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Medion Titanium MD 3001

Der neueste Aldi-PC ist ab 10.4. bei Aldi Nord und ab 11.4. bei Aldi Süd lieferbar. Zusammengestellt hat den Rechner, wie bei Aldi üblich, Medion.

Es handelt sich um ein Intel Pentium-4-System mit 2 GHz. Die Ausstattung mit Firewire-Schnittstelle, Dolby-Digital-Sound, S-Video-Ausgang und sechs Multimedia-Applikationen zielt auf Multimedia-Anwender ab, die bereit sind, in ihrer Aldi-Filiale 1199 Euro auszugeben.

ZDNet hat ein Testgerät des Aldi-PC von Medion gestellt bekommen – und getestet, ob der Rechner tatsächlich eine preisgünstige Multimedia-Zentrale für anspruchsvolle Anwender ist.

Die groben Ausstattungsmerkmale des neuen Aldi-Computers sind seit einigen Tagen bekannt. Die Details sehen wie folgt aus: Hinter der 80 Gigabyte-Platte verbirgt sich eine Seagate ST380020A mit 5400 Umdrehungen pro Minute, die über 76,3 GByte Kapazität verfügt. Als Mainboard kommt ein modifiziertes MSI-Board im Micro ATX-Format mit der Bezeichnung Medion 3500 Version 1 zum Einsatz. Neben einem AGP-Slot stellt das Board noch drei PCI-Steckplätze zur Verfügung, wovon einer bereits durch eine Modem Firewire PCI-Karte belegt ist. Bei der Grafikkarte handelt es sich ebenfalls um ein Produkt von MSI mit Medion-Label, die über einen Geforce4 MX 460 und 64 MByte DDR-Ram verfügt. Im Gegensatz zur MSI-Karte 8864 kann man mit dem Medion-Modell allerdings zwei Monitore ansteuern.

Das 256 MByte DDR-Modul stammt von Siemens und bietet ein Speichertiming von CAS 2,5/6/3/3 – neuere Speichermodule bieten deutlich bessere Zugriffszeiten (2/5/2/2). Auch die Festplatte wird von Windows XP nur mit UDMA 4 (ATA66) statt mit UDMA 5 (ATA100) angesteuert. Erst nach der Installation der aktuellen Intel-Chipsatztreiber sowie des Intel Application Accelerator, die bei ZDNet heruntergeladen werden können (siehe rechte Spalte „Downloads zum Aldi-PC“), lässt sich die Platte im UDMA 5-Modus betreiben.

Negativ fällt zudem das laute Betriebsgeräusch der Rechners auf. Obwohl ein sehr leises Fortron-Netzteil mit 250 Watt (FSP 250-60GTA) zum Einsatz kommt, ist der PC aufgrund der sehr hohen Drehzahl des CPU-Lüfters nicht zu überhören.

Positiv sind dann wiederum die weiteren Ausstattungsmerkmale: Dazu gehört ein integriertes 56 K-Modem, ein 100 MBit-Netzwerkchip von Realtek, ein 16fach DVD-Laufwerk sowie ein Sony CDRW-Brenner mit bis zu 24facher Geschwindigkeit. Der integrierte sechs-Kanal-Audiochip von C-Media rundet die insgesamt sehr gute Hardware-Ausstattung des Rechners ab.

Die Software-Ausstattung des PCs ist sehr gut. Die Microsoft Works Suite 2002 wird als DVD-ROM mit dem Rechner geliefert und enthält die Applikationen Microsoft Works 6.0, Word 2002, Auto Route 2002 sowie die Encarta Enzyklopädie 2002. Für das Abspielen und Bearbeiten von Video- und Sound-Dateien enthält der PC ebenfalls eine Reihe von Programmen, die unter Medion Power Cinema zusammgefasst sind. Im Einzelnen handelt es sich um die Produkte Power DVD XP, Power Director Pro 2.0 ME, Media Show SE, Power VCR II, Video Live Mail, die alle von Cyberlink stammen. Allerdings sind die meisten Versionen nur in einer OEM-Ausführung verfügbar, sodass wichtige Features, etwa das Smart-Rendering bei Power Director Pro 2.0 ME, nicht zur Verfügung stehen. Das populäre MP3-Programm Musicmatch Jukebox liegt ebenfalls nur in einer Sharware-Version vor. Zudem ist die ältere Version 6.1 installiert. Die schon seit einigen Wochen verfügbare Variante 7.1 enthält hingegen Optimierungen für den Pentium 4. Für den Internet-Zugang enthält der Aldi-PC die aktuelle AOL 7.0 Zugangs-Software. In den ersten beiden Monaten kostet der Internet-Zugang nichts. Danach werden die üblichen AOL-Gebühren fällig.

Die Installation des Betriebsystems (Windows XP Home Edition) wird nach dem ersten Hochfahren des Rechners fertiggestellt. Während dieser Prozedur, die lediglich einige Minuten in Anspruch nimmt, wird auch ein interaktives Lernprogramm zum Umgang mit Windows XP aktiviert. Lästig ist allerdings, dass wichtige Updates von Windows XP erst heruntergeladen werden müssen, obwohl einige Patches bereits seit über zwei Monaten zur Verfügund stehen. Dank des – in den ersten beiden Monaten – kostenlosen Internet-Zugangs lässt sich der langwierige Download (12,9 MByte) über das integrierte 56 K-Modem allerdings verschmerzen.

Insgesamt erhält man mit dem neuen Aldi-PC einen sehr gut ausgestatteten Rechner, der sowohl in Hard- als auch Software-Ausstattung überzeugen kann. Trotz der im UDMA 4-Modus betriebenen Festplatte erzielt der Rechner eine gute Applikations-Performance. Dank der Geforce4 MX 460 Grafikkarte sind die Leistungen im Spielebereich ebenfalls gut.

Positives Highlight des Aldi-Boliden ist die Anschlussleiste für Firewire-, Audio- und USB-Geräte an der Frontseite des Rechners. Dieses beispielhafte Feature erleichtert den Anschluss entsprechender Geräte wie etwa Digicams oder digitale Video-Cams.

PC-Einsteiger dürften besonders von den guten Service-Leistungen wie einer 365 Tage im Jahr erreichbaren Service-Hotline sowie des Vorort-Service angetan sein.

ZDNet.de Redaktion

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