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Dell Dimension 4500

Den Testrechner hat Dell mit vielen Extras zusammengestellt. Zusätzlich zu den sechs USB-2.0-Ports, die das Mainboard stellt, bietet das Gerät dank Firewire-Adapter zwei IEEE-1394-Anschlüsse. Auch Modem und Netzwerkanschluss stehen durch PCI-Steckarten zur Verfügung. Den vierten von vier PCI-Slots besetzt die Soundkarte Soundblaster Live. Die Geforce4-Titanium-Grafikkarte stellt neben VGA-Port auch einen DVI und einen TV-Ausgang zur Verfügung.

Der Rechner ist in dieser Version tatsächlich ein Allround-PC mit sehr guter Connectivity. Allerdings bleibt kaum noch Raum für Ausbau: Wer eine weitere Karte (Digital-Video zum Beispiel) installieren möchte, muss auf eine andere verzichten. Vier Steckplätze sind wenig, und die zwei Speicher-Slots (von denen einer durch ein PC2100-Modul mit 256 MByte belegt ist) sollte man gleich von Anfang an gut füllen, um möglichst lange etwas vom System zu haben. (Der 845E-Chipsatz lässt leider nicht mehr Speicherbänke auf dem Board zu.)

Die Ausstattung komplettieren ein CD-Brenner mit bis zu 40facher CD-R-Brenngeschwindigkeit und ein zusätzliches CD/DVD-Leselaufwerk mit 48facher beziehungsweise 16facher Lesegeschwindigkeit. Die schnelle Barracuda-IV-Festplatte von Seagate ist mit 80 GByte großzügig genug dimensioniert, um etliches Multimedia-Material aufzunehmen und für Bearbeitung parat zu halten, bevor es schließlich auf CD-R oder CD-RW archiviert wird.

Zwei 3,5 Zoll-Laufwerksschächte sind noch frei, davon einer extern, sodass einer Ergänzung des Systems um beispielsweise eine zweite Festplatte und ein JAZ-Laufwerk möglich ist. Wer aber einen DVD-Brenner möchte, sollte sich das vorher überlegen und auf eines der anderen beiden 5,25 Zoll-Laufwerke verzichten.

Die Performance des Allround-Systems genügt so gut wie allen Ansprüchen. Besonder hervorzuheben ist die Grafik-Performance mit 10.640 Punkten im DirectX-Spieletest 3DMark 2001 SE von Mad Onion. Auf dem System laufen alle derzeit verfügbaren Spiele flüssig – und das wird auch noch eine Weile so bleiben.

Auch Multimedia-Programme sowie selbstverständlich jegliche Office-Software werden mit hoher Geschwindigkeit abgearbeitet. Dies bezeugen 53,8 Punkte im Business Winstone 2001 sowie 35,3 Punkte im Content Creation Winstone 2002. Wenn man nicht wie im Testlabor geschehen die ClearType Fonts von Windows XP verwendet, die für einer sauberere Schriftendarstellung besonders auf LCD-Bildschirmen sorgen, sind noch ein paar Punkte mehr drin.

Den Standard-Service gibt Dell mit 1 Jahr Abhol-Service an. Das ist missverständlich: Auf Anfrage bestätigte Dell, dass selbstverständlich die gesetzlich vorgeschriebene zweijährige Gewährung eingehalten werde. Aber nur im ersten Jahr würden die Geräte beim Kunden abgeholt. Garantie-Erweiterungen auf bis zu fünf Jahre Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag (für 280 Euro) sind optional erhältlich.

Das Gehäuse bietet zwar nicht für alle wünschenswerten Optionen Platz (wofür überwiegend der Chipsatz verantwortlich ist), lässt sich aber leicht öffnen und benutzen. Alle Laufwerke und Karten sind mit Plastik-Klemmverriegelungen statt Schrauben befestigt und ohne Werkzeug austauschbar. Auch das Gehäuse selbst lässt sich fix flachlegen und ohne Schraubenzieher öffnen. Während Dell in dieser Hinsicht zu den Pionieren der benutzerfreundlichen Gehäuse zählen, haben sich Steckverbindungen an der Frontseite des PC erst in letzter Zeit durchgesetzt. Das Gehäuse des Dimension 4500 bietet einen Audio-Ausgang (für den Kopfhörer) und zwei der insgesamt sechts USBs an der Vorderseite.

Das Testgerät bietet die kleinste verfügbare Softwareausstattung mit Windows XP Home und Microsoft Works sowie OEM-Software, die zu den Laufwerken udn Adaptern gehört, darunter CD-Brenn- und DVD-Player-Software. Auch hier sind Upgrades beim Kauf verfügbar, die Dell dann vorinstalliert.

Der Dimension 4500 zeigt in der vorliegenden Konfiguration kaum Schwachstellen – von einer gewissen Beschränkung bei der Erweiterbarkeit einmal abgesehen. Bei einem Preis von knapp über 2500 Euro darf man das auch erwarten. Ambitionierte Privatanwender wie Small Offices mit multimedialen Applikationen bekommen sehr gute Leistung für viel Geld.

ZDNet.de Redaktion

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