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Epson Stylus Photo 895

Eine optimale Qualtät erhält man vor allem dann, wenn die Fotos mit Digitalkameras erstellt wurden, die den PIM-Standard (Print Image Matching) unterstützen. Die Aufnahmeeinstellungen der Kamera werden dabei an den Drucker übermittelt und die Druckausgabe automatisch optimiert.

Stand-alone-Fotolabor – unabhängig vom PC

Zu den Highlights des Stylus Photo 895 zählt auch die Möglichkeit, die Fotos von der Digitalkamera direkt am Drucker ausgeben, ohne daß dabei der PC eingeschaltet oder angeschlossen sein muß. Der eingebaute PCMCIA-Card-Reader Typ II ist dabei mit dem entsprechendem optional erhältlichen Adapter kompatibel zu Compact-Flash, Smart Media, Memory Stick, IBM Microdrive und SD Card. Bei dieser Direktdruckfunktion wird beispielweise die Compact-Flash-Card mittels des mitgelieferten PCMCIA-Adapters (Epson-Kameras arbeiten mit den passenden Compact-Flash-Karten) einfach in den Slot an der Frontseite des Stylus Photo 895 gesteckt. Sobald die Karte eingesteckt wird, wird der Drucker automatisch aktiviert. Über das Display können dann die gewünschten Fotos angewählt und in unterschiedlichen Formaten und Modi ausgedruckt werden.

Über das optional erhältliche Display, das am Drucker angeschlossen wird, werden dann sogar direkt die Fotos angezeigt. Der LCD-Monitor kostet rund 200 Mark und verfügt über eine Anzeigefläche von gerade einmal 3 x 2,5 Zentimeter. Dafür läßt sich aber auf einen Blick erkennen, was letzlich tatsächlich gedruckt wird. Den Zweck als Vorschau-Tool erfüllt das Display bestens und rundet das Stand-Alone-Fotolabor ein weiteres Stück ab.

Installation & Software

Die mitgelieferte Software ist umfangreich und komfortabel. Für die Erst-Installation liegt eine gedruckte Schnellstart-Anleitung bei. Das eigentliche Handbuch befindet sich als Online-Version auf der mitgelieferten CD. Ein Blick in die Schnellstart-Anleitung ist ratsam, da einige Hinweise zur ersten Befüllungsprozedur beachtet werden müssen, um Drucker und Patronen nicht zu beschädigen.

Der Anschluß des Stylus Photo 895 an den PC selbst erfolgt via USB, allerdings liegt das nötige Standard-USB-Kabel nicht im Lieferumfang bei. Die Installation dauert aufgrund der Einzelprogramme einige Minuten, bietet aber eine gute Bedienerführung und geht problemlos vonstatten.

Die CD enthält neben der Online-Dokumentation den Acrobat Reader, Druckertreiber für Windows 98/2000/ME und Treiber für Mac OS ab Version 8.5 (iMac 8.1 + Update) sowie die Software Photo Quicker 3.0, Photo Starter und den PC Card Reader für die genannten Betriebssysteme. Der Druckertreiber selbst ist übersichtlich strukturiert, Photo Quicker zeigt dabei dem Anwender die unterschiedlichen Layout-Optionen für den Ausdruck an und bietet die Möglichkeit neben klassischer Bilddrehung auch kleinere Einstellungsveränderungen und Optimierungen vorzunehmen. Eine klassische Bildbearbeitungssoftware wird nicht mitgeliefert, die ist wiederum bei Digitalkameras, wie der Epson Photo PC 3100Z zu finden, die im übrigen hervorragend mit dem Stylus Photo 895 harmoniert.

Druckqualität

In puncto Druckqualität setzt Epson auf die Epson Advanced Micro Piezo Technologie, sechs Farben mit einer Düsenanordnung von je 48 Düsen für Schwarz, Cyan, Hellcyan, Magenta, Hellmagenta und Gelb und auf eine Druckauflösung von maximal 2880 x 720 dpi in Monochrom und Farbe, sowie eine variable Tropfengröße, wobei die kleinsten Tropfen bei gerade einmal vier Picoliter liegen. Vom menschlichen Auge ist ein Picoliter nicht mehr wahrnehmbar, da es sich bei einem Picoliter um den milliardsten Bruchteil eines Milliliters handelt, und ein Liter demnach tausend Milliarden Picolitern entspricht.

Durch das Zusammenspiel von Tropfengröße, Auflösung, Tinte, Papier, Softwaresteuerung und technischer Präzision wird eine extrem hohe Druckqualität möglich. Fällt allerdings einer der Faktoren aus, ist es unter Umständen mit der Qualität nicht mehr weit her.

