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Canon PowerShot S30

Ihrem vier Megapixel starkem Doppelgänger, der S40, steht die S30 mit einer effektiven Auflösung von 3,2 Megapixeln gegenüber, aber ansonsten sind die beiden Kameras identisch. Wie auch ihre pixel-stärkere Schwester bietet die S30 eine reiche Auswahl an leicht zugänglichen Aufnahmemodi und Einstellungen, gepaart mit einer hervorragenden, detailreichen und rauscharmen Ausgabequalität.

Die beiden Canon-Kameras S30 und S40 (Testbericht lesen) unterscheiden sich in puncto Bildsensor, bei der Serienaufnahmen-Funktion und dem Digitalzoom. Die S40 schießt Fotos mit maximal 2272 x 1704 Pixel, erledigt Serienaufnahmen mit 2,5 Bildern pro Sekunde und verfügt über einen 3,6-fach Digitalzoom.

Die S30 ist ebenfalls 260 Gramm schwer und schafft es Fotos in einer maximalen Qualität von 2048 x 1536 Pixeln zu liefern. Der kleinere Bruder greift außerdem auf einen 3,2-fach Digitalzoom zurück. Bei Serienbildern bringt es die S30 jedoch auf drei Bilder pro Sekunde. Die S40 erlaubt ISO-Einstellungen zwischen 50 und 400, die S30 darüber hinaus auch eine ISO-800-Einstellung.


Schick und funktional

Das solide aufgebaute, 315 g schwere Gehäuse (mit Akku und Speichermedium) der S30 fällt in der Vorderansicht vor allem durch sein gebürstetes Metall und seine klare Linienführung auf. Bei näherer Betrachtung entdeckt man ein Einstellrad und eine Kamera-Rückseite, die übersät ist mit Auswahlknöpfen und Bedienelementen für die Aufnahmemodi. Dies ist eine gute Lösung, denn auch wenn all die Symbole und Abkürzungen auf Neulinge einschüchternd wirken können, sind die Einstellmöglichkeiten der Kamera über diese Knöpfe und Räder leicht zugänglich, so dass man nur selten gezwungen ist, das Menü nach Einstellmöglichkeiten zu durchsuchen.

Die Bedienelemente an der linken Seite des 1,8 Zoll großen LCD-Monitors sind multifunktional und ermöglichen auf bequeme Weise auf Knopfdruck die Einstellung von Belichtungszeit, Weißabgleich und anderen Optionen. Neulinge brauchen sich nicht zu fürchten: Stellt man das obere Einstellrad auf „Auto“ oder auf einen der voreingestellten Szene-Modi ein, sind keine weiteren Einstellungen nötig. Das Einzige, was wir am Design der Kamera beanstanden, ist dass es unmöglich ist, den Akku oder die CompactFlash-Karte auszutauschen, solange sich die Kamera auf einem Stativ befindet, denn diese beiden Teile befinden sich zusammen hinter einer Klappe an der Unterseite der S30.

Flotte PowerShot-Performance

Vom ersten Moment an, wenn man die Objektivabdeckung aufschiebt und das einziehbare 3x Zoomobjektiv zum Vorschein bringt, ist die Benutzung der S30 ein wahres Vergnügen. Die Startzeit ist besser als beim Durchschnitt und die Kamera verfügt über einen einstellbaren Startbildschirm, der auf dem LCD-Display angezeigt wird – der Anwender kann aus den voreingestellten Bildern und Sounds wählen oder die mitgelieferte Software verwenden, um selbsterstellte Kombinationen aus Bildern und Tönen für den Startbildschirm auszuwählen. Eine nette Funktion, wenn auch nur eine Spielerei.

Wichtiger für die Freude des Anwenders sind allerdings die Leistungen der Kamera nach dem Start. Der Autofokus stellt sich schnell ein und eine Verzögerung zwischen dem Betätigen des Auslösers und der tatsächlichen Bildaufnahme (Shutter-Lag) ist so gut wie nicht vorhanden – eine sehr außergewöhnliche Leistung für eine Digicam im Privatanwenderbereich. Die LCD-Anzeige ist scharf, klar und hell, was wichtig ist, bedenkt man den eher kleinen optischen Sucher. Obwohl wir den mitgelieferten Akku schneller aufgebraucht haben, als uns lieb war – zum Teil aufgrund unserer Unwilligkeit, den optischen Sucher zu benutzen – ist die Akkulebensdauer nicht schlecht. Ein kompaktes Ladegerät wird mit der Kamera geliefert, und das Laden eines völlig leeren Akkus benötigt nur wenig mehr als eine Stunde.

Obwohl sich die S30 nicht mit zusätzlichen Objektiven oder einem externen Blitzgerät verwenden lässt, ist die Kamera doch mit den meisten Features ausgestattet, die man von einem Oberklassemodell für Privatanwender erwarten kann. Für die Belichtungseinstellungen sind Manuelle Einstellungen, Zeitautomatik (Aperture-priority), und Blendenautomatik (Shutter-priority) vorhanden, genauso wie Blitzzuschaltung, Scharfstellung und Farbanpassung, sowie ein Movie-Modus mit Sound. Besonders gut gefiel uns bei der S30 die Unterstützung des Dateiformats RAW, ein eher unübliches Feature bei einer Kamera in diesem Preisbereich und eine flexiblere und effektivere Option als nur die Aufnahme unkomprimierter TIFF-Dateien.

Schöne Bilder

An den Bildern der S30 finden wir nur wenig zu beanstanden, denn die Ausgabequalität dieser Kamera gehört definitiv zu den besten, die wir bisher bei Digitalkameras für den Privatanwenderbereich gesehen haben. In unseren Tests waren die Belichtungen sowohl mit als auch ohne Blitz akkurat, und der automatische Weißabgleich erwies sich als sehr zuverlässig. Trotzdem waren die Einstellungen des manuellen Weißabgleichs gelegentlich genauer, besonders bei schwachen Lichtverhältnissen und in geschlossenen Räumen.

Am besten nimmt man die Bilder im RAW-Format auf und verwendet den automatischen Weißabgleich. Auf diese Weise lassen sich bei Bedarf die Farben mit Hilfe von Canons Software im Nachhinein anpassen, ohne die Bildqualität zu beeinflussen. Bei unseren Testaufnahmen waren die Farben gut gesättigt und ausgewogen, außerdem wiesen unsere Bilder sehr wenig Bildrauschen auf, sogar bei Aufnahmen unter sehr schwachen Lichtverhältnissen. Die Bilddetails und der dynamische Umfang waren hervorragend, und wir beobachteten nur sehr geringe chromatische Aberrationen, selbst bei Szenen mit sehr starken Kontrasten.

Fazit: Kurz gesagt liefert die PowerShot S30 für einen Preis von rund 750 Euro solide Leistungen und eine hervorragende Ausgabequalität. Ihr Design sollte sowohl Neulinge als auch Fotoenthusiasten ansprechen, die Ausschau nach einer kompakten Kamera halten. Anwender, die häufiger Fotos größer als 20×25 cm ausdrucken, sollten sich die S40 mit ihrer 4-Megapixel-Auflösung genauer anschauen. Benötigt man allerdings tatsächlich eine 3-Megapixel-Kamera, die die Flexibilität bietet, zusätzliche Objektive oder ein externes Blitzgerät zu verwenden, so verdienen beispielsweise die Olympus Camedia C-3040 Zoom, die Sony Cyber Shot DSC-S75 oder die Canon PowerShot G1 einen näheren Blick.

ZDNet.de Redaktion

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