Unsere ersten Eindrücke vom Presto! BizCard Reader waren gespalten: Einerseits ist er sehr klein, andererseits auch ziemlich laut – vor allem angesichts seiner winzigen Abmessungen. Der A8-Scanner ist nur wenig größer als ein Pack Spielkarten und verfügt über eine einzige silberne Taste auf der Oberseite, über die der Scan-Vorgang gestartet wird (wenn man denn die On-Screen-Buttons nicht nutzen möchte). Die Verbindung zum PC geschieht über ein USB-Kabel, das auch den Netzstrom liefert.
Die Installation der Software ist unkompliziert, und hat man den BizCard Reader erst mal am Laufen, ist das Scannen von Visitenkarten so einfach wie das Drücken seines silbernen Knopfes. Wenn man dem Gerät traut, kann man sich am PC mit anderen Aufgaben verlustieren und währenddessen Visitenkarten in den Scanner-Slot stecken und einscannen, ohne dass hierfür die zugehörige Software im Vordergrund laufen muss. Allerdings erzeugt der BizCard Reader, obwohl er erstaunlich gut arbeitet, nicht unbedingt blindes Vertrauen.
Karten mit farbigem Hintergrund beispielsweise scheinen eine gewisse Verwirrung hervorzurufen. Auch werden einige Firmennamen nicht besonders intelligent verarbeitet – der Fehler tritt hier meistens bei langen Firmennamen auf, die sich über mehrere Zeilen erstrecken. Insgesamt aber ist die Genauigkeit sehr gut: Wir haben eine große Zahl von Visitenkarten eingescannt und stellten fest, dass der weitaus größte Teil sehr genau verarbeitet wurde.
Textpassagen, welche die Software verwirren und (nach der Logik der Software) offensichtlich nicht in eines der vordefinierten Felder passen, werden in einem Feld für Bemerkungen am unteren Rand der Seite abgelegt. Anschließend ist es dann kein Problem, den dort abgelegten Text auszuschneiden und in das entsprechende Feld einzufügen; auch das aber war nur in der kleinen Anzahl von Fällen erforderlich, in denen das Visitenkarten-Design einfach zu kreativ geraten war.
Der Hersteller behauptet, dass ein Scan-Vorgang vier Sekunden dauert. Wir mussten allerdings feststellen, dass es gerade so lange dauert, bis nach dem Drücken der silbernen Taste der eigentliche Scan-Vorgang beginnt. Danach benötigt der gesamte Vorgang (einschließlich Texterkennung und Textanalyse) für eine einzelne Karte zwischen 60 und 90 Sekunden, je nach Komplexität des Designs.
Die Software selbst macht ihre Arbeit gut. Ein Bild von jeder einzelnen Visitenkarte wird als PDF-Datei (Adobe Acrobat 5 ist im Lieferumfang enthalten) in Schwarzweiß abgespeichert und neben den Datenbankfeldern angezeigt. Wurde eine Karte eingegeben, können die Details mit Palm OS- und Windows CE-basierten Handhelds oder mit Microsoft Outlook und dem Symantec ACT!-Kontaktmanager auf einem PC synchronisiert werden. Die Synchronisation mit einer Kontaktdatenbank in Outlook funktioniert nahtlos. Auf einem PC benötigen 100 Datensätze etwa 132 KB, auf einem Handheld-Gerät schrumpft die gleiche Anzahl auf 23 KB.
Man kann die Datenbank außer in die verschiedenen vorgenannten PIM/Kontaktmanager-Formate auch in eine Excel-Tabelle, durch Kommas und Tabulatoren begrenzten Text oder in Klartext exportieren. Nachdem eine Karte eingescannt wurde, kann man sich die Datenbank-Details ansehen beziehungsweise ein Kartenalbum, in dem man durch die gespeicherten Bilder blättern kann, oder eine Ansicht im Rolodex-Stil auswählen.
Der Presto! BizCard Reader ist kompakt und leicht zu bedienen. Aber einen Haken musste es ja geben -die Geräuschentwicklung. Er ist nicht wirklich laut, aber der schrille, an Seilwinden gemahnende Spielzeugroboter-Sound, den das Gerät von sich gibt, ist definitiv nervend.
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Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.