Einfaches Setup trotz knapper Anleitung

Wie die meisten Displays ist der 899 Euro teure PV720A einfach zu installieren: anschließen, die VGA-Verbindung herstellen (nur analog) und einschalten. Die Kabelanschlüsse an der Rückseite sind leicht zugänglich. Eine Setup-CD enthält Treiber für Windows 95 und 98 sowie ein Benutzerhandbuch in den Formaten PDF und HTML. Obwohl die Installation sehr einfach ist, hätte CTX für Ungeübte etwas mehr Anleitungen im Quick-Setup-Guide liefern können.

Die Bildschirmeinstellungen lassen sich ebenfalls problemlos konfigurieren. Die Einstellknöpfe für das Onscreen-Display befinden sich praktischerweise auf der rechten Seite des Bildschirmrahmens und sind intuitiv und einfach zu bedienen. Die Funktion AutoTune nimmt automatisch eine erste Einstellung des Bildschirms vor, die jedoch eventuell je nach Lichtverhältnissen angepasst werden muss.

Bei einem derart günstigen Preis muss an irgendeinem Punkt gespart werden. Bei dem PV720A waren dies die Kipp- und Schwenkoptionen sowie der Blickwinkel. Das LCD lässt sich um 5 Grad nach vorne und 20 Grad nach hinten kippen, jedoch nicht seitlich drehen oder in der Höhe verstellen. Außerdem ist Blickwinkel des Displays mit 120 Grad horizontal und 150 Grad recht begrenzt, weshalb sich der PV720A besser als Desktop-Bildschirm, als für Präsentationen eignet.

Viele Extras

Der PV720A macht diese Schwächen jedoch mit einigen für preiswerte LCDs eher ungewöhnlichen Funktionen wieder wett. Beispielsweise lässt sich die Anzeige mit dem Softwarepaket Pivot Pro (nur bei US-amerikanischen Modellen enthalten) drehen, so dass Hoch- oder Querformat gewählt werden kann. Wahlweise ist auch eine Wandhalterung nach VESA-Standard erhältlich. Das Display ist mit einem Stereo-Audio-Modul ausgestattet, das unterhalb des Bildschirms angeschlossen wird (nachdem man mit einem Schraubenzieher die Abdeckung des entsprechenden Eingangs gelöst hat). Die Klangqualität der Lautsprecher ist wie bei den meisten integrierten Systemen eher mittelmäßig. Über die Kopfhörerbuchse des Moduls kann jedoch ein besserer Klang erreicht werden. Die Tasten des Onscreen-Displays dienen alternativ zu ihren üblichen Funktionen auch zur Einstellung der Lautstärke, einschließlich einer Mute-Taste. Die Bedienung ist jedoch weniger komfortabel als bei den üblichen analogen Lautstärkereglern.

Bildqualität

Mit einer maximalen Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten schnitt der PV720A in den DisplayMate-Tests sehr gut ab, vor allem für ein preisgünstiges LCD. Mit einer hohen Helligkeitsrate von 250cd/m² bietet der PV720A besonders bei der Textanzeige ein klares, scharfes Bild. Die Bildschärfe ist gleichmäßig, bis auf leichte Schatteneffekte in einer Bildschirmecke. Farbsättigung und -abstufung waren im Test gut. Die Gleichmäßigkeit der Anzeige wurde durch einen hellen Bereich in der Bildschirmmitte leicht beeinträchtigt, wobei der bereits erwähnte Schatten merklich in den oberen Bildschirmbereich reichte. Bei Stichprobentests, wie der Anzeige von Internetseiten und Photoshop-Bildern, bot der Bildschirm insgesamt eine beeindruckende Qualität.

Gute Garantieleistungen

Der Support für den PV720A ist durchaus ausreichend. Die drei Jahre lang für Teile und Verarbeitung geltende CTX-Garantie mit Vor-Ort-Serviceschließt sogar die Hinterleuchtung ein. Der Support auf der CTX-Website ist eher etwas dürftig und bietet lediglich ein paar FAQs und ein hilfreiches Online-RMA-Formular sowie eine Tracking-Funktion. Sie können jetzt jeden CTX Monitor für 14 Tage kostenlos auf Herz und Nieren testen. Dafür bietet CTX unter bestimmten Voraussetzungen das Satisfaction-Pack: sollte man von der Qualtiät und Leistung des Monitors nicht überzeugt sein, kann man CTX anrufen und den Monitor abholen lassen. CTX erstattet den kompletten Kaufpreis.

Der CTX PV720A leidet ein wenig unter den abgeschnittenen Bildschirmecken, die in dieser Preisklasse zu erwarten sind, er punktet jedoch durch die hohe allgemeine Bildqualität und einige praktische Funktionen. Der Bildschirm stellt eine interessante Alternative für Heimanwender und kleine Unternehmen dar, die eventuell schon mit einem 19-Zoll-Röhrenmonitor oder einem preislich vergleichbaren 15-Zoll-LCD-Display geliebäugelt haben.

ZDNet.de Redaktion

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