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Brother HL-1870N

Bereits der HL-1850 beeindruckte mit einer sehr guten Performance und – abgesehen von der mit insgesamt 350 Blatt etwas zu klein dimensionierten Papierzufuhr – mit einer umfangreichen Ausstattung. Dazu zählt unter anderem auch die integrierte Duplexeinheit.

Beim HL-1870N setzt Brother noch die Netzwerkkomponenten oben drauf und bietet damit einen sehr schnellen, universell einsetzbaren Monochrom-Laser für den Unternehmenseinsatz. Neben der parallelen Schnittstelle und dem USB-Port verfügt er bereits serienmäßig über 10/100 BaseTX (Auto Sensing)und unterstützt folgende Protokolle: TCP/IP, Apple Talk (Ethertalk), IPX/SPX, DEC LAT, Banyan Vines, NetBEUI, DLC/LLC, IPP, FTP, SNMP, HTTP, TELNET, PORT 9100, SMTP, POP3, TFTP. Damit läßt er sich in unterschiedlichsten Netzwerkumgebungen einsetzen.

Mit der BRAdmin Professional Software bietet Brother ein Netzwerk-und Drucker-Management für eigene aber auch andere Drucker. Der eingebaute Web-Server ermöglicht es, den Drucker auch über einen Web Browser in Windows-, Mac- und Unix-Umgebungen zu bedienen. Zu den Druckersprachen des HL-18702N zählen PCL6, BrotherScript Level 3 (PostScript Emulation), Epson FX-850, IBM Proprinter XL, womit auch hier die entsprechende Flexibilität gewährleistet wird. Treiber werden zudem für Windows und Mac mitgeliefert.

Ein illustrierter Quick-Setup-Guide erleichtert die Installation des 949 Euro teuren HL-1870N. Die Installationsabläufe werden auf der CD sehr gut beschrieben, teilweise auch mit Animationen.

Die Bedienelemente des Druckers bestehen aus drei farbigen LCD-Anzeigen und vier Knöpfen für die Einstellungen der Papiereigenschaften, Schnittstelle, Setup und Druckqualität. Weitere Knöpfe stehen zum erneuten Drucken von Dokumenten, zum Löschen von Druckaufträgen oder zum Unterbrechen des Druckvorgangs zur Verfügung. Eine elektronische Benutzerführung erklärt die vielen Funktionen des Druckers und hilft auch bei der Fehlersuche und gibt Wartungstipps.

Der übersichtlich strukturierte Druckertreiber bietet unter Windows beispielweise Features wie Verkleinerungs-Funktionen, Poster- und Wasserzeichen-Druck, sowie ein Quick-Print-Setup oder auch die Möglichkeit des Passwort-geschützten Druckes. Interessant ist auch die Broschürendruck-Funktion, mit der sich mehrseitige Dokumente automatisch via Duplexeinheit in der richtigen Reihenfolge auf Vorder- und Rückseite drucken lassen.

Um den höheren Ansprüchen gerecht zu werden, integriert Brother beim HL-1870N bereits serienmäßig 32 MByte Speicher, die auf insgesamt 144 MByte aufgerüstet werden können. Obwohl man hier von einem höheren Druckaufkommen ausgehen könnte, verfügt auch der Brother HL-1870N nur über eine Papierkassette mit einem Fassungsvermögen von 250 Blatt. Dazu kommt der Multifunktionsschacht mit 100 Blatt. Die optionale erhältliche Zufuhr für weitere 250 Blatt, mit der dann immerhin 600 Blatt verfügbar sind, kostet immerhin noch einmal zusätzliche 189 Euro.

Im Normalfall reicht die Kapazität völlig aus und bei regelmäßiger Nutzung der absolut zweckmäßigen Duplexeinheit verringert sich andererseits auch wieder die benötigte Papiermenge deutlich.

Nutzt man die Duplex-Einheit, kann man im Software-Treiber auswählen, ob das Papier über die linke, rechte, obere oder untere Kante umgedreht werden soll. Vier gut angeordnete Registerkarten enthalten die üblichen Einstellungen, wie Papiertyp, Papierformat und Druckqualität. Jede Registerkarte ist mit einer Schaltfläche „Standard“ ausgerüstet, mit der man alle manuellen Veränderungen wieder rückgängig machen kann, allerdings fehlt dem Treiber eine Schaltfläche, um sämtliche Einstellungen wieder zurückzusetzen.

Wie schon beim HL-1850 ist das Drucktempo des HL-1870N enorm. Mit einer angegebenen Druckgeschwindigkeit von 18 Seiten pro Minute (ppm) liefert er auch in der Praxis eine zügiges Tempo. Bei den Text-Testseiten schafft er mit 300 dpi (ohne Tonersparmodus) gut 16 Seiten pro Minute (inkl. Rechenzeit). Eine Textseite liegt in der Standardeinstellung (600 dpi) nach 13 Sekunden in der Papierausgabe, zehn Seiten nach 54 Sekunden. Die Adobe Pagemaker-Datei mit Text-und Grafikelementen auf vier Seiten ist nach 28 Sekunden (600 dpi) beziehungsweise 55 Sekunden (1200 dpi) gedruckt.

Absolute Stärke zeigt der HL-1870N im Textdruck. Scharfe und saubere Buchstaben, die auch bei winzigen Schriftgrößen kein Detail missen lassen. Im Grafikdruck liefert er ordentliche Ergebnisse, aber beim Fotodruck erscheinen die Ausdrucke oft zu dunkel. Beim Druck mit 1.200 dpi verbessert sich die Qualität sichtbar, ist aber immer noch nicht optimal.

Für seine stattlichen 949 Euro bietet der Brother eine gute Basis für den Netzwerkeinsatz. Er ist schnell, solide ausgestattet und liefert bemerkenswerte Druckresultate. Werden nicht laufend extrem große Mailings gedruckt, reicht die Papierzufuhr durchaus aus – dafür wird man durch die integrierte Duplexeinheit mehr als entschädigt. Wer mit 16 MByte Speicher auskommt und auf die Netzwerk-Features verzichten kann, kann auch auf den rund 200 Euro preiswerteren HL-1850 mit der ansonsten gleichen Performance zurückgreifen.

ZDNet.de Redaktion

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