US-Forscher entwickeln Energiesparmodell für Rechenzentren

PowerNap soll den Strombedarf um bis zu 75 Prozent senken. Der Einsatz des Energiesparmodus erfordert die Entwicklung neuer Betriebssysteme. Ein Verbund aus kleineren Netzteilen steigert die Energieeffizienz.

Forscher der University of Michigan haben ein Konzept entwickelt, um den Energiebedarf von Rechenzentren um bis zu 75 Prozent zu senken. Die Pläne der Forscher sehen vor, dass nicht benötigte Server in einen „PowerNap“ genannten Energiesparmodus versetzt werden, in dem sie fast keinen Strom benötigen.

Laut Thomas Wenisch, Assistenzprofessor für Computerwissenschaften und Ingenieurswesen, stellen die typischen Arbeitslasten von Servern besondere Anforderungen an PowerNap. Die Ruhe- und Lastzeiten lägen meist nur im Bereich von Zehntel- oder Hundertstelsekunden. Der Einsatz von PowerNap erfordere die Entwicklung neuer Betriebssysteme, die einen sofortigen Wechsel zwischen normalem Betrieb und Energiesparmodus ermöglichten.

Ergänzt wird PowerNap durch eine als Rails (Redundant Array of Inexpensive Load Sharing) bezeichnete Methode für die Stromversorgung in Rechenzentren. Rails soll die heute verwendeten 2250-Watt-Netzteile durch mehrere 500-Watt-Netzteile ersetzen. Die Forscher wollen damit die Effizienz der Energieversorgung verbessern und an die Bedürfnisse von PowerNap anpassen.

Heutige Energiespartechniken wie die Reduzierung des Prozessortakts und der CPU-Spannung bezeichnete Wenisch als unzureichend. Die weltweiten Rechenzentren erzeugten etwa genauso viel CO2 wie die Tschechische Republik.

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