Optisch wirkt der NEC 1700V recht unspektakulär in seinem hellgrauen Standard-Kunststoff-Gehäuse ohne Features wie beispielsweise ein besonders schmalen Rand, Chrom-Design oder andere pfiffige Extras.
So läßt sich das Display beispielsweise auch für eine Hochformat-Anzeige einer A4-Seite nicht drehen, was bei einigen Mitbewerbern, die auf die sogenannte Pivot-Technologie setzen, zwar zur Grundausstattung zählt, aber für Standardapplikationen auch nicht zwingend erforderlich ist.
Nach oben und unten läßt sich der NEC dageben bis zu einem gewissen Grad neigen beziehungsweise senken. Seitliche Drehungen sind allerdings nur einschließlich Fuß möglich. Dieses Feature findet man in der Regel bei hochpreisigeren Modellen. Der Anschluß für das externe Netzteil wird – wie auch der für das Signalkabel – durch eine abnehmbare Kunststoff-Abdeckung auf der Rückseite verdeckt.
Äußerlich erinnert der MultiSync 1700V auf den ersten Blick stark an den Belinea 10 17 30, allerdings verzichtet NEC bei diesem 17-Zoll-TFT auf die integrierten 2 x 2 Watt Lautsprecher. Auch eine digitale Schnittstelle sucht man hier vergebens. NEC beschränkt sich beim 1700V ausschließlich auf die analoge Ansteuerung. Die optimale Qualität, die durch eine direkte digitale Ansteuerung über eine digitale Schnittstelle ohne Umwandlungsverluste erreicht werden kann, bleibt dem Anwender hier versagt.
So präsentiert sich der TFT-Bildschirm MultiSync 1700V von NEC insgesamt ohne große Ausstattungs-Highlights, dafür aber mit immerhin einer Bilddiagonalen von 17-Zoll (43,2 cm) und ist ergonomisch auf dem aktuellsten Stand.
Ausgelegt für eine Auflösung von bis zu 1280 x 1024 Pixel bei 75 Hz, erreicht der NEC die optimale Darstellungs-Qualität bei 60 Hz. Diese Werte werden selbst vom Hersteller empfohlen. Alle anderen Auflösungen lassen sich im Vollbild-Modus darstellen. Die Ausleuchtung von 250:1 und das Kontrastverhältnis von 400:1 entsprechen dem Standard. Der maximale Betrachtungswinkel liegt bei 140 Grad horizontal und 125 Grad vertikal und fällt damit etwas geringer aus als beispielsweise beim Eizo L565 mit 170 Grad.
NEC: Die Anschlüsse des NEC 1700V verschwinden hinter einer abnehmbaren Kunststoff-Verkleidung, das Netzteil ist allerdings extern untergebracht. |
Die Steuerung der Einstellmöglichkeiten erfolgt ausschließlich über das On-Screen-Menü. Über eine Auto-Taste direkt am Monitor läßt sich zudem das Bild auf Knopfdruck optimal anpassen. Außerdem steht ein Ein-Ausschalter an der Front zur Verfügung. Zu den Einstellmöglichkeiten zählen unter anderem die Auto-Bildjustage, die Einstellung von Kontrast und Helligkeit, die Feinabstimmung, Veränderung der horizontalen und vertikalen Position und Größe. Außerdem kann man die Farbtemperatur in gewissen Umfang verändern.
Das On-Screen-Display gibt Auskunft über die aktuelle Ansteuerung mit Angabe von Auflösung, horizontaler und vertikaler Frequenz. Obwohl sich die On-Screen-Menüs von Belinea und NEC auf den ersten Blick gleichen, gibt es bei der Bedienerführung kleine aber feine Unterschiede. Intuitiver ist eindeutig das Menü des NEC zu bedienen.
Der Monitor ist gemäß ISO 13406-2 zertifiziert, erfüllt die Richtlinien der TCO 99 und ist damit, was die ergonomischen Voraussetzung anbelangt, gut gerüstet. NEC bietet einen Vor-Ort-Service mit Austausch oder Reparaturabholung während der ersten drei Jahre.
Die Bildqualität des NEC 1700V ist gut, der leichte Rotstich des Belineas, ist hier nicht erkennbar. Aufgrund der vergleichsweise hohen Reaktionszeit von 40 ms ist der NEC für schnelle Spiele oder auch als TV-Ersatz nur bedingt geeignet. Hier sind einfach schnellere Zeiten gefragt.
Fazit:
Der NEC MultiSync erfüllt sicherlich seinen Zweck als 17-Zoll-TFT-Monitor und ist in der Lage einen 19-Zöller zu ersetzen, bietet aber im Vergleich zum Mitbewerb deutlich weniger Ausstattung für den doch stattlichen Preis von knapp 1000 Euro. Der Belinea 10 17 30 bietet hier zum vergleichbaren Preis ein deutlich interessanteres Qualitäts- und Ausstattung-Repertoire. Für sein Leistungsspektrum ist der NEC selbst bei einem Straßenpreis von 899 Euro alles andere als ein Schnäppchen. Für rund 100 Euro mehr erhält man bereits Spitzen-TFTs wie beispielsweise den Eizo L565.
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