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Fujifilm FinePix 2600 Zoom

In ihrer Preisklasse konkurriert sie mit der Masse der einfachen 2-Megapixel-Kameras ohne Spielereien, aber diese FinePix wartet mit einem 3fach-Zoomobjektiv, einem tonlosen Videoclip-Modus und Webcam-Fähigkeiten auf – neben den zusätzlich mitgelieferten Nickel-Metall-Hydrid-Akkus und einem Ladegerät. Die Entscheidung für diese Kamera wird durch ihre Bildqualität noch vereinfacht, die der teurerer Modelle ebenbürtig ist.

Eine FinePix für Anfänger

Auch wenn die 2600 Zoom nicht die schickste Kamera ist, die wir gesehen haben, so ist sie doch gut verarbeitet und leicht – ungefähr 255 g inklusive Akkus und der mitgelieferten 16 MB SmartMedia Karte. Ihr Objektiv-Schiebedeckel unterscheidet sich insofern von der Norm, als die Kamera durch das Öffnen nicht eingeschaltet wird, sondern dafür ein separater Schalter betätigt werden muss. Ist die Kamera einmal eingeschaltet, zoomt das einfahrbare Objektiv, gesteuert von einem Wippschalter unter dem rechten Daumen, stufenlos und weich. Dieser Wippschalter dient auch beim Navigieren durch die Menüs der Kamera als Steuerung. Für Neulinge auf dem Gebiet der digitalen Fotografie könnte das Steuerungsrad nicht einfacher angelegt sein; es bietet die Auswahl aus Standbild-Modus, Abspielmodus und Movie-Modus.

Ansonsten hat Fuji nur sehr wenige physische Bedienelemente auf dem Gehäuse der Kamera untergebracht und bietet stattdessen über das LCD-Menü Zugang zu einem guten, einfachen Funktionsumfang. Im Automatik-Modus braucht man das Menü nur zu verwenden, um die Blitzeinstellungen zu verändern, auf Makro-Fokus umzuschalten, den Selbstauslöser einzustellen oder um die Bildqualität auszuwählen. Dies sind zwar alles einfache Prozesse, trotzdem denken wir, es wäre wirkungsvoller, auf diese Einstellungen über physische Schalter zugreifen zu können.

Der manuelle Modus der Kamera bietet Einstellmöglichkeiten für Belichtungsausgleich und Weißabgleich, die bei schwierigen Lichtverhältnissen nützlich sind. Die Aktivierung dieser Funktionen erfordert jedoch zusätzlichen Aufwand: zunächst muss man in das Menü „Einstellungen“ wechseln und dort „Manuell“ auswählen, um dann wieder ins Menü zurückzukehren, um dort auf die zusätzlichen Einstellungen zugreifen zu können. Wäre der manuelle Modus über den Steuerungsschalter der Kamera zugänglich, würde man einen Großteil der jetzt für diese Einstellungen nötigen Sucharbeit vermeiden. Außerdem ist es unglücklich gewählt, dass man den Selbstauslöser nicht zusammen mit den manuellen Einstellungen verwenden kann – eine sinnlose und unnötige Beschränkung, wie uns scheint.

Beim Fotografieren besser als die Masse

Für ihre Klasse hat die 2600 Zoom mit einer unter dem Durchschnitt liegenden Vorlaufzeit und einer nur kurzen Verzögerung zwischen dem Betätigen des Auslösers und der tatsächlichen Aufnahme (shutter lag) gut abgeschnitten. Bei ständiger Verwendung des LCD-Monitors für Komposition und Anzeige, reichten die beiden mitgelieferten Nickel-Metall-Hydrid-Akkus der Größe AA für 80 bis 95 Aufnahmen aus. Unsere größte Beanstandung bei der Performance war auf das LCD zurückzuführen. Obwohl es ausreichend hell und klar ist, steigert es doch den Kontrast und die Farbsättigung beträchtlich. Dadurch kann es schwierig werden, vorherzusagen, was man letztendlich sehen wird, wenn man die Bilder herunterlädt.

Glücklicherweise sehen die Bilder auf dem Computermonitor aber viel besser aus. Für ein Modell in dieser Preisklasse ist die Bildqualität der Kamera beeindruckend. Obwohl der Blitz dazu neigt, Aufnahmen in dunklen Räumen nicht ausreichend zu belichten, waren unsere Testfotos generell gut belichtet. Die Hauttöne wurden angenehm wiedergegeben und die Farben waren ordentlich gesättigt, wenn auch ein wenig warm – dadurch können die Fotos sonniger aussehen als erwartet. Bei Aufnahmen, die mit dem größten Winkel des Objektivs gemacht wurden, bemerkten wir, dass die Tonnenverzeichnung den Fotos häufig eine auffällige Verzerrung verlieh. Wichtiger ist jedoch, dass die Bilddetails und die Auflösung für eine 2-Megapixel-Kamera gut waren, und dass durch die Farbausgewogenheit und das relativ niedrige Niveau an Bildrauschen erfreuliche Ergebnisse zustande kommen.

Bei einem Verkaufspreis von weit unter 400 Euro ist die FinePix 2600 Zoom zweifellos ein gutes Angebot – vor allem weil sie Bilder produziert, die sich problemlos mit denen teurerer Modelle, wie der Canon PowerShot A20 und der Olympus D-510 Zoom, messen können. Das für manuelle Einstellungen nötige Navigieren durch das Menü mag für einige Anwender frustrierend sein, Digicam-Neulinge, die einfach nur Schnappschüsse aufnehmen wollen, können sich aber keine einfachere Kamera wünschen, die ohne große Vorkenntnisse einsetzbar ist.

ZDNet.de Redaktion

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