Mit seinem hohen Drucktempo bietet sich Canons Farbtintenstrahler S750 gerade für den Office-Einsatz optimal an. Spezialität: die vier getrennten Tanks für wirtschaftlicheres Drucken.

Viele Hersteller versuchen mit den neuesten Farbtintenstrahlern den Laserdruckern die Stirn zu bieten. Auch wenn die Druckzeiten – zumindest im Entwurfsmodus – schon an die Seitenleistungen von bis zu 20 Seiten pro Minute herankommen, sieht alleine schon technologiebedingt die Realität meist anders aus. Gerade bei seitenfüllenden Farbdokumenten fallen die Tintenstrahler im Vergleich zu den Laserdruckern gewaltig im Tempo zurück.

Nicht so der brandneue S750 von Canon für 249 Euro, der sein rasantes Tempo in allen Disziplinen durchhält, ohne dass dabei die Qualität auf der Strecke bleibt.

Geradezu rasant wirkt das Drucktempo des S750, mit dem er sich durch alle Kategorien hinweg zum Spitzenfeld der Tintenstrahldrucker zählen kann. Für eine Textseite braucht er gerade mal 16 Sekunden, auf den Ausdruck der Photoshop-Datei wartet man nur eineinhalb Minuten. Auch die Druckqualität, die Canon mit Hilfe der Advance Microfine Droplet-Technology, einer Auflösung von 2400 x 1200 dpi und einer Tintentröpfchengröße von fünf Picolitern bei diesem Tempo erreicht, ist imponierend.

Beim Druck mit dem S750 sollen homogene Farbflächen ohne Streifenbildung durch eine neue Farbsteuerung erreicht werden. Die Reihenfolge des Farbauftrags soll beim bidirektionalen Druck durch zwei parallel angeordnete und gespiegelte Druckreihen pro Farbe immer identisch sein. Der Papiertransport erfolgt mit insgesamt vier Motoren, wobei alle mechanischen Komponenten laut Canon fuuml;r ein houml;heres Tempo ausgelegt sein sollen.

Im Test beeindruckt vor allem beim Farbdruck auf Spezialmedien die brillante Wiedergabe von Grafiken und Fotos, auch wenn die Qualität beim Fotodruck – auf den zweiten Blick – immer noch nicht ganz an die der Fotodrucker heranreicht. Canon garantiert dabei lichtbeständige Ausdrucke bis zu 25 Jahre auf Canon-Fotopapier. Auch auf Normalpapier sind die Resultate im Text und Grafikdruck gut, Foto-Ausdrucke auf Normalpapier zählen allerdings nicht unbedingt zu den Stärken des S750. Die Ausdrucke wirken leicht verwaschen und blaß.

Der S750 macht randloses Drucken – gerade für Fotoausdrucke ein wichtiges Feature – möglich, allerdings stehen dafür nur drei Papiereinstellungen zur Verfügung: Professionell Fotopapier, Foto-Glanzpapier und Normalpapier.

Immerhin bietet der S750 eine manuelle Duplexfunktion, bei der zwar das Papier entsprechend der Treiber-Anweisung manuell eingelegt werden muß, die Koordination der Druckreihenfolge übernimmt aber der Treiber.

Die optimale Einstellung für das eingelegte Papier zu finden erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da die Angaben im Teiber zu den Papiersorten recht allgemein gehalten sind und eine automatische Papiererkennung, wie beispielsweise bei einigen HP-Modellen hier nicht integriert ist.

Einen unschlagbaren Vorteil bieten einfach die getrennten Tintentanks, die bei allen Druckern der Single-Ink-Modellreihe von Canon zu finden sind. Jede Farbe kann einzeln ausgetauscht werden, sobald der Tank leer ist. Der Treiber hält den Anwender über den aktuellen Tintenstand auf dem Laufenden.

Der Drucker verfügt über eine USB- und Parallel-Schnittstelle. Mit einem optional lieferbaren Adapter kann der Drucker auch im Netzwerk eingesetzt werden. Die mitgelieferte Software unterstützt Windows ab der Version 95 und MacOS 8.6 bis X. Die Treibersoftware beinhaltet außerdem die neue Canon „Vivid-Photo“ Technologie zur Steigerung der Farbbrillanz.

Fazit

Wer auf Ausstattungs-Features wie beispielsweise Bluetooth oder Voll-Duplex und automatische Papiererkennung verzichten kann, erhält mit dem Canon S750 einen sehr schnellen Tintenstrahler, der selbst bei hohem Drucktempo eine beeindruckende Druckqualität liefert. Positiv fallen in jedem Fall natürlich die getrennten Tanks ins Gewicht.

Der Treiber bietet viel, könnte aber gerade bei der Papierauswahl etwas benutzerfreundlicher aufgebaut sein. Der S750 bietet sich für den Home-Office-Einsatz und am Arbeitsplatz als schneller und – für Tintenstrahldrucker wirtschaftlicher – Farbdrucker mit einem sehr guten Preis-/Leistungs-Verhältnis an. Da die Patronenfüllungen voll genutzt werden können, kommt man auf einen durchschnittlichen Seitenpreis von 3 Cent bei 5% Deckung (Standardbrief), bei einer vollbedruckten Seite im Defaultmode somit auf rund 60 Cent auf Normalpapier. Beim Einsatz von Spezialpapier liegen die Kosten bei etwa 18 beziehungsweise 75 Cent pro Ausdruck, beim formatfüllenden Ausdruck auf Fotopapier bei rund 1,60 Euro. Die Werte können abhängig von der Treibereinstellung allerdings noch variieren.

ZDNet.de Redaktion

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