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HP Photosmart 812

Auf den ersten Blick hat sie alles, um zu gefallen. Ein helles LCD-Display, wenn auch etwas klein (3,8 cm), und ein leistungsfähiges Zoom (3fach optisch und 7fach numerisch). Aber sie hat einen großen Mangel: sie wird von zwei Batterien AA versorgt. Mit denen schafft sie zwar problemlos 100 Bilder, doch trotzdem ist es bedauerlich, dass HP für einen Apparat dieses Typs keine wiederaufladbaren Akkus liefert.

Auch im Einsatz ist die Enttäuschung groß. Es gibt so gut wie keine Einstellmöglichkeiten, was darauf schließen lässt, dass HP eine breite Käuferschicht anpeilt. Alles wurde unter dem Blickwinkel der Einfachheit entworfen, der Anwender soll sich nur leiten lassen. Ergebnis: Man weiß gar nicht genau, was man macht. Das frappanteste Beispiel findet man bei den Einstellungsniveaus für die Bildqualität der Fotos. Es gibt nur vier Niveaus, die in Form einer Anzahl von Sternen dargestellt und mit so klaren Begriffen wie „für den Versand per E-Mail geeignet“ oder „zum Ausdrucken geeignet“ erläutert sind.

Man muss die Dokumentation lesen um herauszufinden, dass in der Tat nur zwei Auflösungen benutzt werden und dass die beiden anderen Einstellungen einem höheren Kompressionsverhältnis entsprechen. Die Einstellungen mit drei und vier Sternen erlauben auf der mitgelieferten 16-MByte-Karte die Speicherung von 14 bzw. 5 Bildern. Im Modus „ein Stern“ und „zwei Sterne“ fasst die Speicherkarte 28 bis 56 Aufnahmen. Und auch die Kompressionsformate sind eine einzige Enttäuschung. Es gibt nur Jpeg. Keine Raw- oder Tiff-Formate, um die Bildqualität aufzubewahren.

Das ist aber noch nicht alles. Diese Kamera leidet unter langen Pausenzeiten zwischen zwei Sucher-Einstellungen, besonders wenn der Blitz eingeschaltet ist. Noch schlimmer: Die Auslösezeit scheint unendlich lang, ungefähr eine Sekunde. Da haben ja in der Zwischenzeit die Kinder, die man fotografieren will, längst das Zimmer verlassen.

Wenn man etwas Gutes an der Kamera finden will, dann ist es ihr Blitz, der für Innenaufnahmen mehr als ausreichend ist. Selbst außen müsste man Pech haben, um damit Fehler zu machen, z.B. durch ein stark exzentrisch gelegenes Sujet. Auch das numerische Zoom besticht durch seine Vergrößerung Faktor 7. Aber diese beiden Punkte reichen nicht aus, um das Niveau dieses Apparats zu verbessern, den man daher eher meiden sollte.

ZDNet.de Redaktion

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