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PhotoImpact 7.0

Lassen Sie sich nicht vom niedrigen Preis von PhotoImpact 7.0 täuschen! Dieses Bildbearbeitungsprogramm bietet tatsächlich mehr, als man für diesen Preis erwarten könnte. Es bietet Möglichkeiten zur Bearbeitung digitaler Bilder, zur Erstellung von Webseiten-Komponenten und zur Generierung anspruchsvoller Mischungen aus Bitmap- und Vektor-Grafiken, kostet aber weniger, als ein durchschnittlicher Redakteur im Monat für Cappuccinos ausgibt. Gut, es ist nicht Photoshop – PhotoImpact fehlen die ausgeklügelten Tools für die Teamarbeit – aber wen kümmert das, wenn es nur ein Sechstel der Kosten verursacht? Und obwohl uns auch das in einer ähnlichen Preisklasse angesiedelte Paint Shop Pro gut gefällt, ist PhotoImpact derzeit doch das beste Schnäppchen am Markt.

Platzsparende Werkzeugleisten

PhotoImpact ist keine Bildbearbeitung für Kinder: Im Gegensatz zu selbsterklärender und ohne Vorwissen benutzbarer Software wie Microsofts Microsoft’s Picture It Publishing Platinum 2002 wirft PhotoImpact den Anwender direkt ins kalte Wasser der digitalen Bildbearbeitung und erwartet, dass er sich freischwimmt. Ihm fehlen jene Schritt-für-Schritt-Assistenten und von vorne bis hinten durchorganisierten Vorlagen, die Programme wie Picture It Anfängern an die Hand geben.Obwohl das Programm nicht für Anfänger gedacht ist, sind seine Menüs trotzdem noch zu vollgestopft mit Befehlen und es bringt viel zu viele ‚frei schwebende‘ Werkzeugpaletten hervor. Deshalb müssen sich auch erfahrene Anwender die Zeit nehmen, sich daran zu erinnern, welche Funktion sich an welcher Stelle befand und wie sie die korrekten Befehle auswählen.

Hat man sich aber erst einmal an die Benutzeroberfläche von PhotoImpact gewöhnt (wir haben dazu mehrere Tage gebraucht), kommt man gut damit zurecht. Wie bei den meisten Designwerkzeugen nimmt auch hier der Arbeitsbereich – der Bereich auf dem Bildschirm, in dem man seine Fotos oder Illustrationen bearbeitet – den größten Teil des Monitors ein. Werkzeugleisten (mit den wichtigsten Tools wie Pinsel, Radierer, Retuschier- und Zuschneide-Werkzeugen) flankieren den Arbeitsbereich am oberen und am linken Rand, während sich die Werkzeugpaletten (Panels genannt) erst auf Doppelklick öffnen und so den Arbeitsbereich aufgeräumt lassen.

Bearbeitung mit Leichtigkeit

Mit Ausnahme anspruchsvollster Designer erfüllt PhotoImpact die grundlegenden Bedürfnisse aller Anwender, denn es funktioniert abwechselnd als Editierprogramm für digitale Fotos, als Designer für Webgrafiken und als Bitmap- und Vektor-basiertes Zeichenwerkzeug. Obgleich PhotoImpact den Anwender nicht an die Hand nimmt wie Picture It, enthält es doch einen Nachbearbeitungs-Assistenten (einen der wenigen Assistenten, die PhotoImpact mitbringt), der einen durch die verschiedensten Möglichkeiten der Foto-Nachbesserung führt, vom Entfernen der fototypischen roten Augen über die Feineinstellung der Farben, bis hin zum Zuschneiden der Bilder. Dieser Assistent bietet auch die Anwendung von unzähligen Effekten an, von Lichtkranzeffekten (Halo) bis hin zu Spiegelkabinett-ähnlichen Verzerrungen, man braucht im EasyPalette-Panel nur auf das entsprechende Thumbnail zu klicken.

Zwei neue Tools der Version 7.0 übertreffen wirklich alles andere: Der Batch Manager ermöglicht die gleichzeitige Anwendung derselben Effekte oder desselben Werkzeugs auf mehrere Bilder und spart so eine Menge Zeit, wenn man beispielsweise eine Bilderserie bearbeitet und jedes Bild automatisch zuschneiden lassen möchte. Das zweite Tool, Print Multiple, bietet eine Menge an Druckoptionen, die es erleichtern, mehrere Fotos auf einem Bogen des teuren Fotopapiers unterzubringen.

