Der LV-X1 von Canon ist ein schick aussehender, 2,7 kg schwerer LCD-Projektor mit einer nativen Auflösung von 1.024 x 768 Pixel (XGA) und einer Helligkeitsrate von 1.100 ANSI Lumen – eine recht einfache Standardausstattung auf dem heutigen Markt für LCD-Projektoren. Da er eine ganze Reihe verschiedener Videodaten verarbeiten kann und daher in der Lage ist, die Signale von PCs, DVD-Playern und Videorekordern, Digitalkameras und Spielekonsolen darzustellen, wird er als „Multimedia Projektor“ deklariert. Mit 3599 Euro ist er für einen XGA-Projektor nicht übermäßig teuer.

Der LV-X1 ist keinesfalls der leichteste oder kompakteste LCD-Projektor der uns bisher untergekommen ist, aber mit seinen 2,7 kg fällt er immer noch in die Kategorie „ultra-portabel“. Er benötigt auch nur eine relativ kleine Standfläche von 26 x 23 cm und ist 7,9 cm hoch, so dass er nicht zu sperrig ist, wenn er zusammen mit seinen Strom- und Videokabeln in der mitgelieferten Tragetasche verstaut wird. Mit seinen in silbernen und grauen Farbtönen gehaltenen inneren Elektronikbauteilen und einem nierenförmigen Bedienelement auf der Oberseite sieht dieser Projektor auch noch nicht schlecht aus.

Die Optik des LV-X1 baut auf einer 150 W starken UHP-Lampe und einem 1,2-fach-Zoomobjektiv auf. Die Schärfeneinstellung und der Zoom sind beide manuell regelbar und im Gegensatz zu anderen Projektoren ragt das Objektiv nicht aus dem Gehäuse des Geräts heraus, wodurch die Kompaktheit dieses Projektors noch unterstrichen wird. Mit einer Helligkeitsrate von 1.100 Lumen ist dieser Projektor in der Lage, mit verschiedenen Beleuchtungsverhältnissen zurecht zu kommen – Beleuchtungsverhältnisse wie sie zum Beispiel in Versammlungsräumen und anderen Orten existieren, an denen Ad-hoc-Präsentationen typischerweise gehalten werden. Der LV-X1 kann in Entfernungen zwischen 1,6 m und 8,1 m von der Projektionsfläche scharfe Bilder erzeugen, was zu Bilddiagonalen von 86 cm bis 508 cm führt (34 – 200 Zoll). Zwei justierbare Standfüße an der Vorderseite bieten eine gewisse Flexibilität bei der Aufstellung des Geräts, und mit Hilfe der digitalen Bildkorrektur des Projektors, die über das Bedienelement oder über die mitgelieferte Fernbedienung eingestellt wird, kann man perfekte, rechteckige Bilder erhalten.

Wie bereits erwähnt, unterstützt dieser „Multimedia Projektor“ eine ganze Reihe verschiedener Datenformate und bietet die dafür erforderlichen Ein- und Ausgänge. Für analoges PC-Video verfügt er über einen 15-Pin-VGA-Port, für Composite/Component-Videogeräte stehen drei RCA-Anschlüsse zur Verfügung und S-Video-Geräte können über einen 8-Pin Mini-DIN-Stecker angeschlossen werden. Außerdem gibt es zwei Audioeingänge, einen Audioausgang sowie USB- und PS/2-Anschlüsse, womit man einen angeschlossenen PC über die schlanke Infrarot-Fernbedienung steuern kann. Allerdings werden die zum Anschluss eines PC benötigten Kabel nicht mitgeliefert. Das einzige Ausstattungsmerkmal, das man bei dieser Zusammenstellung vermissen könnte, ist ein DVI-Port für digitales Video vom PC, aber dies ist auch heute noch eine gewisse „Luxus“-Ausstattung.

Durch automatische Einstellung auf die meisten Eingangssignale, kann der LV-X1 Computerauflösungen von 640 x 480 Pixel (VGA) bis 1.280 x 1.024 Pixel (SVGA) verarbeiten. Bei Bedarf sind auch manuelle Einstellmöglichkeiten vorhanden, und bestimmte Einstellungen können je nach Wunsch abgespeichert und wieder aufgerufen werden. Beim Test des LV-X1 fanden wir, dass das Standardbild eher etwas verwaschen aussah, allerdings enthält das Menüsystem vielfältige Einstellmöglichkeiten, darunter eine voreingestellte High-Contrast-Konfiguration. Mit den persönlichen Einstellungen (die abgespeichert werden können) kann man bestimmte Stufen für Kontrast, Helligkeit, Farbe, Tönung, Weißabgleich (rot, grün und blau), Bildschärfe und Gamma festlegen.

Das recht benutzerfreundliche Menüsystem, das über elf einstellbare On-screen-Sprachen und Unterstützung für den Betrieb des Projektors bei Deckenmontage und Rückprojektion verfügt, hält noch weitere Einstellmöglichkeiten bereit.

Einmal vernünftig eingestellt, lieferte der LV-X1 bei verschiedenen Eingangsquellen, darunter PC, Videorekorder und DVD-Player, eine gute Bildqualität. Canon hat sich des Problems der Hitzeentwicklung angenommen und ein spezielles Fluorkalzium-Objektiv verwendet, das die Hitzebelastung auf die polarisierenden Platten reduziert und so interne Bauteile kühler hält. Im Ergebnis ist das Lüftergeräusch (das besonders bei Projektor-Modellen für zu Hause und fürs Büro häufig problematisch ist) nicht übermäßig laut.

Canons LV-X1 packt eine gute Zusammenstellung an Funktionen für die Projektion in ein recht leichtes und tragbares Format. Bei einem Preis von 3599 Euro kann man diesen Projektor nicht gerade als erschwinglich bezeichnen, aber in seiner Klasse bietet er immer noch ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis.

ZDNet.de Redaktion

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