Am Donnerstag ist im Internet ein erster Schadcode aufgetaucht, der eine kritische Lücke im Windows-Arbeitsstationsdienst ausnutzt. Vor allem Windows-2000-Systeme sind durch den Fehler angreifbar. Microsoft hat am Dienstag im Rahmen des monatlichen Patch-Days diese Lücke bekannt gegeben und ein Update dafür herausgebracht. Über diese Lücke kann über das Internet Schadcode auf einem Rechner ausgeführt werden, ohne dass eine Interaktion mit dem Benutzer notwendig ist.
Der Schadcode wurde nur zwei Tage nach Bekanntwerden der Lücke veröffentlicht. Viele angreifbare Systeme sind vermutlich noch nicht gepatcht. „Wir scannen etwa 10 Millionen Hosts täglich, und mindestens 25 Prozent davon laufen unter Windows 2000“, sagte Amol Sarwate, Research Manager bei Qualys. Normalerweise benötigten IT-Abteilungen fünf bis acht Tage, bis alle Patches aufgespielt seien.
Qualys und McAfee halten einen Angriff ähnlich dem des Zotob-Wurms im August 2006 für wahrscheinlich. Nach Angaben eines Firmensprechers prüft Microsoft derzeit den Schadcode und will mit einem Security Advisory seine Kunden über mögliche Gegenmaßnahmen informieren. Einige Workarounds waren bereits am Dienstag im Security Bulletin MS06-070 veröffentlicht worden.
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