Das ist das Originelle an dieser PC-Kamera. Denn abgesehen davon, dass man mit der Webcam Pro 3D natürlich eine Videokonferenz veranstalten und Bilder aufnehmen kann, dient sie genauso gut als Scanner. Die letztere Funktion erschöpft sich nicht bloß in der Bilderfassung durch Fotografieren eines Objekts oder Dokuments. Für Texte ist zusätzlich ein Buchstabenerkennungs-System eingebaut. Man legt die Vorlagen auf den Mousepad-förmigen Sockel – von dort werden sie als Fotos aufgenommen und mit der Pagecam-Software von Xerox weiterverarbeitet. Das Resultat ist erstaunlich. Wenn die Lichtverhältnisse stimmen, erreicht das System spielend einen Texterkennungs-Prozentsatz von 100 %. Das Bild muss lediglich digitalisiert werden, dann kann man den Text direkt auswählen und in ein beliebiges Dokument einfügen. Diese Kamera wird zwar die Scanner nicht überflüssig machen, aber für gelegentlichen Bedarf ist sie eine hervorragende Wahl.
Der Einsatz bei Videokonferenzen ist problemlos, wenn man sich mit dem unteren Auflösungsmodus von maximal 340 x 480 Pixel zufrieden gibt, bei der die von Philips versprochene Frequenz von 60 Bildern pro Sekunde erreicht wird. Will man mit 640 x 480 arbeiten, erreicht man gerade noch eine Bildfrequenz von 15 pro Sekunde.
Für feste Bilder lässt sich eine Auflösung von 1.280 x 960 erreichen. Im übrigen ist das Tastenfeld für die Einstellungen an der Kamera verwirrend. Es gibt viele Optionen – was jedoch fehlt, ist die Abstimmung der Auflösung. Die muss nach jeder Anwendung wieder modifiziert werden. Zum Glück bewältigt das System im Automatik-Modus Beleuchtungsschwankungen sehr wirksam, so dass man sich dafür nicht mit dem Konfigurierungs-Modul herumzuplagen braucht.
Insgesamt schneidet diese Webcam sehr gut ab. Nur der etwas höhere Preis lässt einen vor dem Kauf zögern – es sei denn, man will sich einen Scanner sparen.
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