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Fujifilm FinePix 30i

Ultrakompakt und unkompliziert

Mit ihrer schmalen Bauweise und ihrem Gewicht von etwa 200 Gramm inklusive zweier AA-Batterien und einer SmartMedia-Karte ist die 30i wie geschaffen für Reiseschnappschüsse. Die Zahl der Bedienelemente am Kameragehäuse wurde minimal gehalten und um Aufnahmen zu machen, braucht man nur die Objektivabdeckung zur Seite zu schieben und auf den Auslöser zu drücken. Wenn man die Blitzeinstellungen, den Weißabgleich oder die Belichtungskorrektur verändern will, muss man sich ein wenig durch das Menü kämpfen. Das Menü ist zwar sehr übersichtlich, aber es wäre trotzdem besser gewesen, wenn Fujifilm diese Funktionen über Tasten zugänglich gemacht hätte. Die MP3-Funktionen lassen sich über eine komfortable Fernbedienung, die über einen Stecker mit der Kamera verbunden wird, bedienen.

Als Kamera bietet dieses Gerät mit seinem Fixfokus-Objektiv eine Art Grundversorgung. Es gibt einen Digitalzoom, der allerdings im hochauflösenden Modus nicht verwendet werden kann. Ein Blitz mit Slow-Sync-Modus und ein Makro-Modus sind nette Extras, aber die Testaufnahmen mit dem Makro waren häufig unscharf. Was die Multimedia-Extras angeht, so kann man Sprachdateien an die Fotos anhängen, bis zu 20 Sekunden lange Videoclips mit Ton und bis zu viereinhalb Stunden Audiomaterial aufnehmen, je nach Kapazität der eingelegten SmartMedia-Karte. Das Fotografieren mit der 30i geht schnell und einfach von der Hand – aufgrund des Fixfokus-Objektivs gibt es keine Verzögerung durch den Autofokus und auch eine Auslöseverzögerung tritt eigentlich nicht auf. Die LCD-Anzeige ist allerdings nicht besonders gelungen: Die Darstellung präsentiert sich meistens zu dunkel für Bildkompositionen bei schlechten Lichtverhältnissen und der Kontrast ist so hoch, dass man oft fälschlicherweise annimmt, man habe überbelichtet.

Audio-Ärger

Musikhören mit diesem FinePix-Modell ist nicht gerade ein Spaziergang. Es gab schwere Probleme mit der Download-Software, die auf dem Mac weder unter OS X noch unter OS 9.x zum Laufen zu bringen war. Aber ob man nun unter Mac OS oder Windows arbeitet – MP3s lassen sich nicht einfach per Drag & Drop auf die SmartMedia-Karte laden. Die Daten müssen für die Verwendung auf ID SmartMedia-Karten umgewandelt werden, ein Kopierschutz-Programm der Musikindustrie, das einem das Leben auch dann schwer macht, wenn man für die Songs bezahlt hat, die man hören möchte. Unter Windows muss man dafür die mitgelieferte RealJukebox-Software verwenden und die Kamera über ein USB-Kabel an den PC anschließen. Ein Versuch mit einem USB-SmartMedia-Kartenleser blieb erfolglos.

Wenn dann die Karte mit Musik gefüllt ist, ist der Weg zum Hörvergnügen geringfügig weniger steinig. Insgesamt war die Audio-Qualität des 30i zufriedenstellend. Beim Abspielen kann man sich auf der Anzeige der Fernbedienung entweder den Namen des Stückes oder die Spieldauer anzeigen lassen und man kann einen Titel vor- oder zurückspringen. Audio-Einstellungen sind auf Lautstärkeregler und einen zweistufigen Bass-Booster beschränkt. Die mitgelieferten Ohrhörer sind von durchschnittlicher Qualität, ihr größter Nachteil besteht in der geringen Länge des Kabels, das sie mit der Fernbedienung verbindet. Groß gewachsene Menschen werden sich während des Musikhörens die Fernbedienung nicht an den Gürtel stecken können.

Eine Freude für die Augen

Wirklich erfreulich ist die Bildqualität der 30i, die hier im Vergleich mit anderen Kameras derselben Preisklasse sehr gut abschneidet. Die Farben sind gut gesättigt und harmonisch. Auf den Testaufnahmen präsentierten sich Farbumfang, -kontrast und -schärfe recht gut und es gab nur sehr wenige Aberrationen. Größter Kritikpunkt ist die interne Scharfzeichnung, die häufig einfach zu hoch eingestellt ist. Auch wenn das Scharfzeichnen in vielen Fällen Details sichtbar macht, ergibt sich aber an den Kanten auch jenes für übertriebenes Scharfzeichnen typische Zickzack-Muster. Mit der 30i aufgenommene Bilder lassen sich am besten in kleinen Formaten drucken, bei denen dieser Grad an Scharfzeichnung am effektivsten ist.

Insgesamt ist die Qualität und die Leistung der 30i zufriedenstellend, wer aber nur eine schlichte Kamera möchte, für den gibt es in dieser Preisklasse andere ultrakompakte Kameras, die weit mehr fotografische Möglichkeiten bieten – die besten Beispiele sind die Canon PowerShot S330 und die Minolta Dimage X. Such man allerdings gezielt nach einer Kombination aus Kamera und MP3-Abspielgerät, dann ist die Bildqualität der FinePix 30i nur schwer zu schlagen. Man sollte eine größere SmartMedia-Karte kaufen, damit man mehr als zwei oder drei Songs laden kann.

ZDNet.de Redaktion

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