Wie andere Bildbearbeitungsprogramme der Oberklasse verfügt auch PhotoImpact über eine kostenlose Webseite zum Speichern und Weitergeben von Photos. Die Webseite (iMira) erlaubt es, bis zu 20 MB an Fotos im Internet zu speichern, sie online zu bearbeiten, in Alben zu sortieren und Freunde und Familienmitglieder an ihnen teilhaben zu lassen (Sharing). Mit Hilfe des Befehls Datei/Export können die Bilder direkt von PhotoImpact aus auf die Webseite übertragen werden. Alternativ können die Dateien mit Hilfe von Drag&Drop auf das von dem Programm erzeugte neue Icon auf der Desktop-Oberfläche gezogen werden.

Massenhaft smarte Web-Tools

PhotoImpacts Toolsammlung zur Erstellung von Webgrafiken ist es, die das Programm von anderen Bildbearbeitungsprogrammen, wie Paint Shop Pro oder sogar Photoshop, unterscheiden. Mit diesen Werkzeugen ist das Erstellen von Schaltflächen, Bullets und Bannern ein Kinderspiel. Sie wollen die Download-Zeit Ihrer Webseite verkürzen? Kein Problem: PhotoImpacts Image Optimizer komprimiert GIF, JPEF und PNG Bilddateien und zeigt Vorher-Nachher-Ergebnisse der gewählten Komprimierungsraten an.

Der genauso praktische Hintergrund-Designer mit 22 Texturgruppen ermöglicht die Erstellung von Seitenhintergründen in Sekunden. Außerdem verkürzt der GIF Animator 5.0 die Arbeit des Zusammenstellens kleiner, animierter Bilder und das neue Werkzeug Image Map erlaubt die Definition anklickbarer Hot-Spots in Bildern während der Bildbearbeitung in PhotoImpacts Arbeitsbereich. Unser Lieblingswerkzeug? Das neue Slice Tool, mit dem man ein Bild in verschiedene Stücke schneiden und aufteilen kann, welche sich alle problemlos in anklickbare Links verwandeln lassen.

PhotoImpacts clevere Integration von sowohl Bitmap- (Raster) als auch Vektor- (Objekt) Tools bedeutet, dass man wie in Photoshop auch übergangslos zwischen dem Airbrushing eines Bildes und dem Einfügen einer vordefinierten geometrischen Form umschalten kann. PhotoImages Schwerpunkt liegt darauf, dem Anwender tonnenweise Tools zur Erstellung von Bildern an die Hand zu geben. Z-Merge ist das coolste unter diesen Tools, es erlaubt sogar dem grafisch nicht so begabten Anwender, mehrere Objekte auf einfache Weise zu 3D-Verbundobjekten (Composites) zu verschmelzen.

Nichts für Macs

Wenn es darum geht, ein Bild von Anfang an zu zeichnen, sind wir nicht so begeistert von PhotoImpact. Es ist halt nicht Photoshop, und professionelle Designer sollten es auch nicht als einen Ersatz für das mehr als 1.000 Euro teure Programm in Betracht ziehen. Und es gibt noch mehr Warnungen: PhotoImpact funktioniert nicht auf Macintosh, ein entscheidender Mangel, wenn man in Betracht zieht, dass sich viele professionelle Grafikkünstler auf den Apple-Computer verlassen. PhotoImpact weist auch nicht die teamfähigen Arbeitsgruppen-Features von Photoshop auf oder verwendet dessen extrem flexible Ebenen zur Erstellung komplexer Bilder.

Produktunterstützung

Uleads Online Tech-Support besteht aus einer Mischung aus FAQs, hervorragenden Online-Tutorials und einer umfangreichen durchsuchbaren Datenbank von Problemen und ihren Lösungen. Wir hatten kein Schwierigkeiten, Antworten auf unsere zahlreichen Fragen zu finden. Wer nicht so viel Glück hat, kann auch per E-Mail um Hilfe bitten. Wenn alle Stricke reißen, muss man wohl auf eigene Kosten den telefonischen Kundendienst anrufen. Für Heimanwender etwas ungünstig: Der telefonische Kundendienst ist nur Montags bis Freitags von 9 – 13 und 14 – 17 Uhr zu erreichen.

Warum mehr bezahlen?

PhotoImpact ist ein echtes Schnäppchen. Nein, sagen wir besser es ist fast geschenkt! Für etwas mehr als 100 Euro bekommt man ein umfassendes Grafikpaket, das sowohl für den Amateurkünstler als auch für den professionellen Künstler, der ein wenig knapp bei Kasse ist, geeignet ist. Professionelle Designer und Mac-Benutzer werden wohl auch weiterhin für Photoshop die großen Scheine auf den Tisch blättern, aber der Rest von uns findet in PhotoImpact alles, was er braucht und sogar noch ein bisschen mehr…

ZDNet.de Redaktion

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