Bei der Produktion elektronischer oder sample-basierter Musik gibt es zwei Möglichkeiten: Teure, sperrige Hardware-Geräte oder leistungsfähige, jedoch komplexe Computer-Programme. Das schwedische Team Propellerhead, das bereits die virtuelle Synthesizer- und Drum-Software Rebirth sowie das Sample-Loop-Programm Recycle herausgebrachte, hat mit Reason einen interessanten Mittelweg gefunden: Reason ist eine bemerkenswert leistungsfähige, fast universelle Software zur Produktion elektronischer Musik – die sich dem Benutzer mit einer graphischen Oberfläche in Form eines traditionellen, mit Samplern, Mixern und Synthesizern angefüllten Studio-Racks präsentiert.
Hauptvorteil von Reason
Der Hauptvorteil von Reason ist, dass die Wiedergeburt dieser Hardware in virtueller Form diese unglaublich flexibel und leistungsfähig macht. Wenn man in Reason eine Spur beginnt, wird ein obligatorisches Hardware-Interface eingeblendet, das Reason mit der Sound-Karte und einem MIDI-Keyboard oder einem Controller verbindet. Danach liegt alles in eigener Hand: Man kann ein Drum-Modul (Redrum), einen analogen Sequenzer (Matrix), einen digitalen Sampler (NN-19) und sogar Effektgeräte wie etwa Delays und Kompressoren einbeziehen, die alle mit dem virtuellen digitalen Mischpult für die Ausgabe verbunden werden.
Einem echten Studio zum Verwechseln ähnlich
Diese grafisch dargestellten Komponenten sehen mit all ihren Funktionsknöpfen und Schiebereglern ihren Pendants aus dem echten Studio zum Verwechseln ähnlich. Reason stellt die Verbindungen zwischen den verschiedenen Modulen automatisch her, doch mit einem Druck auf die Tabulatortaste klappt man das virtuelle Rack herum und legt die Verkabelungen frei – diese kann man jetzt ganz nach Belieben neu verlegen und so die Effekt-Geräte auf neue Art vernetzen.
Flexibilität
Die Flexibilität ist nicht darauf beschränkt, ein paar Verbindungen umzulegen.
Wollen Sie einen fetten Synthesizer-Sound oder mehrere simultan spielende Leitungen? Fügen Sie dem Rack mehrere Subtraktor-Synthesizer hinzu, und los geht’s.
Vielleicht sind Sie es gewohnt, mit mehreren Drum-Machines gleichzeitig zu arbeiten? Laden Sie ein paar Redrum-Module, programmieren Sie die Beats in den Step-Sequenzer, und schon ist Polyrhythmus-Zeit.
Jede Maschine arbeitet auf einem Patch-System mit Voreinstellungen, die Propellerhead (zusammen mit einer großen Anzahl von Samples) auf eine zweite CD gepackt hat, die man aber auch selbst erstellen kann. Und die Leistung ist grundsolide – ohne die häufigen Abstürze oder CPU-Probleme, von denen komplett ausgestattete Audio-Software leider oft begleitet ist.
Bahnbrechenden Software mit einigen Problemen
Wie bei einer bahnbrechenden Software nicht anders zu erwarten, sind wir auch auf einige Probleme gestoßen. Die Kehrseite der intuitiv zu bedienenden grafischen Oberfläche ist die Existenz der vielen winzigen Knöpfe, von denen einige auf kleineren Monitoren unakzeptabel kümmerlich aussehen. Darüber hinaus ist das Haupt-Sequenzer-Fenster recht klein geraten und kann vom übrigen Rack nicht abgetrennt werden. Und einige der Module haben Beschränkungen: Der Sampler bietet keine Aufnahme- oder fortgeschrittenen Bearbeitungsfunktionen wie etwa die Fähigkeit, die Länge eines Samples zu verringern oder zu vergrößern. Der Dr.REX-Loop-Player, der REX-Dateien im Recycle-Format spielt, kann keine neuen Loops erzeugen. Alle standardmäßigen Zusatzeffekte – Hall, Verzerrung, Chorus/Flanger, etc. – sind zwar vertreten, dafür aber fehlen bei Reason fortschrittliche digitale Effekte und virtuelle Plugin-Instrumente wie diejenigen, die in VST-kompatiblen Programmen zur Verfügung stehen.
Reason vielleicht etwas zu restriktiv?
Sequenzer wie Logic von Emagic, Cubase von Steinberg und Sonar von Cakewalk haben eine Architektur, die offen ist für solche externen Plugins und dabei noch mehr MIDI- und Audio-Bearbeitungsfunktionen bietet. Wer sich bei der Produktion eigener Musik nach maximaler Leistung und Flexibilität sehnt, für den könnte Reason vielleicht etwas zu restriktiv sein. Andererseits arbeitet Reason mit Rebirth, Recycle und sogar Programmen wie Cubase zusammen, welche die Software-Schnittstelle Rewire unterstützen. Über Rewire kann man die in Reason erzeugten Tracks nach Cubase exportieren, wo sie weiter geschliffen und poliert werden können.
Audio-Freaks, die ihren PC in eine mächtige Musikmaschine verwandeln und dabei die intuitiven Knöpfe und Tasten von Musik-Hardware beibehalten möchten, sollten mit Reason unbedingt ein Tänzchen wagen.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…