Laut dem Berliner E-Mail-Sicherheitsspezialisten Eleven ist das Spam-Aufkommen deutscher Unternehmen seit Mitte 2005 um mehr als das Hundertfache angestiegen. Das durchschnittliche monatliche Spam-Aufkommen eines repräsentativen deutschen Großunternehmens sei zwischen Juli 2005 und April 2008 sogar um das 120-fache gewachsen. Spam-Mails waren Eleven zufolge im April 2008 durchschnittlich für mehr als 98 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs verantwortlich.
Auch 2008 wird die Spam-Flut nach Ansicht der Sicherheitsexperten weiter zunehmen. Die durchschnittliche Anzahl unerwünschter Werbe-E-Mails habe sich seit Jahresbeginn gegenüber der Rekordmarke vom Dezember 2007 erneut mehr als verdoppelt. Nach einem moderaten Wachstum in den ersten zwei Monaten des Jahres verzeichnete Eleven vor allem in der ersten Märzhälfte und Mitte April einen sprunghaften Anstieg des Spam-Volumens.
„Der Trend, dass sich Spam zunehmend in großen, durch weltweite Botnetze ermöglichten Wellen verbreitet, setzt sich fort. Dazwischen stabilisiert sich das Spam-Volumen auf hohem Niveau, bevor es durch die nächste Welle weiter in die Höhe getrieben wird. Im Durchschnitt haben wir aber festgestellt, dass Unternehmen heute mit etwa doppelt so viel Spam zu kämpfen haben wie noch Ende 2007“, sagt Eleven-Geschäftsführer Robert Rothe.
Als weitere Trends 2008 macht Rothe die Rückkehr zu Spam-Mails mit sehr kurzen und einfachen Texten sowie die zunehmende Nutzung legitimer E-Mail-Infrastrukturen durch die Spammer aus. Es würden verstärkt Unternehmensnetzwerke sowie Mail-Server von ISPs zum Spam-Versand benutzt, um durch die vermeintlich vertrauenswürdigen Absender Reputations-Filter sowie Black- und Whitelisten zu umgehen.
Laut Eleven hat sich das Spamaufkommen seit Juli 2005 mehr als verhundertfacht (Bild: Eleven). |
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