Microsoft hat Anfang Januar damit begonnen, den Internet Explorer 7 um eine Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit von Webseiten zu erweitern. Beim Besuch von Sites, die über ein neuartiges Sicherheitszertifikat verfügen, färbt sich die Adressleiste des Browsers grün.
„Die meisten Teile der neuen Funktion sind bereits implementiert. Wir sind kurz davor, die volle Funktionalität zu erreichen“, sagte Markellos Diorinos, Produktmanager für Windows bei Microsoft, in einem Interview. Microsoft plant, die neue Sicherheitsfunktion nächste Woche während der RSA-Konferenz vorzustellen.
Basis für die Anzeige einer vertrauenswürdigen Webseite mittels der grünen Adressleiste ist ein Extended Validation Certificate (EV SSL) als Ergänzung zur vorhandenen SSL-Verschlüsselung. EV SSL wird von allen Unternehmen angeboten, die auch SSL-Zertifikate ausstellen und verkaufen. Verisign habe bereits 300 angemeldete Kunden das neue Zertifikat, darunter den amerikanischen Online-Händler Overstock.com, sagte Spiros Theodossiou, Produktmanager bei Verisign. Weitere Kunden werde Verisign während der RSA-Konferenz nennen.
Aktuell erscheint die grüne Adressleiste beim Aufbau einer SSL-Verbindung zu den Webseiten von Overstock.com und Verisign.com. Der Internet Explorer 7 ist der erste Browser, der das EV-SSL-Zertifikat nutzen kann. Microsoft hat den unfertigen Standard bereits teilweise in seinen Browser integriert. Andere Browserhersteller überlegen noch, wie sie das neue Zertifikat einbauen. „Wir werden EV-Zertifikate in Firefox 3 unterstützen“, sagte Window Snyder, Sicherheitschef bei Mozilla. „Wir wissen nur noch nicht, wie wir dem Nutzer die zusätzlichen Informationen kommunizieren wollen.“ Firefox 3 werde in der zweiten Jahreshälfte erscheinen.
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