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Xerox Phaser 3400

Der Markt für Laserdrucker für den privaten Bereich ist im letzten Jahr beträchtlich gewachsen, nachdem einige Hersteller solche Geräte schon sehr günstig verkauft haben. Allerdings bieten nur wenige dieser Drucker ausreichend RAM-Speicher, Papierkapazität oder Druckgeschwindigkeit, um ein geschäftiges Heim- oder Kleinbüro in Schwung zu halten. Gleichzeitig verfügen aber kleinere Unternehmen oft nicht über die Mittel und das IT-Personal, um einen großen Netzwerkdrucker unterhalten zu können. Um diese offensichtliche Lücke zu füllen, führte Xerox den Phaser 3400 ein, einen Laserdrucker mit kinderleichter Installation, umfangreichen Papieroptionen und ausreichend Spielraum, um gemeinsam jedem kleinen Unternehmen zu wachsen. Allerdings könnten sein vergleichsweise hoher Preis und seine relative niedrige Grafikdruckgeschwindigkeit Anwender mit einem engen Budget abschrecken.

Gebaut fürs Business

Der 879 Euro teure Phaser 3400 wurde konstruiert, um sich an so gut wie jede Büroumgebung anzupassen. Der Drucker unterstützt Windows 95, 98, 2000, Me, XP und NT 4.0, Mac OS 8.6 und höher, sowie Red Hat Linux 6.0 und höher. Der Drucker wird entweder über den Parallel- oder den USB-Port an den Computer angeschlossen, allerdings wird er ohne Kabel ausgeliefert. Der Phaser 3400 wird mit einem illustrierten Installations-Poster und einem 40-seitigen Benutzerhandbuch geliefert, das Hilfe für die Softwareinstallation, die Benutzung des Druckers und die Fehlersuche anbietet. Für Anwender, die einen Netzwerkdrucker suchen, bietet der Xerox Phaser 3400N für 1099 Euro alle Merkmale des Grundmodells, plus eine eingebaute 10/100 Ethernet-Netzwerkkarte.

Der Phaser 3400 wird mit 16 MB RAM-Speicher (erweiterbar auf 80 MB) und einem PowerPC 166 MHz RISC Prozessor ausgeliefert. Er unterstützt die Druckersprachen PostScript Level 3, PCL6, PCL5e, sowie Epson und IBM Proprinter-Emulationen. Die großzügig dimensionierte Papierkassette bietet Platz für 550 Blatt Papier, eine zusätzliche 550 Blatt Papierkassette ist für 239 Euro erhältlich. Kombiniert man diese beiden Kassetten mit dem 100 Blatt fassenden Mehrzweck-Papiereinzug, kommt der Phaser 3400 auf eine Papierkapazität von bis zu 1.200 Blatt – schon etwas mehr als die standardmäßigen 350 Blatt, wie sie der Brother HL-1650 für 749 Euro unterstützt. (Der Brother bietet aber auch eine 250 Blatt fassende untere Papierkassette an und kann seine Gesamtkapazität so auf 650 Blatt steigern.) Zusätzlich gibt es einen Direkt-Papiereinzug für schwerere Druckpapiere. Der Mehrzweck-Papiereinzug bietet gleichzeitig Platz für bis zu 10 Briefumschläge, 20 Folien oder 25 Blatt Etiketten.

Designer-Treiber

In bezug auf die Treiber für den Phaser 3400 hat Xerox ganze Arbeit geleistet. Unter den Karteireitern befinden sich die Standardoptionen wie N-Up (Übersichtsdruck – mehrere Seiten auf einem Blatt Papier drucken), Wasserzeichen, Broschürendruck und manuellen beidseitigen Druck im Duplex-Betrieb. Ein Feature, das uns besonders gut gefiel, ist eine Schaltfläche innerhalb jeder Seite der Einstellungen, die durch einen Klick die Wiederherstellung der Standardeinstellungen ermöglicht. Außerdem gibt es eine Schaltfläche, die den Anwender für schnellen Support oder sonstige Informationen direkt auf die Xerox-Webseite führt. Wir hätten einen kleinen Verbesserungsvorschlag: Die Option für die Auswahl von Hoch- oder Querformat befindet sich auf dem dritten Karteireiter für das Seitenlayout. Diese häufig benutzte Einstellung würden wir aber lieber auf dem Hauptreiter für Papiereinstellungen finden. ie Sache mit der Geschwindigkeit

In den Geschwindigkeitstests in unserem Labor überraschte uns der Phaser 3400 mit seiner Leistungsfähigkeit im Textdruck. Er kam auf beeindruckende 13,5 Seiten/Min., ist also bedeutend schneller als sein nächster Konkurrent, der Brother HL-1650 mit 12,8 Seiten/Min.. Der zweitnächste Konkurrent war der exmark E320, der auf 12,1 Seiten/Min. kam. Als wir aber auch noch einige Grafiken mitgedruckt haben wollten, war der Phaser 3400 nicht einmal mehr im Rennen. Er erreichte lahme 7,8 Seiten/Min. und das ist kein Vergleich zu den 11,4 Seiten/Min. des Lexmark oder den 10,5 Seiten/Min. des Brother-Druckers.

Das Druckbild des Xerox war akzeptabel, der Textdruck allerdings etwas zu hell. Dies stellte kein Problem dar, bis wir begannen, in 7-Punkt-Schrift und noch kleiner zu drucken und die Buchstaben etwas von ihrer Schärfe und Lesbarkeit verloren. Nachdem wir in den Treibereinstellungen die Option Textverbesserung ausgewählt hatten, sah der Textausdruck dunkler und schärfer definiert aus. Das Grafikdruckbild war etwas besser, besonders beim Drucken von Graustufen und Schattierungen. Fotos erschienen uns allerdings zu hell und etwas detailarm. Insgesamt befindet sich die Grafikqualität mit der des Lexmark E320 auf einer Ebene.

Die mit dem Phaser 3400 ausgelieferte 121 Euro teure Tonerpatrone reicht bei einer 5-prozentigen Druckdichte für 4.000 Blatt aus, damit kommt man auf Druckkosten von knapp 0,03 Euro pro Seite. Für 193 Euro ist eine Doppelkapazitäts-Patrone für 8.000 Blatt erhältlich, mit der sich die Druckkosten pro Seite auf unter 0,025 Euro drücken lassen.

Spitzen-Support

Xerox bietet eine einjährige Händler-Garantie. Ggegen Gebühr sind auch verlängerte Service-Pläne erhältlich. Die Support-Webseite für den Phaser 3400 enthält eine Menge an nützlichen Informationen: Treiber, Handbücher, Einführungsvideos im QuickTime-Format, eine durchsuchbare Datenbank, einen Assistenten zur Fehlersuche und einen E-Mail-Support.

Fazit

Für 879 Euro ist der Xerox Phaser 3400 zwar ein bisschen teurer als die anderen von uns getesteten Niedrigpreis-Laserdrucker. Für das zusätzliche Geld erhält man allerdings auch umfangreiche Papieroptionen, mehr RAM-Speicher und die von größeren Büros benötigte Ausbaufähigkeit.

ZDNet.de Redaktion

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