Auf den ersten Blick sind kaum Unterschiede zwischen der RT.X10 und der RT.X100 festzustellen, bei genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, dass bei der RT.X10 kein LSI DVXplore Chipsatz mit integriertem Onboard-RAM vorhanden ist. Da die mitgelieferte Software bei beiden Karten nahezu identisch ist, wird klar, dass der Preisunterschied hauptsächlich auf die fehlenden Hardwarekomponenten zurückzuführen ist. Dies bedeutet auch, dass der RT.X10 einige der wichtigsten Hardware-basierenden Bearbeitungsmöglichkeiten der RT.X100 fehlen – einschließlich Digitalvideobearbeitung in Echtzeit und MPEG2 IBP-Ausgabe.
Demzufolge ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit von der Leistungsfähigkeit des Systems abhängig. So benötigte die RT.X10 auf dem Dual-Athlon MP 1900 Testrechner 36 Minuten zur Verarbeitung einer 22 Minuten langen DV-Sequenz – die RT.X100 führte die gleichen Berechnungen in etwas mehr als 22 Minuten durch. Da die RT.X10 dieselbe skalierbare Technologie wie die RT.X100 verwendet, benötigt man auch mit der schnelleren Karte ein ähnlich leistungsstarkes System. Die Software ist wie bereits erwähnt nur unter Windows XP lauffähig. Die CPU sollte ungefähr 1,7 GHz schnell sein, um die Möglichkeiten dieser Videoschnittkarte optimal nutzen zu können.
Die RT.X10 kann wie auch alle ihre Vorgängerversionen sowohl mit Analog- als auch mit Digitalvideo umgehen. Eine Schnittstellenbox ermöglicht In- und Output von Composite und S-Video, mit einem separaten FireWire-Kabel können IEEE 1394-kompatible Geräte wie Digitalvideokameras oder spezielle Digitalvideogeräte angeschlossen werden. Mit der neuen Audiodurchschaltung wird das etwas misslungene Matrox Audio Control Applet nicht mehr benötigt, Lautstärke und Verstärkung werden mit der bereits vorhandenen Soundkarten-Software geregelt. Einige Anwender werden einen zweiten FireWire-Anschluss vermissen – insbesondere bei Verwendung mehrer Kameras aber auch aufgrund der praktischen Vernetzungsmöglichkeiten unter Windows XP.
Daneben bietet die RT.X10 die Lösung für eines der größten Probleme beim Bearbeiten von Digitalvideos: die Rechenzeit. Wer bisher mehrere Video- und Grafikstreams mit mehreren Effekten und Modifikationen kombinieren wollte, musste das Ergebnis erst einmal rendern, bevor es vollständig angeschaut werden konnte. Dieser Vorgang nimmt selbst auf einem schnellen System beachtlich viel Zeit in Anspruch. Durch die Kombination von CPU-Rechenleistung und den Verarbeitungskapazitäten der Karte können mit der RT.X10 mehrere Effekte verwendet werden, bevor gerendert werden muss. Der Anwender kann zwei Ebenen Video, zwei Ebenen Grafik und bis zu elf Effekte gleichzeitig einsetzen und das Ergebnis in Echtzeit anschauen. Man muss allerdings berücksichtigen, dass diese Zahlen auf sehr speziellen Effektkombinationen in einer bestimmten Reihenfolge basieren. Sollte die eigene Kombination einen Renderprozess erforderlich machen, arbeitet die Karte mit dem System zusammen, was den Vorgang beschleunigt. Die gebotene Leistung sollte jedoch für ein durchschnittliches Video-Editing-Projekt mehr als ausreichend sein.
Wie mit der RT.X100 lässt sich Video Scrubbing mit der RT.X10 sehr viel flüssiger bewerkstelligen. Und mit den X.Tools hat Matrox eine effiziente und einfache Möglichkeit geschaffen, Digitalvideo in einem einzigen Durchgang aufzunehmen, um es nach Adobe Premiere zu exportieren. Die Echtzeit-Interpolation einzelner Frames zur Erzeugung von Zeitlupenvideos erfolgt deutlich flüssiger – sogar bei Geschwindigkeiten von unter 40%. Hierbei sind die vollständigen Bearbeitungsmöglichkeiten für Aufnahmen und editiertes Material verfügbar, ebenso wie der sehr nützliche One-Touch Weißabgleich zur sofortigen Farbkorrektur des Filmmaterials.
Zusätzlich zu den Effekten der Matrox-Karte werden die meisten der in Premier verfügbaren Effekte in Echtzeit verarbeitet. Die von Matrox integrierten Effekte sind alle ohne Einschränkungen anpassbar, einzelne Frames können direkt angesteuert werden – entweder durch Spline-basierende oder lineare Interpolation zwischen verschiedenen Punkten. Das Interface zur Kontrolle der Effekte wurde ebenfalls verbessert: Neben Buttons für die wichtigsten Funktionen können durch die Integration des Matrox Flex3D-Chipsatzes dreidimensionale Gitterstrukturen in hoher Qualität erzeugt werden.
Im Vergleich mit der RT.X100 fehlen der RT.X10 viele High-End-Features, wie Echtzeiteinblendungen, Helligkeitsveränderungen in Echtzeit, Würfel-, Kräusel- und Unschärfeeffekte, sowie Realtime-Plugins für AfterEffects und 3D Studio Max. Ohne den DV Codec-Prozessor der RT.X100 kann die RT.X10 weniger Effekte in Echtzeit verarbeiten, außerdem kann nicht direkt im MPEG2 IBP-Format aufgenommen werden oder Videodaten in Echtzeit exportiert werden, was mit der RT.X100 möglich ist.
Berücksichtigt man allerdings, dass mit einer Videoschnittkarte, die beeindruckend viele Möglichkeiten zum Video-Editing in Echtzeit bietet, noch eine Vollversion von Adobe Premiere, Software zum DVD-Authoring und Audio Tools gebundelt sind, kann die RT.X10 für 749 Euro mit einem hervorragenden Preis- /Leistungsverhältnis punkten. In dieser Preisklasse gibt es sicher keine andere Lösung, die solch ein hohes Maß an Funktionalität bieten kann – natürlich unter der Voraussetzung, dass der heimische PC die Mindestanforderungen erfüllt. Ab Mitte August wird die RT.X10 in Deutschland erhältlich sein.
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