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Compaq TFT5030

Dieser Compaq-Monitor ist attraktiver als die meisten Displays der Konkurrenz. Sein in zwei Tönen gehaltenes silber- und anthrazitfarbenes Gehäuse entspricht dem unverwechselbaren Stil von Compaqs neuer Produktreihe Evo. Das Display ist solide gebaut und doch kompakt. Mit einer Breite von 36 cm, einer Höhe von 35,8 cm und einer Tiefe von 18,5 cm sollte es selbst auf vollen Schreibtischen Platz finden. Und damit niemand auf die Idee kommt, die kompakte Größe würde auf eine minderwertige Verarbeitung hindeuten, der TFT5030 wiegt mächtige 6,8 kg – und ist damit fast 40% schwerer als der von den Abmessungen her größere Gateway FDP1510. Vielleicht ist er damit schon zu solide, denn als wir versuchten, den Bildschirm nach oben oder unten zu kippen, benötigten wir so viel Kraft um ihn zu bewegen, dass wir befürchteten, er könnte brechen. Er ist nicht gebrochen, nur das Scharnier war unnötig fest angezogen.

Vom ersten Moment an ist das TFT5030 leicht zu benutzen. Unser Testgerät erschien voll ausgestattet mit VGA- und DVI- Videokabeln zum Test. Die gedruckte Dokumentation besteht aus einer einfachen Setup-Broschüre und einigen Prospekten über die Sicherheit und die weltweite Garantie. Es gibt nur zwei Illustrationen: eine zeigt, wie man zum Anschluss des Videokabels die Plastikstreifen zu entfernen hat, die andere zeigt, wie man das Videokabel in den PC und das Stromkabel in die Steckdose einsteckt. Die mitgelieferte CD-ROM enthält ein detaillierteres Benutzerhandbuch mit Schritt-für-Schritt Informationen über die Installation des Displays, die Einstellung der Steuerelemente und die Wartung des Monitors. Die CD-ROM enthält auch den Treiber für den Monitor, ein Utility zur Einstellung des Sleep-Modus, eine Anwendung zur Optimierung der Anzeigefarben und eine weitere Anwendung, die den Benutzer durch die Menüeinstellungen führt.

Das Menü
Das Onscreen-Display ist über die drei an der Vorderseite des Monitors angebrachten Knöpfe zugänglich. Man gelangt zu einer ganzen Reihe von Einstellmöglichkeiten, u.a. für die Bildposition, Farbtiefe und die Stromversorgungsmodi. Der Monitor erkennt, ob die aktive Verbindung analog oder digital ist und stellt die Menüauswahl automatisch auf die Verbindungsart ein (bei einer DVI-Verbindung werden viele der Bildeinstellmöglichkeiten nicht benötigt). Wir hatten nur einige kleinere Probleme mit diesen nützlichen Bedienelementen: Die Knöpfe sind vertieft angebracht und etwas schwierig zu drücken. Und weil es nur drei Knöpfe gibt, muss man oft aus einem oder zwei Untermenüs heraus, um das System verlassen zu können.

Schnell, flexibel und zukunftssicher

Der Compaq TFT5030 verfügt über viele Displayeigenschaften, die man auf billigeren 15-Zoll-LCD-Monitoren vergeblich sucht. Beginnen wir mit der Reaktionszeit (Pixel-Response Rate) von 20 ms, die schnellste, die wir bis jetzt gesehen haben. Dadurch ist der TFT5030 besonders gut für Computeranimationen, Videos und die neuesten Computerspiele geeignet. Wir testeten den TFT5030 mit dem schnellen Film The Matrix und er wies keine der lästigen Streifen oder Geisterspuren (sog. Ghosting) auf, wie sie für Monitore mit langsameren Reaktionszeiten typisch sind. Auch die außergewöhnlich weiten Blickwinkel dieses Monitors von 170 Grad sowohl horizontal als auch vertikal beeindruckten uns. Billigere LCD-Bildschirme haben normalerweise engere Blickwinkel von 110 oder 120 Grad, was in Ordnung ist, wenn man direkt von vorn auf den Monitor blickt, aber ungeeignet ist, wenn man etwas seitlich sitzt. Hier muss man sich quasi hinter den Monitor setzen, um zu sehen, dass die Helligkeit nachlässt.

