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Epson Perfection 1650 Photo

An Raffinessen fehlt es dem Epson Perfection 1650 Photo mit seinem auffälligen Äußeren nicht. Beispielsweise bietet das mitgelieferte Software-Paket eine Fülle von in der Praxis sehr nützlichen Features.

Wirft man einen Blick unter den Deckel, findet man dort einen schnellen 48-Bit-Farbscanner mit einer maximalen Auflösung von 1600 x 3200 dpi und jeder Menge Extras – einschließlich einer Durchlichteinheit. Die Standard-Benutzerschnittstelle der Software mag erfahrenen Scanning-Profis vielleicht etwas simpel erscheinen, sucht man aber nach halbprofessioneller Scanner-Leistung zu einem günstigen Preis, dann liegt man mit dem Perfection 1650 Photo und seinen rund 270 Euro sicher richtig.

Einfache Installation

Der Epson kann nur über die USB-Schnittstelle angeschlossen werden und ist sowohl zu Windows 98, 2000 und Me als auch mit Mac OS 8.5 und höher kompatibel. Die Einrichtung ist ein Kinderspiel: Einfach das Netz- und USB-Kabel anschließen und die Installations-CD einlegen; die Software erledigt den Rest. Sobald der Scanner läuft, kann man das Gerät über die Zeit sparenden Shortcut-Tasten an der Gerätefront bedienen. Mit der Start-Taste wird die Haupt-Scan-Anwendung gestartet, die Photo-Print-Taste scannt die Vorlage und schickt sie direkt an den Drucker, die E-Mail-Taste hängt Bilder an E-Mails, und die vierte Taste, die Scan-to-Web-Taste, lädt eingescannte Bilder auf die Epson Foto-Sharing-Website.

Assistenten an die Macht

Epson SmartPanel ist die zentrale Software-Anwendung, und die Assistenten-gesteuerte Schnittstelle kümmert sich um alle Scanning-Funktionen. Die Software ist erstaunlich einfach aufgebaut. Für die meisten Aufgaben wird alternativ eine erweiterte Oberfläche angeboten, aber die restlichen Optionen sind nur in diesem Assistenten-Modus zugänglich. Ist zum Beispiel ein Scan-Vorgang abgeschlossen, erscheint ein nicht zu umgehender Assistent, um dem Benutzer beim Speichern des eingescannten Objekts zur Seite zu stehen – ein ganz gewöhnliches Dialogfenster wäre hier völlig ausreichend.

Zur Bearbeitung der eingescannten Objekte liefert Epson eine Kollektion von Bildbearbeitungs-Anwendungen von ArcSoft und Adobe dazu. Adobe Photoshop Elements ist eine abgespeckte Version von Photoshop, bietet aber dennoch jede Menge echte Leistung innerhalb des Software-Paketes des Perfection. Es verfügt über viele der fundamentalen Werkzeuge und Filter der Vollversion: Ebenen, Abwedeln, Burning und Auto-Kontrast sind ebenso vorhanden wie die hervorragende Benutzer-Oberfläche. ArcSoft Photo Impression, ein Low-End-Bildbearbeitungsprogramm, und Film Factory Lite, eine Fotoalbum-Anwendung, runden das Paket ab.

Alles läuft glatt

In der Praxis erweist sich der Epson sehr zuverlässig. Bei Labortests scannte er ein ganzseitiges Farbdokument in durchschnittlich etwas mehr als 17 Sekunden – schneller als die meisten anderen Scanner der gleichen Preisklasse. Grauskalen-Scans waren in 16,5 Sekunden erledigt. Die Scan-Geschwindigkeit bei Dias und Farbnegativen war etwas langsamer als beim HP ScanJet 5470c, aber immer noch zufriedenstellend.

Der Perfection liefert ziemlich beeindruckende Resultate, was zumindest teilweise auf die einzigartige Glättungstechnologie des Scanners zurückzuführen ist. Nach dem Scannen eines Bildes befreit der Epson den Scan vom körnigen Erscheinungsbild, das manche Scanner gerne liefern. Allerdings kann das Glätten auch Bereiche des Bildes, die sehr viele Details enthalten, undeutlich werden lassen. Wenn man jedes einzelne Bit auf dem Bild haben will, sollte man mit höheren Auflösungen arbeiten.

In unseren Tests zeichnete sich der Scanner durch das Erkennen von Belichtungen, der meisten Kontraste und feiner Gradienten aus. Auch wenn die Scans ein bisschen dunkel waren: Die Farbwiedergabe selbst fiel stets akkurat aus. Die Dia-Scans des Perfection 1650 zeigten eine hohe Farbtreue, Detailtreue und Schärfe. Die Scans von Filmnegativen schienen allerdings etwas überbelichtet, zeigten leichte Fehlfarben und ließen einige der feineren Details vermissen. In Anbetracht dessen, dass nur wenige der Flachbettscanner, die wir ans angesehen haben, wirklich gute Film-Scans lieferten, ist dies allerdings kein entscheidendes Manko.

Die hervorragende Dokumentation des Epson in gedruckter und elektronischer Form ist sehr praktisch für die Einrichtung und den alltäglichen Gebrauch des Geräts. Sie bietet Informationen aus den Bereichen Grundlagen, Tipps und Problembehandlung. Sie enthält außerdem einen Abschnitt zur bestmöglichen Nutzung der im Lieferumfang enthaltenen Film- und Diahalter. Epsons umfangreiche Online-Bibliothek bietet sogar noch mehr Dokumente zum Thema Problembehandlung, Downloads und eine Rubrik „Häufig gestellte Fragen“.

Alles in allem bietet sich der Epson Perfection 1650 Photo Scanner für all jene, die nach einem günstigen Angebot im Bereich semiprofessioneller Scanner suchen, bestens an. Wenn man vorhat, sich vor allem Fotos und Dokumenten ausgiebig zu widmen, sind die Ergebnisse mit dem Perfection 1650 äußerst gut, das Scannen funktioniert zügig, und der Preis ist erschwinglich. Der einzige Schwachpunkt des insgesamt starken Pakets: gelegentliche Probleme beim Scannen von Negativen.

ZDNet.de Redaktion

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