Beim Bearbeiten von Bildern, Fotos und Grafiken quält man sich mit Maus und Tastatur herum, um mit hohem Aufwand zu einigermaßen erträglichen Resultaten zu kommen, obwohl der Markt hochwertige Grafiktabletts bietet, die für alle erdenklichen Applikationen optimal gerüstet sind.
Das Wacom Intuos2 ist auch für Profieinsätze sensibel und schnell genug / Foto: Wacom
Der Grafiktablett-Hersteller Wacom bietet sowohl für den Consumer-Bereich als auch für den Profi-Einsatz unterschiedlichste Modelle an. Interessant für den Gelegenheits- und Hobby-Grafiker ist außer Frage das Wacom Graphire2 für 111 Euro, das aus einem Set mit Tablett, Maus und Stift besteht und einfach an den USB-Port angeschlossen wird.
Wer häufig und professionell Bilder bearbeiten will, sollte sich auf das Intuos2 konzentrieren, das nicht nur mit höherer Auflösung und somit detailgenauer arbeitet, sondern auch je nach Anspruch in unterschiedlichen Größen mit verschiedenen Zubehör-Optionen angeboten wird.
Das Graphire2 bietet sich für Grafik- und Zeichenanwendungen, sowie Foto- und Videobearbeitung, wie auch Musiksoftware, Spiele und sogar Büroanwendungen an, das Intuos2 präsentiert sich als optimales und professionelles Tool für den Grafik-, 3D- und Web-Design-Einsatz, für die Audio-, Video- und Filmnachbearbeitung, für Animationen und für die Druckvorstufe.
Während die Zusammensetzung beim Graphire2-Set vorgegeben ist, kann sich jeder Anwender beim Intuos2 sein optimales Arbeitsgerät selbst zusammenstellen. Die Bandbreite reicht vom A6-Tablett über A5, A4, A4 oversize bis hin zu A3-Format. Wacom bietet außerdem die Möglichkeit zwischen acht verschiedenen Eingabegeräten wählen. Von der Lens-Laser-Maus, über die 2D- und 4D-Maus bis hin zum Airbrush-Stift, dem Grip-Pen, dem Classic-Pen, dem Ink-Pen oder dem Stroke-Pen wird alles angeboten.
Idealer Allrounder für den gehobenen Anspruch sowohl im Office- als auch Bildbearbeitung-Einsatz ist ohne Zweifel das Intuos2 A5.
Wer bereit ist, mehr zu investieren will und die Funktionen auch nutzt, findet einen idealen Partner im Intuos2 A4, das nicht nur mit einem 1:1 Verhältnis zu den meisten Monitoren abbildet, sondern zudem mit einer 4D- statt einer 2D-Maus ausgestattet ist und über weitere Features verfügt.
Das Wacom Graphire2 ist für gelegentliche Grafik- und Bildbearbeitungs-Arbeiten völlig ausreichend und vergleichsweise preiswert/ Foto: Wacom
Die Kommunikationsbasis ist bei allen Wacom-Tabletts vom Prinzip her gleich und erfolgt – anders als bei herkömmlichen Mäusen – ob Kabel- oder Funkmaus – über eine elektromagnetische Resonanztechnologie. Dabei wird ein sehr niederfrequentes Funksignal benutzt, die Werkzeuge auf der Tablettoberfläche aufzuspüren und deren Ort, den Druck und andere Daten an den Computer zu übertragen. Maus und Stift können so völlig ohne Kabel und Batterie auskommen, sind aber auf ihr Tablett angewiesen.
Alle Tabletts sind mit einer durchsichtigen Auflage ausgestattet, durch die sich zum Beispiel Fotos exakt durchpausen lassen ohne dabei zu verrutschen. Ein Stifthalter sorgt dafür, dass der Stift geparkt werden kann, wenn mal nur die Maus im Einsatz ist.
Während beim Graphire2 der druckempfindliche Stift mit 512 Druckstufen arbeitet, ist der Pen des Intuos2 noch wesentlich sensibler. Hier stehen 1024 Druckstufen zur Verfügung und dadurch, dass sich Neigungen bis 60 Grad einstellen lassen, können beispielsweise auch Sprühdosen-Effekte optimal erzielt werden. Alle Pens besitzen zusätzlich einen druckempfindlichen Radierer und einen Seitenschalter, der mit zwei Funktionen frei belegt werden kann (beispielsweise für Markierungen oder das Kontextmenü).
Im Test macht sich die empfindliche Stiftspitze, die je nach Druck unterschiedlich fein oder grob reagiert, sehr positiv bemerkbar. Der Stift, als Pen bezeichnet, kann genau auf die individuelle Art des Zeichnens, Schreibens, Malens, Verschiebens und Klickens des Besitzers eingestellt werden. Der geringe Aktivierungsdruck der Stiftspitze ermöglicht dabei auch nach längerer Zeit noch ein entspanntes und ergonomisches Arbeiten. Deutliche Unterschiede machen sich allerdings zwischen dem einfacheren Pen des Graphire2 und dem aufwendigeren des Intuos2 bemerkbar. Auch hier ist die Preisdifferenz deutlich spürbar. Der Grip-Pen des Intuos liegt nicht nur besser in der Hand, sondern ist auch noch mit einer rutschfesten ergonomischen Führung ausgestattet und vermittelt das Gefühl eines hochwertiges konventionellen Schreibgerätes.
