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MGI VideoWave 5.0

Verglichen mit dem auch für Anfänger geeigneten Cinematic von MGI ist VideoWave 5.0 ein sehr ausgereiftes Programm zur Video-Bearbeitung, das sich eher an erfahrenere Benutzer wendet. Es verfügt über eine Reihe von sehr fortgeschrittenen Features, die in Bearbeitungsprogrammen für Endverbraucher normalerweise nicht zu finden sind, und stellt eine komplette Lösung zur Aufzeichnung, Bearbeitung und Ausgabe dar, einschließlich der Erstellung von DVDs.

Die Benutzeroberfläche umfasst eine einzelne Bearbeitungsachse mit Unterbrechungen für Überlagerungseffekte (Storyline), ein in der Größe verstellbares Vorschaufenster, einen Kontrollbalken auf der linken Seite und ein Hauptfenster für Clips, Effekte und Optionen aus der Bibliothek. Zusätzlich findet sich unten noch ein dynamisches Bedienfeld, das sich der jeweiligen Bearbeitungsfunktion anpasst.

Unterstützt wird die Aufzeichnung über OHCI-kompatible FireWire-Karten und analoge Videokarten sowie die Verwendung von Ton von CDs. Außerdem verfügt VideoWave 5.0 über ein Dateisystem, das auch die Aufzeichnung von AVI-Dateien jenseits der 4 GB-Grenze gestattet. Das ist sehr nützlich, wenn das Ausgangsvideo digital ist. Mit Hilfe eines Tools zur Erkennung von Szenen können lange Einzelaufnahmen über die Zeitcode-Daten auf dem Band in besser handhabbare Szenen-Sub-Clips aufgeteilt werden.

Manchem mag die Oberfläche etwas zu komplex erscheinen. Wenn man aber erst einmal mit den Funktionen der separaten Moduswahl vertraut ist, wird man dahinter eine enorme Funktionalität entdecken. Auf der Handlungsachse kann man die Grundeinteilung vornehmen, Clips arrangieren, Farb-, Kontrast- und Sättigungswerte einstellen, statische und dynamisch Videoeffekte einarbeiten, Titel einfügen und Effekte kombinieren. Die Veränderungen können auf ganze Clips bezogen werden oder innerhalb von Sub-Clips zwischen speziellen Anfangs- und Endpunkten gelten. Über dieses Niveau der Feinbearbeitung verfügen üblicherweise nur teurere Programme. Mit Hilfe der neuen Funktion zur Zeitverzerrung von MGI kann man die Geschwindigkeit des Clips erhöhen oder verringern. Zum Erstellen oder Entfernen von Zwischen-Frames dient dabei eine lizenzierte Version von MotionPerfect von DynalPel.

In Anbetracht dieser Möglichkeiten und der Flexibilität empfindet man die Einzeltrack-Bearbeitungsachse als irritierend einschränkend, besonders wenn man mit Audio-Layers arbeitet. Dem gesamten Projekt können Tracks hinzugefügt werden, indem man sie dem ersten Clip in der Sequenz hinzufügt. Wenn man allerdings innerhalb eines Projektes Subsequenzen mit Audio überlagern will, muss man mehrere Clips auswählen.

Die Ausgabe kann als Datei oder auf Band erfolgen oder mit Hilfe eines Plugins von MGI auf DVD oder VCD gebrannt werden. Dabei kommen eine ähnliche Oberfläche und Erstellungsmethode zur Anwendung wie im Hauptprogramm. VideoWave 5.0 von MGI ist vielleicht nicht so einfach zugänglich wie manch anderes Programm und kostet auch etwas mehr, aber die Extra-Funktionen sind ihren Preis wert.

ZDNet.de Redaktion

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