Und gerade hier sind der Flexibilität beim Stylus Photo 895 Grenzen gesetzt. Die beeindruckende Qualität wurde bei diversen Testdurchläufen nur auf dem Originalpapier erreicht. Selbst auf Foto-Glossy-Papier anderer Anbieter und namhafter Hersteller wurde nicht annähernd die Brillanz wie beispielsweise auf dem Photo Quality Glossy Paper von Epson erzielt. In der Regel erschienen die Ausdrucke körniger und gerade bei dunklen, farbintensiven Partien ist ein Verlaufen der Tropfen klar erkennbar. Je nach Papierstärke hinterließen auch die Transpörträdchen in regelmäßigen Abständen ihre Spuren. Der Ausdruck wurde – sogar leicht spürbar – im wahrsten Sinne perforiert.

Auch wenn Textausdrucke sicherlich nicht zur Hauptdispzlin des Stylus Photo 895 zählen, sind die Audrucke bei einem Tempo von maximal 7,8 Seiten (laut Hersteller bei A4, Textdruck, Economy Mode) pro Minute durchaus akzeptabel, wobei die Druckzeit des Epson für die Text-Testseite bei rund einer halben Minute lag. Für regelmäßigen Textdruck und Präsentationen mit großflächigem farbigen Hintergrund ist der Stylus Photo 895 allerdings weniger geeignet. Die Druckqualität ist zwar selbst auf Normalpapier ordentlich, da der Tintenverbrauch aber gerade bei Präsentationen in der Regel sehr hoch ausfällt, steigen auch die Druckkosten enorm in die Höhe, ein Einsatz für diesen Zweck wäre schlicht weg unwirtschaftlich. Hier ist der Griff zum Officeprinter mit getrennten Patronen und pigmentierter Tinte, die auch auf Normalpapier sehr gute Resultate erreicht, eindeutig die bessere Entscheidung.

Dass der Epson auf den Photodruck spezialisiert ist, zeigt auch die Bandbreite der verarbeitbaren Druckmedien. Die Palette reicht vom Inkjet-Spezialpapier und -Folien über Spezial-Foto- und Glossy-Papier, Fotokarten, bis hin zum Panoramapapier. Teilweise sind die Druckmedien selbstklebend erhältlich oder werden auf der Rolle angeboten, was wiederum für Panorama-Ausdrucke oder umfangreichere Fotoserien interessant ist. Epson garantiert auf das „Matte Paper-Heavyweight“ bis zu 20 Jahre Lichtechtheit, beim Test mit Glossy-Fotopapier zeigten sich die Ausdrucke sogar resistent gegen Wasser.

Beim Ausdruck kann der Anwender entscheiden, wieviele Fotos auf einer Seite gedruckt werden sollen, ob ein Index erstellt werden soll, oder wie die Fotos beim Rollendruck angeordnet werden sollen. Sämtliche Einstellungen erfolgen dabei über den Photo Quicker oder ohne PC über das Bedienpanel direkt am Drucker.

Fazit

Der Epson Stylus Photo 895 liefert aufgrund des bidirektionalen Druckweges schnell und unkompliziert hervorragende Fotoausdrucke in allen erdenklichen Formaten bis A4. Ohne den Rechner anzuschalten, kann man ohne großen Aufwand auch zwischendurch mal ein oder mehrere Foto randlos ausdrucken. Eine mühsame Bildbearbeit ist dabei in der Regel hinfällig. Auf einen A4-Ausdruck mit vier 10 x 15-Fotos wartet man dann auch man gerne 15 Minuten, wenn sonst kaum Arbeit anfällt und einem teuren Fehlversuche erspart bleiben, die nur den Geldbeutel und die Nerven strapazieren.

Der Spaß und die Unabhängigkeit haben allerdings dennoch ihren Preis, wie eben die meisten Tintenstrahldrucker. Abgesehen von den Anschaffungskosten von insgesamt rund 800 Mark (für Drucker und LCD-Monitor) muß man pro Foto (10 x 15) Druckkosten (Tinte und Papier) von rund 1,50 Mark einkalkulieren, wenn man auf ein Hochglanz-Foto Wert legt.

Bei großen Mengen bietet der Epson Stylus Color 895 den – inzwischen etablierten – professionellen Digitalstationen (Kodak, Fuji etc.), die bei den Foto-Fachhändlern zu finden sind, allerdings keine Konkurrenz. Hier nimmt man das Speichermedium mit und geht mit den Abzügen wieder nach Hause.

Auch die direkte Bestellung übers Internet bietet sich inzwischen an, allerdings fallen hier noch die Internetkosten für die Übertragung der Dateien an. Zum Vergleich: Über die professionellen Labors wie beispielsweise Fuji kosten 36 Abzüge im Format 10 x 15 zwischen rund 27 und 33 Mark, je nachdem ob die Fotos per Post zugeschickt oder beim Fotohändler abgeholt werden. Würde man die 36 Fotos auf dem Glossy-Fotopapier des Epson ausdrucken, wäre man mit rund 54 Mark dabei.

ZDNet.de Redaktion

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