Bemerkbar macht sich gerade bei Arbeiten, bei denen es auf feinste Details ankommt, die hohe Auflösung von 2.540 Linien pro Zoll (100 Linien pro Millimeter) und die Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 200 Punkten pro Sekunde des Intuos2. Das Graphire2 bietet dazu im Vergleich eine Auflösung von 1000 dpi, (39,4 Linien pro mm), was für den Home-Bereich durchaus ausreicht, für Profis und High-End-Anwendungen allerdings zu wenig ist.
Die Intuos2-Serie bietet außerdem die Möglichkeit direkt über eine Menüleiste auf dem Tablett zu arbeiten, wobei sich bei der neuen Serie die Menüleiste umprogrammieren läßt und die Belegung auf dem Tablett gegen einen neuen Ausdruck ausgetauscht werden kann.
Die individuellen Einstellungen können für jedes Eingabegeräte einzeln abgespeichert werden, außerdem lassen sich beim Intuos2 zwei Arbeitsgeräte gleichzeitig einsetzen.
Der Wacom-Treiber bietet optimale Möglichkeiten für jedes Eingabegerät und auch das Tablett die optimalen Einstellungen zu wählen, abgestimmt auf die unterschiedlichen Applikationen. Er verlangt allerdings etwas Einarbeitung und Geduld. / Foto: ZDNet
Während das Graphire2 ausschließlich mit USB-Anschluß geliefert wird, unterscheidet Wacom beim Intuos2 nach USB-Version und serieller Version. Bis zur A4-Version wird neben der Treibersoftware immer Painter Classic mitgeliefert. Ab dem Intuos2 A4 oversize bietet der Hersteller bereits je nach Bedarf eine Grafik- oder CAD-Version an, die dann entweder mit 4D-Maus, Grip-Pen und Painter Classic oder mit 2D-Maus und Fadenkreuz-Lupe angeboten wird.
Wichtig für Wacom-Umsteiger: Im Vergleich zum Intuos arbeitet das Intuos2 mit einer höheren Abtastfrequenz und nutzt eine neuartige digitale Mehrfachabtastung, womit die alten Werkzeuge nicht auf dem neuen Intuos2-Tablett eingesetzt werden können. In der aktuellsten Treiber-Version 4.71 mit XP-Unterstützung für die Grafiktabletts Intuos 2 und Graphire2 wurden die Funktionen und Einstellung noch weiter optimiert.
Fazit
Grafiktabletts gehören schon lange nicht mehr nur zum Highend-Arbeitsmaterial von Grafikern oder sind nur an professionellen digitalen Bildbearbeitungsplätzen zu Hause. In Zeiten von Digitalkamera, Scanner und digitalem Bildbearbeitungsplatz im Wohnzimmer wird der Kreis der potentiellen Tablett-User immer größer.
Wacom bietet aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse maßgeschneiderte Lösungen an.
Das Graphire2 bietet sich für 111 Euro als gute Ergänzung am Arbeitsplatz an, um Grafik- und Zeichenanwendungen sowie Foto- und Videobearbeitung, wie auch Musiksoftware, Spiele und sogar Büroanwendungen mit Hilfe des Stiftes einfacher zu bearbeiten. Durch das A6-Format und die aktive Fläche von 12,7 x 9,3 Zentimetern ist der Aktionsradius allerdings relativ beschränkt, vor allem wenn Vorlagen gepaust werden sollen. Extreme Detailgenauigkeit, die im Profieinsatz nötig ist, gestaltet sich durch die Auflösung von maximal 1000 dpi schwierig. Der Anschluß ist außerdem nur über den USB-Port möglich.
Wer dagegen das Intuos2 einmal in der Hand hatte, möchte es nicht mehr missen. Gut gelungen ist das Design, Stift und Maus liegen solide in der Hand, wenn auch insgesamt das Arbeiten mit einem Grafiktablett anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist. Nimmt man sich die Zeit alle Einstellungen optimal auf das persönliche Verhalten und die Vorstellungen anzupassen, erhält man ein absolut zuverlässiges und hervorragendes Arbeits-Tool, dem Maus und Tastatur nicht annähernd das Wasser reichen können. Auch wenn hier das Format A6 für bestimmte Einsätze sicherlich ausreichend ist, wird ein flexiblerer Einsatz ab dem Format A5 möglich. Die Intuos2-Serie hat allerdings ihren Preis. In das Intuos2 A6 muß man rund 249 Euro investieren, in die A5-Version etwa 435 Euro, in die A4-Version rund 495 Euro und in die A3-Version je nach Ausführung zwischen 800 und 900 Euro. Profis in der Bildbearbeitung, die bereit sind rund 1900 Euro auszugeben, sollten sich das Cintiq 15x genauer ansehen: ein interaktive Pen-Display mit 15-Zoll TFT-Aktiv-LCD-Matrix Bildschirm. Hier wird direkt auf dem Display gearbeitet.
Wertung
Testergebnisse | Punkte | (von 10) |
Intuos2 A5 | Graphire2 A6 | |
Leistung | 9 | 6 |
Preis-Leistung | 7 | 8 |
Ausstattung | 8 | 6 |
Service und Support | 7 | 7 |
Design | 9 | 6 |
Ergonomie | 9 | 6 |
Benutzerfreundlichkeit | 9 | 7 |
Gesamtwertung | 8,3 | 6,6 |
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