Ein vielversprechender Start
Wenn man ihn zum ersten Mal aus der Verpackung nimmt, sieht der 349,99 US Dollar teure Riot sehr vielversprechend aus. Mit einem Gewicht von 284 Gramm und Maßen von 13,7 x 9,2 x 3,5 cm ist der Player kleiner als ein Taschenbuch und ähnelt in etwa einem tragbaren Spielgerät. Das stabile Plastikgehäuse verfügt an beiden Enden über bequeme Griffmöglichkeiten, und die meisten Bedienelemente, darunter ein halb verdecktes Scroll-Rad, eine Vier-Wege-Taste für die Funktionen Play, Stop, Vorwärts und Rückwärts sowie die Knöpfe für Menü, Auswahl und Zurück sind alle leicht zugänglich. Eingelassen in die Mitte des Geräts befindet sich ein beeindruckendes, 3,8 x 5,7 cm großes Display mit Hintergrundbeleuchtung. Da dieses Display es erlaubt, die coolen Menü-Grafiken und die Vielzahl der Songs beim Browsen zu betrachten, zählt dies zu den besten Aspekten des Riot. Allerdings wäre es wünschenswert, die Titel würden durch die Anzeige scrollen, damit auch lange Songnamen lesbar bleiben. Außerdem weist das Display einen leichten „Ghosting-Effekt“ auf (schwache Umrisse von Objekten sind auch nach deren Verschwinden vom Display noch sichtbar), aber dies ist nur ein kleines Problem – der Riot ist trotzdem der beste MP3-Player, den die Redaktion bisher getestet hat.
Zeit, das Rad neu zu erfinden
Leider lässt sich das Scroll-Rad nicht so einfach benutzen, wie es aussieht. Da sich nur eine Hälfte dieses Rads außerhalb des Gehäuses des Riot befindet, lässt es sich nicht so schnell drehen wie das Scroll-Rad des iPod, das sich komplett außerhalb des Gehäuses befindet. Noch ein Design-Mangel: Die kleinen, schwer zu drückenden Knöpfe für die Lautstärkesteuerung sind an der Seite des Riot versteckt und besonders schlecht zugänglich, wenn sich der Player in seinem hübschen, gepolsterten Etui befindet. Die Knöpfe für Auswahl, Zurück und Menü sind zwar gut platziert, funktionieren aber nicht immer so, wie man es erwarten würde. So muss man beispielsweise den Zurück-Knopf drücken, um vom Menü „Play Music“ in das vorherige Menü zurückzukehren. Das ist zwar recht intuitiv, aber vom Radio-Menü aus zeigt der Zurück-Knopf keinerlei Reaktion. Aus irgendeinem Grund muss man in bestimmten Situationen den Menü-Knopf betätigen – anstelle des Zurück-Knopfs – um in das Menü zurückzukehren, aus dem man kam. Uff!
Die Übertragung der Musik auf den Riot ist relativ einfach. Dazu muss man nur die mitgelieferte Software RealJukebox (iTunes für Mac-User) starten, die Musik zur Bibliothek des Programms hinzufügen und die Dateien per Drag & Drop auf den Riot verschieben. Allerdings sollte man auf eine lange Wartezeit gefasst sein. So dauerte es etwa 50 Minuten, um 1 GByte MP3-Dateien über die USB-Verbindung des Riot zu übertragen. Die Übertragung derselben Dateimenge über den FireWire-Port des iPod dauert nur 2 Minuten. Man kann es sich selbst ausrechnen – es würde mehr als 16 Stunden dauern, die 20 GByte des Riot zu füllen. Auch wenn man wahrscheinlich nicht jeden Tag 20 GByte Dateien auf den Player bewegt, wäre es doch schön, könnte der Riot die Dateien über eine schnellere, moderne FireWire- oder USB 2.0-Verbindung übertragen.
Dateisynchronisierung: Fehlanzeige
Nachdem alle Songs auf den Riot übertragen waren, vermisste das Testteam plötzlich die Autosync-Funktion des iPod (nicht verfügbar für Windows iPod-User). Dadurch synchronisiert sich der Riot nicht mit der Jukebox-Software auf dem PC des Anwenders. Natürlich kann man auf dem Riot seine eigenen Playlists erstellen, allerdings wurden die Finger der Tester bei der Neuerstellung der auf dem PC existierenden Playlists ziemlich taub. (Und nein, Playlists lassen sich nicht aus der RealJukebox oder aus iTunes auf den Riot verschieben.) Beim Umgang mit Musik im Umfang von 20 GByte sind Funktionen für die Dateisynchronisation oder zumindest eine PC-basierte Organisation der Stücke lebensnotwendig. Allerdings ist es dank des großen Displays, des Scroll-Mechanismus und eines für diesen Zweck gut geeigneten Navigationssystems nicht zu schwierig, Playlists auf dem Riot zu erstellen.
