Studie: User fürchten Datenmissbrauch zu Werbezwecken

70 Prozent der befragten Teilnehmer trauen Portalbetreibern nicht

Wie aus einer aktuellen Erhebung von Fittkau & Maaß Consulting hervorgeht, fürchten fast 70 Prozent von 101.926 befragten deutschsprachigen Internetnutzern eine Weitergabe ihrer Daten zu Werbezwecken. 57 Prozent gehen davon aus, dass Informationen gezielt ausspioniert werden können, und 14 Prozent sind aus anderen Gründen misstrauisch. Keine Bedenken haben nur sehr wenige Nutzer – acht Prozent halten die herrschenden Datenschutzbestimmungen für streng, fünf Prozent vertrauen auf die technischen Standards zur Sicherung ihrer Daten.

Danach befragt, welche Daten sie im Internet nicht angeben möchten, nennen die Teilnehmer der Umfrage vor allem das Einkommen (80,5 Prozent), die Privatadresse (71,6 Prozent) sowie ein eigenes Foto (60,6 Prozent). Auch Informationen zum Kauf- und Surfverhalten (45,4 respektive 37 Prozent) wollen viele Nutzer nicht preisgeben.

Das Argument der Internet-Anbieter, dass solche Daten nur im Sinne des Nutzers gesammelt würden, ist aus Datenschutzgründen somit kritisch zu bewerten, so ein Schluss der Studie. Immerhin stimme ein Großteil der Nutzer einer solchen Nutzung nicht uneingeschränkt zu. Damit die Internet-Anbieter weiterhin mit personenbezogenen Daten arbeiten könnten, sei gezielte Aufklärungsarbeit notwendig. Versteckte oder schwer verständliche AGBs seien dafür zu wenig.

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2 Kommentare zu Studie: User fürchten Datenmissbrauch zu Werbezwecken

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  • Am 9. Juli 2008 um 12:23 von Datensparer

    Wer glaubt das schon?
    Datensammeln hat nur einen Sinn: zielgerichtet Werbung zu machen.
    Ich hasse Werbung.
    Beim Fernsehen schalte ich für diese Art von Müll während der Werbepausen den Ton ab (Vermeidung von Noise-Pollution), hol mir was zu Essen, geh auf´s WC, diskutiere mit den Nachbarn,…
    Sinnvoll ist Werbung aufgrund der Streuverluste eh nicht (ca 99,1% Streuverlust).
    Wenn jemand meine Daten haben soll, dann für eine Geschäftsbeziehung oder Freundschaft und keinesfalls zu dem Zweck, das andere mit meinen Daten Geld verdienen. Der Geldbetrag gehört mir, da es meine Daten sind!

    Datensparer

    • Am 10. Juli 2008 um 15:39 von Datenobjekt

      AW: Wer glaubt das schon?
      Das kommt schon sehr nahe an "Verletzung geistigen Eigentums" ran.
      Da es die eigenen Daten sind, mit denen andere hier Ihren "reibach" machen, können diese somit verklagt werden.
      Sie holen sich "meine" Daten ( die meiner Person sind) und verarbeiten diese, um zielgerichtete Werbung und sonstiges auf einen dann loszulassen.

      Wenn mich was interessiert, dann entscheide ich das für mich ganz alleine.

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