Neben der Erklärung des Divx-Codecs, dreht sich nachfolgend alles um das Abspielen, die Bearbeitung und schliesslich auch um die Erstellung eigener DivX-Filme.
Dieses Special fasst wichtige und nützliche Windows-Programme rund um das Thema DivX zusammen und gibt einen Einblick in die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Dabei geht es neben der Erklärung, was DivX überhaupt ist, um das Abspielen vorhandener DivX-Dateien. Wer Filme zusätzlich schneiden oder verändern möchte, findet im zweiten Teil des Specials nützliche Tools, die eine umfangreiche Bearbeitung von DivX-Files ermöglichen. Der dritte Teil beschäftigt sich schließlich mit dem Aufnehmen und Erstellen von eigenen DivX-Filmen.
Der Codec
Die Grundlage für Windows, das Abspielen von Filmen zum multimedialen Erlebnis werden zu lassen, ist die Verwendung von unterschiedlichen Codecs für die unterschiedlichen Medien. In diesem Fall ist der DivX-Codec für die Kodierung und Dekodierung (englisch, abgekürzt: Codec) der Bilddaten zuständig. Der Ton wird in der Regel durch den bekannten und ebenfalls speicherplatzsparenden MP3-Codec verarbeitet. Der resultierende Film ist ein Paket aus DivX-Video- und MP3-Audio-Daten mit der Dateierweiterung „AVI“. Das AVI-Dateiformat dient Windows zur Speicherung der Audio- und Video-Dateien in einer großen Datei, so dass der Rechner während der Wiedergabe die zeitlich aufeinander abgestimmten „Datenströme“ gleichzeitig einlesen und dadurch Bild und Ton synchron abspielen kann.
Damit DivX-Filme auf dem PC abgespielt werden können, ist die Installation des DivX-Codecs nötig, da dieser im Gegensatz zum häufig schon vorhandenen MP3-Codec nicht im Betriebssystem enthalten ist. Ein ausführlicher ZDNet-Artikel beschreibt die aktuellen Installationsvarianten des DivX-Codecs.
Download:
DivX Video Bundle (Standard)
DivX 5.0 Pro Bundle
Die Kombination aus geringer Dateigröße und ansprechender Wiedergabequalität ergibt sich aus der hohen Inanspruchnahme der wichtigsten Komponenten des PCs. So stellt hardwaretechnisch ein Windows 98-System auf Intel Pentium II-Basis ab einer Taktfrequenz von 450 MHz oder auf AMD K6-2-Basis ab 550 MHz in Kombination mit einer 8 MB-Grafikkarte und 64 MB Arbeitsspeicher die Mindestvoraussetzung für das Abspielen von DivX-Filmen dar.
Tipp: Um das „Ruckeln“ des Films durch zu hohe Zugriffszeiten langsamer CD/DVD-ROM-Laufwerke zu verhindern, kann es sich insbesondere bei älterer Hardware lohnen, den abzuspielenden Film vollständig auf die schnellere Festplatte zu kopieren.
Die Wiedergabe
Ist der Codec installiert und der gewünschte DivX-Film im AVI-Format vorhanden, kann die Wiedergabe durch Öffnen der Datei standardmäßig mit dem Windows Media Player (mindestens Version 6.4, besser 7.1) gestartet werden.
Bei der Installation des DivX-Codecs (ab Version 4) wird ein Abspielprogramm (DivX Player 2.0 bei Version 5.x) mitinstalliert, das aus dem entsprechenden „DivX“-Ordner im Startmenü aufgerufen werden kann. Die Film-Datei muss dann nur noch mit dem Programm geöffnet werden (beispielsweise per Drag&Drop).
Bei der Installation des Divx-Codecs wird ein einfacher Player mitinstalliert.
Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer Player, die unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht werden. Das Spektrum reicht von funktional und optisch aufwendigen und veränderbaren bis zu eher sparsamen und rein performance-orientierten Programmen.
Der BSplayer ist ein Multitalent, das mit zahlreichen Funktionen wie der angepassten Darstellung von Untertiteln, der Wiedergabe von mehrsprachigen Filmen oder dem synchronen Abspielen von getrennten Video- und Audio-Dateien aufwartet. Abspielgeschwindigkeit, -auflösung und das Seitenverhältnis sind individuell einstellbar.
GDiVX Player, auch bekannt als Global DiVX Player konzentriert sich auf die reine Wiedergabe von Video-Dateien und wurde speziell auf gute Performance und Qualität bei der Darstellung und Tonausgabe hin optimiert. Kommt auch mit AVI-Files mit AC3-kodiertem Ton zurecht.
Tipp: Das häufige Problem des in Bezug auf das Bild verzögerten Tons kann mitunter durch die Verwendung eines anderen Wiedergabe-Programms behoben werden.
Das Erstellen eigener Filme
Wer beim Filmgenuss auf den Geschmack gekommen ist und selbst DivX-Filme erstellen möchte, kommt nicht daran vorbei, sich verschiedene Parameter und Einstellungen der Codecs anzueignen. Hier werden nur die für die einfache Produktion wichtigen Begriffe und Kenngrößen kurz erläutert.
Die Bitrate ist der wichtigste Parameter zur Bestimmung der Größe der resultierenden DivX-Datei. Sie taucht sowohl bei den Video- als auch bei den Audiodaten auf. Sie steht für die dem Codec zur Verfügung gestellten Datenbandbreite und wird in KiloBits in der Sekunde (kBit/s) angegeben. Das bedeutet, dass der DivX-Codec beispielsweise die Videodaten durchschnittlich auf einen Wert von 1150 kBit/s komprimieren muss. Für Audio wird im Zusammenhang mit dem MP3-Codec häufig eine Bitrate von 128 kBit/s verwendet. Es ergibt sich die Formel zur Bestimmung der wahrscheinlichen Dateigröße:
Größe der Film-Datei = (DivX-Video-Bitrate + MP3-Audio-Bitrate) * Filmlänge in Sekunden
Da das mathematische Modell hinter dem DivX-Codec sehr komplex ist, kann die genaue Dateigröße für die Videodaten bei einem einfachen Umwandlungsdurchgang nur ungenau bestimmt werden. Der fortgeschrittene Anwender kann durch das zweimalige Bearbeiten des Videodatenstroms die Sicherheit beim Einhalten der Bitraten erhöhen.
Die Gesamtgröße der Filmdatei auf der Festplatte bestimmt dann die Größe des benötigten Speichermediums, um den Film dauerhaft auf CD oder auch DVD zu archivieren. Einige Programme bieten als Unterstützung die Unterteilung der Filmdatei in Rohling-große Teildateien an. Alle wichtigen Berechnungen übernimmt Ecuador’s AVI Bitrate Calculator, der in verschiedenen, einzeln einblendbaren Rechenfenstern unterschiedliche Parametereingaben zulässt und automatisch die nicht veränderten Werte neu berechnet.
Hinweis: Der DivX-Codec ab Version 4 interpretiert die Angabe 1 kBit/s als 1000 Bit/s und nicht wie sonst üblich als 1024 Bit/s!
Die folgenden Programme stellen eine kleine Auswahl aus dem riesigen Angebot für das Umwandeln bereits vorhandenen Videomaterials in DivX-Filme dar.
DVDx kommt mit verschiedensten Quellformaten wie VCDs, SVCDs oder auch DVDs sowie herkömmlichen Videodateien klar und wandelt diese in DivX- und MPEG1/2-Dateien um. Die Bedienung des Programms setzt allerdings einiges an Wissen rund um die Verarbeitung von digitalen Audio- und Videodaten voraus. Auch wenn DVDx nicht das schnellste Programm für die Umwandlung von Videodaten ist, lohnt sich die ca. 10% längere Wartezeit in Anbetracht der Bildqualität in vielen Fällen.
Der Vidomi Encoder ist ein eher einfaches Tool, das MPEG2- und AVI-Dateien schneller als die meisten Konvertierungsprogramme umwandelt. Die geringere Zahl an Optionen und Parametern stehen für das Bestreben die Bedienung einfacher zu gestalten. Dadurch werden aber viele Standardwerte angenommen, die durch Programmoptimierung die Performance merklich steigern, aber auch nur Durchschnittsqualität bieten. Wer allerdings auch hier zwei Konvertierungsdurchgänge warten kann, wird mit guter Bildqualität belohnt.
VirtualDub
Wer eine TV-Karte oder eine Grafikkarte mit Video-Eingang sein eigen nennt, kann mit VirtualDub auch Filme von analogen Video-Quellen wie TV, Videorecorder oder Sat-Receiver aufnehmen. Nicht zu vergessen ist dabei natürlich der Audio-Eingang, der aber inzwischen bei jeder Soundkarte zur Serienaustattung gehört.
Sind die entsprechenden Kabel an die Schnittstellen angeschlossen, sollten zuerst der Eingangspegel und der aufzunehmende Bildschirmausschnitt im Capture-Modus von Virtualdub eingestellt werden. Wessen PC mit einem Gigahertz-Porzessor ausgestattet ist, kann es sich sogar leisten, direkt im DivX-MP3-Format aufzunehmen. Weitere Umwandlungsvorgänge werden dadurch vermieden und Speicherplatz gespart.
Das Nachbearbeiten von Filmen
Nicht nur bei der Nachbearbeitung selbst aufgenommener Filme, auch bei schon vorhandenen Filmen sind Tools nützlich, die Aufgaben wie das Schneiden oder Verbessern der Bildqualität beherrschen.
Das schon erwähnte Programm VirtualDub wartet mit einer Vielzahl von Nachbearbeitungsfunktionen auf, die neben dem allgemein üblichen Schneiden und Kleben von Filmteilen unter anderem auch zahlreiche Überblend- und Transformationseffekte ermöglichen.
Bei der Verarbeitung der Audio- und Video-Daten kann gezielt die nicht benötigte Neuberechnung beider Datenströme einzeln unterbunden werden. Dadurch können die Bearbeitungszeiten auf ein Minimum reduziert werden. Wer zum Beispiel gerne die Werbung bei aufgenommenen TV-Sendungen nachträglich rausschneiden möchte, legt nacheinander die verschiedenen, zu erhaltenden Abschnitte der Sendung fest und fügt sie der Bearbeitungsliste (Joblist) zu. Hat Virtualdub alle anstehenden „Jobs“ abgearbeitet, können die einzelnen Teile ohne die Werbung einfach über den „Append AVI Segment“-Befehl wieder zu einem durchgehenden Film zusammengesetzt werden.
Die Funktionen zur Behebung von Fehlern der Audio/Video-Synchronisation von DivX-Filmen beschränken sich bei VirtualDub auf die mögliche, zeitliche Verschiebung des Tons gegenüber dem Bild. Wer aber das Problem hat, dass der Videodatenstrom länger oder kürzer als der Audiodatenstrom ist, kann AVI File Info verwenden.
AVI File Info 1.2
Mit diesem Tool ist es möglich, den Unterschied in der Länge der Datenströme durch die Veränderung der Framerate auszugleichen. Die Framerate stellt dabei für die Videodaten die Anzahl der in der Sekunde angezeigten Bilder, „Rahmen“ (englisch Frames), dar. In Deutschland sind das in der Regel die in der PAL-Norm festgelegten 25 Bilder/s. Das Programm passt die bei der Synchronisation von Bild und Ton entstehende „Audio-Framerate“ entsprechend an und verändert dadurch die Länge der Tonspur. Sind mehr Ton- als Bild-Frames vorhanden, werden diese schneller abgespielt, damit der Ton zum gleichen Zeitpunkt wie das laufende Bild fertig ist.
Mit AVI File Info können Audio/Vide-Synchronisationsfehler korrigiert werden.
Manchmal ist es notwendig, die Tonspur getrennt vom Videodatenstrom bezüglich der Länge oder auch Qualität zu bearbeiten. Wer ausreichend Speicherplatz hat, kann AVI File Info dazu verwenden die Tonspur getrennt als WAV-Datei abzuspeichern. Daraufhin kann diese Datei mit einem herkömmlichen Sound-Editor verändert und später mit AVI File Info in den Film integriert werden.
TMPGEnc ist ein weiteres Programm, mit dem Filme in verschiedenen Formaten umgewandelt und bearbeitet werden können. Wie der Name andeutet, dreht es sich dabei hauptsächlich um MPEG-Dateien. Das Programm kann aber in der aktuellen Version auch DivX-Dateien ausgeben.
Das hat den Vorteil, dass die zahlreichen Funktionen von TMPGEnc zum Verschmelzen von getrennt vorliegenden Audio- und Video-Spuren genutzt werden können. So beherrscht dieses populäre Tool neben wichtigen Funktionen wie das Beschneiden des Bildausschnitts und das bildgenaue Festlegen des abzuspeichernden Filmabschnitts vor allem aber auch verschiedene Filterfunktionen für die Verbesserung der Bild- und Tonqualität sowie umfangreiche, präzise Parametereinstellungen von Audio- und Video-Bitraten.
Weiterführende Links zum Thema: Alle hier vorgestellten Programme stellen nur einen kleinen Teil der verfügbaren dar. Wer lange genug auf den unten angegebenen Websites sucht, findet so ziemlich für jedes Problem ein Tool für dessen Lösung.
www.divx.com
www.divx-digest.com
www.dvds-kopieren.de
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