Da sehr viele MP3-Dateien falsch gekennzeichnet sind, kann sich die starke Abhängigkeit des Riot von ID3-Tags bei der Organisation der Musik zu seinem Nachteil auswirken. Der Riot sortiert die Lieder nach Künstler, Album oder Genre, was bedeutet, dass es schwierig wird, MP3-Dateien zu finden, deren ID3-Tags nicht ganz vollständig sind – es sei denn, man hat Spaß daran, Tausende von Liedern nach Titeln zu durchsuchen. Glücklicherweise ist die mitgelieferte Software MoodLogic in der Lage, die meisten dieser ID3-Tags zu bereinigen. Es ist sehr empfehlenswert, dieses Programm vor dem Übertragen der Stücke auf den Player einzusetzen.
Automatische Playlists
Mit seiner Funktion Rio DJ bietet der Riot ein neues Feature, das basierend auf den am häufigsten oder am seltensten gespielten Liedern, der zuletzt übertragenen Musik, Liedern aus einem bestimmten Jahrzehnt oder nach dem Zufallsprinzip automatisch Playlists erstellt. Man muss nur auswählen, wie lang der Mix sein soll – von 15 Minuten bis zu jedem Song auf dem Player ist alles möglich. Wenn man es satt hat, alle seine 4.000 eigenen Lieder anzuhören, bietet der Riot ein eingebautes FM-Radio mit acht Senderspeicherplätzen und klarem Empfang.
Hervorragender Sound
Hat man erst einmal all seine Dateien sortiert, hat man sich auch eine Belohnung verdient, denn der Riot klingt wirklich sehr gut. Die Musik kommt kräftig und lebendig aus den Kopfhörern, und wenn einem danach ist, lassen sich Höhen und Tiefen nach Belieben einstellen. Im Vergleich dazu klingt der iPod etwas flach – und das selbst mit seinem neuen, eingebauten Equalizer. Der Riot könnte etwas mehr Lautstärke vertragen – wir haben oft umsonst versucht, ihn etwas lauter zu drehen. Aber zumindest hört man komfortabel, denn der Player wird mit einem Paar bequemer, vernünftig klingender Kopfhörer geliefert.
Ebenfalls mitgeliefert werden ein stabiles Etui und ein Gürtelclip, die perfekt geeignet sind, seine Musik mit auf einen Spaziergang zu nehmen. Jedoch sollte man es sich zweimal überlegen, ob man den Player mit zu einem Marathonlauf nehmen will, denn sein Gewicht von 284 Gramm macht Jogging unmöglich. In unseren Tests zeigte der Player nie Aussetzer, selbst dann nicht, als er rücksichtslos geschüttelt wurde, und die Akkus hielten die von Sonicblue versprochenen 10 Stunden durch.
Er schafft es
Wenn man nach einem Player sucht, der auch noch die letzte MP3 aufnehmen kann, und man stört sich nicht an langsamer Datenübertragung und einer komplizierten Benutzeroberfläche, die die Organisation der Musik alles andere als angenehm macht, dann ist der Rio Riot der richtige Festplatten-basierte MP3-Player. Der Fairness halber muss gesagt werden, dass alle anderen bisher von uns getesteten Windows-basierten MP3-Player ebenfalls USB 1.0 verwenden und die langsamen Übertragungsraten daher noch das Übliche sind (auch wenn der bald zu testende Creative Labs Nomad III die Creative-Version des Standards IEEE 1394/FireWire, genannt SB 1394, unterstützt). Für das gleiche Geld ist der kleinere iPod mit seiner schnellen FireWire-Verbindung, Dateisynchronisierung (nur Mac) und einfacher Benutzeroberfläche für Mac-User allerdings immer noch ungeschlagen. Für PC-Besitzer, die keine FireWire-Card kaufen und installieren wollen, kann der Riot aber trotzdem ein guter Kandidat sein, denn Sonicblue wird sicherlich viele der Probleme mit zukünftigen Firmware-Upgrades beheben.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg im digitalen Wettbewerb. Sie generiert…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…
Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…