Vom Aussehen her ist das Nokia 6310 eine Kopie des 6210. Die Funktionen unterscheiden sich hingegen. Mit der Unterstützung von GPRS und Bluetooth ist dieses Mobiltelefon ein Muss für alle, die viel unterwegs sind. Was das Telefonieren betrifft, so bietet das 6310 selbstverständlich eine exzellente Tonqualität, einen sehr guten Empfang und eine beispielhafte Akkulaufzeit mit bis zu 18 Tagen Stand-by-Betrieb! Doch die Zielgruppe sind vor allem professionelle oder erfahrene Nutzer.

Aber die jüngste Errungenschaft von Nokia glänzt auch durch die Datenübertragung. Mit GPRS (Global Packet Radio Service) kann das Telefon Internetverbindungen mit der Geschwindigkeit eines Modems aufbauen: die Übertragungsrate schwankt zwischen 18 und 40 kBit/s. Damit wird es dann möglich, seine E-Mails im Zug oder lässig auf der Terrasse eines Cafés zu empfangen. Aber das Display eines Mobiltelefons ist, auch wenn es noch so komplex sein sollte, nicht zum Lesen von elektronischer Post oder Webseiten geeignet. Folglich ist es viel einfacher, das Telefon mit einem tragbaren PC oder einem persönlichen Assistenten (PDA) über Bluetooth zu verbinden. Bisher verwendete man eine Infrarot-Schnittstelle, die eine ebene Fläche voraussetzte, um die Infrarot-Anschlüsse des Telefons und des Endgerätes gegeneinander auszurichten. Ein sehr schwieriges Unterfangen.

Das Nokia 6310 ist mit einem serienmäßigen Bluetooth-Chip ausgestattet und kann theoretisch problemlos mit einem tragbaren PC oder einem PDA verbunden werden, sofern diese Bluetooth-kompatibel sind. Die Daten wandern dann über Funkwellen zum Telefon und anschließend ins GPRS-Netz.

Unter diesen Umständen ist der Nutzungskomfort optimal, denn selbst mit dem Telefon in der Tasche beträgt die Reichweite etwas mehr als fünf Meter. Allerdings ist es mit dem 6310 nur möglich, Audio-Peripheriegeräte mit Bluetooth-Technologie wie Freisprecheinrichtungen anzupeilen. Doch es erweist sich als unmöglich, einen PDA direkt vom Telefon aus zu finden. Grundsätzlich ist das aber kein Problem, denn umgekehrt [von PDA zum Telefon] ist es möglich; doch bei einigen dieser gelegentlich auftretenden Probleme wäre es interessant gewesen, diese Möglichkeit zu haben.

Das einzige Manko des Nokia 6310 ist sein schwarzweißes Display in einer Zeit, in der alle Konkurrenten zur farbigen Anzeige übergehen. Glücklicherweise wird seine Zuverlässigkeit dem Markennamen gerecht und so kann das neue Nokia sicher eine Weile mit den Besten mithalten, doch Nokia sollte dennoch schnell dem Trend folgen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago