Der DVR-A04 birgt nicht viel Neues in seinem Inneren. Lediglich eine neue Anti-Buffer-Underrun-Technik (ähnlich Burnproof, Justlink, TBW, Safeburn…) zum Brennen von CDs wurde hinzugefügt und einige Verbesserungen in Punkto Lese- und Schreibleistung sowie Geräuschemission vorgenommen.

Beim Lieferumfang hat sich kaum was geändert: neben InstantCD/DVD 6.4 – mittlerweile ist die Version 6.5 verfügbar – ist MyDVD in der verbesserten Version 3.0 dabei. Zwei DVD-R-Rohlinge und 5 CD-Rs sind nach wie vor die bescheidene Beigabe in Sachen Medien. Von DVD-RW keine Spur. Dafür liegen wieder ein Spezialstift zum Beschriften von Rohlingen und ein Entriegelungswerkzeug bei. Mit einem durchschnittlichen Straßenpreis von 472 Euro ist das Gerät immerhin das günstigste der Testkandidaten. Dafür bildet das Pioneer DVR-A04 auch das Schlusslicht in Punkto Leistung.

Nur 17,4-fache durchschnittliche CD-Lesegeschwindigkeit ist gut 20 Prozent weniger als der niedrigste Wert aus der DVD+R(W)-Riege. Weder beim Audiograbbing (13,1x CD) noch beim Lesen reiner Daten-CDs (18x CD) verbesserte sich der Abstand zum Rest des Testfeldes. Im Gegenteil: die CPU-Belastung lag beim Lesen von CD-Medien im Schnitt mit 2,2 Prozent fast doppelt so hoch wie bei den anderen Geräten, und eine mittlere Zugriffszeit von 145 ms ist in Sachen CDs auch nicht gerade vorzeigefähig, aber mit Geduld noch tragbar. Nicht mehr feierlich geht es aber beim Lesen von DVDs zu: 2-fache DVD-Leseleistung im Schnitt und gerade einen Faktor besser (3x DVD) bei nur lesbaren Medien (DVD-ROM und DVD-Video), bei einer desolaten mittleren Zugriffszeit von 237 ms. Dafür lag die CPU-Belastung beim Abspielen von Audio-CDs und Video-DVDs mit 3 Prozent entsprechend 14 Prozent weit unter dem Schnitt von 4 Prozent und 19 Prozent. Auch die Fehlerkorrektur war vergleichsweise gut. Die beiden präparieren Fehler-CDs wurden zu je zwei Drittel ausgelesen – erst dann brach das System den Kopiervorgang mit einem CRC-Fehler ab.

Als großes Manko erwies sich die Frage der Kompatibilität: Während die Konkurrenz aus der DVD+R(W)-Liga Medien nach dem DVD-R(W)-Standard problemlos lesen kann, verweigert der Pioneer DVR-A04 bei ersterem den Zugriff – „…kein Datenträger im Laufwerk…oder Danteträger beschädigt…“.

Den Schreibmodus „RAW DAO 96“ beherrscht der Japaner nicht, dafür kann er ein von drei Key2Audio-CDs lesen und grabben. Das ist noch kein Highlight – die Konkurrenten schafften das auch – aber er erkennt die anderen beiden Key2Audio-CDs immerhin als Audio-CDs, hat aber erwartungsgemäß Probleme beim Abspielen. Ebenso wenig gelang das Audiograbbing.

Hält man sich an die Herstellerangaben, dann steht der Pioneer-Brenner bei der Schreibleistung diesen in nichts nach. Inklusive Lead-In und Lead-Out benötigte der Pioneer bei den Tests für eine DVD-R (2870 MByte), laut Herstellerangabe 2-fach DVD, 19 Minuten und 20 Sekunden; für eine DVD-RW (2870 MByte), Herstellerangabe 1-fach DVD, 38 Minuten und 19 Sekunden; für eine CD-R (700 MByte), laut Hersteller 8-fach CD, knapp über 11 Minuten und für eine CD-RW (650 MByte, Pioneer = 4x CD) 19 Minuten und 45 Sekunden. Bereinigt – ohne Zeit zum Brennen von Lead-In und Lead-Out – entsprechen die Messwerte, zumindest bei den DVDs, ziemlich genau den Herstellerangaben. Bei den CD-Werten liegt der Quotient bei etwa 90 Prozent der auf der Verpackung angegebenen Werte. Hier schleicht Pioneer der Konkurrenz hinterher. Dass ein- und dasselbe Gerät für eine CD-RW mit nur 650 MByte fast ebenso lange benötigt wie für eine DVD-R mit knapp 2,9 GByte ist eigentlich ein Hohn. Aber immerhin – andere DVD-R-Brenner können gar keine CDs beschreiben!

ZDNet.de Redaktion

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