Die Kamera hat zwar einige beträchtliche Einschränkungen – sie hat keinen optischen Zoom und die Performance in schlechten Lichtverhältnissen ist sehr schwach – aber Gelegenheitsfotografen werden ihre kompakten Abmessungen und ihren einfachen Automatikbetrieb mögen.
Einfach und kompakt
Selbst eine preiswerte Kamera ist kein Schnäppchen mehr, wenn sie so sperrig ist, dass man sie lieber zu Hause lässt, deshalb wissen wir es besonders zu würdigen, dass die A201 klein und leicht genug ist (196 g inklusive Akkus und SmartMedia Karte), um in jeder Hosentasche Platz zu finden. Die Handlichkeit wird durch eine eingebaute Objektivabdeckung weiter unterstützt, die sich beim Einschalten der Kamera öffnet und die das Objektiv im ausgeschalteten Zustand vor Kratzern schützt, wenn man die Kamera in einem Rucksack oder einer Handtasche mit sich herumträgt. Wir waren bestürzt zu sehen, dass Fujifilm die SmartMedia Karte und die Akkus in einem einzigen Fach unterbringt, ohne einen kleinen Riegel anzubringen, der die zwei AA-Batterien in diesem Fach hält, wenn man die Klappe öffnet. Unsere größte Beanstandung am Design der Kamera ist jedoch das Fehlen physischer Kontrollelemente zum direkten Ansteuern vieler Funktionen. Sowohl zur Auswahl eines Blitzmodus, als auch zum Aktivieren des Selbstauslösers, ja sogar zum Verändern der Einstellungen der Bildqualität muss man jedes Mal durch die Menüs des batteriefressenden LCD-Monitors navigieren. Glücklicherweise sind diese Menüs aber logisch aufgebaut und gut lesbar.
Einfacher Automatik-Modus
Diese Kamera wurde für Leute gebaut, die lieber im Automatik-Modus fotografieren, aber sie erlaubt auch die manuelle Auswahl der Einstellungen für Weißabgleich und Belichtungsausgleich. Dies sind nützliche Funktionen für das Fotografieren in schwierigen Lichtverhältnissen, und es ist etwas unglücklich, dass man einige Schritte im LCD-Menü benötigt, um zu ihnen durchzudringen. Andererseits ist es mit einer einfachen Drehung am Modus-Rädchen sehr einfach, die Kamera in den Videomodus zu schalten, um Clips ohne Ton aufzunehmen. Ist die A201 im Videomodus an einen PC angeschlossen (kein Mac), kann sie auch als Webcam dienen. In Bezug auf die Software gefiel uns sehr gut, dass der USB-Treiber den Computer in die Lage versetzt, die Kamera als externes Laufwerk zu erkennen, wodurch man die Fotos durch Anklicken und Ziehen mit der Maus im Dateiverzeichnis schnell und einfach auf den Computer übertragen kann.
Die Performance der A201 erwies sich als recht typisch für Einsteigerkameras. Sowohl die Vorlaufzeit beim Einschalten der Kamera, als auch die Verzögerung zwischen den Aufnahmen sind relativ lang, was darauf hinweist, dass im Inneren der Kamera nicht besonders viel Pufferspeicher zum Einsatz kommt; die Verschlussverzögerung ist allerdings kurz genug, um nicht störend aufzufallen. Der LCD-Monitor ist hell und verfügt über eine gute Bildwiederholrate (was bedeutet, dass es beim schnellen Schwenken nicht zu psychedelischen Streifen im Bild kommt), allerdings macht es seine große Pixelgröße schwierig, kleine Details zu erkennen. Die Batterielebensdauer der mitgelieferten AA-Alkaline war in Ordnung, aber aufladbare Nickel-Metall-Hydrid-Akkus (NiMH) bieten mehr Durchhaltevermögen.
Ein Schnäppchen für Tageslicht-Fotografen
Wie bereits gesagt, kann diese Kamera mit ihrer Bildqualität überraschen, aber es gibt einen Haken: wenn die Lichtverhältnisse der Umgebung sehr schlecht sind, ist die A201 einfach keine gute Wahl. Fujifilms Angabe der Blitzreichweite von fast drei Metern scheint uns auch etwas sehr optimistisch – wir würden eher von der Hälfte ausgehen. Die gute Nachricht in Bezug auf das Fotografieren mit Blitz ist, dass wir nicht jenen Blaustich bemerkten, der die Bilder einiger Digitalkameras verdirbt und menschlichen Hauttönen ein zombieähnliches Aussehen verleiht. In natürlichem Tageslicht oder unter hellen Leuchtstofflampen erzeugt die A201 gut belichtete Bilder mit angenehm satten Farben. Noch besser ist, dass sich Neulinge fast immer auf die automatischen Einstellungen für Weißabgleich und Belichtungszeit verlassen können. Das einzige größere Problem, dass uns beim Fotografieren im Freien auffiel, war, dass es aufgrund der Belichtungsmessung der Kamera schwierig war, Hintergrundbeleuchtung wirksam auszugleichen, weshalb die Objekte dazu neigten, als Silhouetten zu erscheinen.
So wie es aussieht, könnte die größte Bedrohung für den Verkaufserfolg der FinePix A201 gut von einem anderen Fujifilm-Modell ausgehen. Die FinePix 2600 Zoom enthält genau den gleichen Imaging-Chip, hat zusätzlich einen 3fachen optischen Zoom und wird auch noch mit Akkus und einem Ladegerät ausgeliefert – und trotzdem ist diese Kamera gerade einmal 60 Euro teurer als die A201. So gesehen ist die A201 gar nicht mal ein so gutes Schnäppchen, denn ihr Preis könnte schneller fallen als der ihres Schwestermodells mit optischem Zoom.
Fotografieren mit der A201 von Fujifilm macht vorwiegend Spaß. Die Kamera ist preiswert und richtet sich an Gelegenheits-Fotografen. Die Ausstattung der A201 ist knapp bemessen, was schnell zum Manko werden kann.
Die 2-Megapixel FinePix A201 bleibt Fujifilms Devise für Einsteigerdigitalkameras treu: Sie ist kompakt und die Ausstattung beschränkt sich auf das Nötigste. Die Qualität der Fotos fällt bei normalen Lichtverhältnissen erstaunlich gut aus. Die Kamera weist allerdings einige, nicht unerhebliche Mankos auf: die Leistung bei wenig Licht kann nicht überzeugen und auf einen optischen Zoom muß man beipielsweise verzichten.
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Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.