleunigen. Ziel ist es, sich von einem Tape-Spezialisten zu einem Unternehmen zu entwickeln, das Datensicherheitslösungen anbietet, indem es Tape- und Festplatten-Technologie mit Software und Dienstleistungen kombiniert. Dieser Prozess war bereits zu Beginn des Jahres angestoßen worden. Beispielsweise hatte Tandberg Data auf der CeBIT eine Vorschau auf seine neue Produktlinie „DiskStor“ gegeben, die im zweiten Quartal 2009 auf den Markt kommen sollte.
Cyrus Capital übernimmt das Betriebsvermögen der Tandberg Data ASA und wird damit der größte Anteilseigner an der TAD Holdings AS. Diese wird alle bestehenden Auslandsgesellschaften von Tandberg Data besitzen und als Tochtergesellschaften weiterbetreiben. Die deutsche Tandberg Data GmbH ist eine davon. Sie soll allen vertraglichen Verpflichtungen und Vereinbarungen erfüllen sowie Service und Support für verkaufte Produkte gewährleisten. Die bisherige Niederlassung in Dortmund will die Holding aufwerten und in Zukunft als operativen Hauptsitz des Unternehmens nutzen.
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