Weitere Features gewährleisten, dass man lange Freude am TFT5030 haben wird. Seine Helligkeitsrate von 300 cd/m² (Candela pro Quadratmeter – eine höhere Zahl bedeutet einen helleren Bildschirm) ermöglicht es, sogar bei heller Innenraumbeleuchtung den Bildschirminhalt problemlos zu erkennen. Der TFT5030 verwendet auch die zum Patent angemeldete ASV-Technologie (Advanced Super View) der Firma Sharp. Laut Sharp soll diese Technologie die Blickwinkel vergrößern und die Auswirkungen defekter Bildpunkte minimieren. Die wichtigste Eigenschaft ist jedoch, dass der TFT5030 sowohl über einen analogen (VGA), als auch über einen digitalen (DVI) Anschluss verfügt. Bisher verfügen nur wenige aktuelle Grafikkarten über einen digitalen Ausgang (der Standard für traditionelle Röhrenbildschirme ist der analoge VGA-Anschluss). LCD-Monitore arbeiten bereits digital und müssen beim der Verbindung über einen analogen Anschluss einen Umwandlungsprozess durchführen, wodurch die Anzeigequalität beeinträchtigt werden kann. Die Chancen stehen aber gut, dass die nächste Grafikkarten-Generation einen digitalen Anschluss besitzt und ein reineres und schärferes Bild für LCD-Monitore ermöglicht. Benutzer, die ihr Display für längere Zeit verwenden wollen, sollten eines mit analogen (VGA) und digitalen (DVI) Anschlüssen kaufen, um die Weiterentwicklung der Standards problemlos zu überstehen. Man braucht sich aber nicht nur auf unser Wort allein zu verlassen: auch unsere Tests bewiesen, dass digital besser ist.

Digitale Power

Die Unterschiede, die ein digitaler Anschluss mit sich bringt, wurden deutlich, als der Compaq TFT5030 in unseren Testlabors mit der DisplayMate-Suite getestet wurde. Mit digitaler Verbindung erzielten wir einen gestochen scharfen Text, satte und wohldefinierte Farben sowie eine gute Gesamtqualität der Anzeige. Als wir auf analoge Verbindung wechselten, sank die Qualität jedoch ab. Der TFT5030 zeigte etwas unscharfen Text und sogar ein spürbares Bildrauschen, das wir aber durch manuelles Verändern der Phaseneinstellung eliminieren konnten. Mit dem digitalen Anschluss waren auch die Farben um einiges blasser. Es ist also offensichtlich, dass man für die beste Anzeigequalität auf diesem Monitor den digitalen Anschluss verwenden sollte.

Compaqs Augenmerk auf die Qualität des TFT5030 spiegelt sich auch in der Service- und Supportpolitik des Unternehmens wider. Compaq sichert das Display mit einer guten Drei-Jahres-Garantie ab (nur wenige Firmen bieten fünf Jahre, andere dagegen of nur ein Jahr), die auch die Hintergrundbeleuchtung des Monitors mit einschließt. Der technische Kundendienst ist kostenlos und an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Mit einem Terminologieglossar, Treibern und Handbüchern zum Downloaden und FAQs ist Compaqs Webseite sehr hilfreich.

Man bekommt, was man bezahlt

Der TFT5030 ist um einiges teurer als der billigste von uns getestete LCD-Monitor, ist also mehr als eine alltägliche Anschaffung. Man sollte ihn eher als eine Investition betrachten. Seine vielen starken Eigenschaften und die gute digitale Anzeigequalität sorgen dafür, dass er sowohl heute als auch in Zukunft gut zu benutzen sein wird – eine Eigenschaft, die nicht alle 15-Zoll-LCD-Monitore garantieren können.

ZDNet.de Redaktion

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