Auch beim Grabben von Audio-Spuren verschiebt Plextors Combo-Laufwerk die Messlatte nach oben: mit dem 19,8-Fachen ist eine 80 Minuten CD in knapp 4 Minuten auf der Platte! An der Fehlerkorrektur dürfte das aber nicht liegen: Diese arbeitet zwar sorgfältig aber langsam – die erste präparierte Fehler-CD wird zu 58 Prozent kopiert und die Zweite sogar komplett, allerdings mit einer Zeitverzögerung von über 7 Minuten! Dafür gibt es nur die Note befriedigend.

Die mittlere Zugriffszeit bei CDs ist mit 105 ms und bei DVDs mit 181 ms noch akzeptabel. Letztere werden aber, wie auch CDs, sehr schnell gelesen: Im Schnitt werden DVD-Medien 5,6 Mal schneller gelesen als die einfache DVD-Geschwindigkeit vorgibt (1376 kByte/s). DVD-ROMs und DVD-Videos werden durchschnittlich sogar mit 6,1-fachem Tempo abgetastet. Angesichts dieser so hervorragenden Messwerte ist die Enttäuschung umso größer, wenn man das Ergebnis in Punkto Rippen von DVD-Videos betrachtet: nur 2-fach DVD ist einer der langsamsten Werte überhaupt! Wiederholte Testdurchläufe im ZDNet Testlabor bestätigten dieses Ergebnis ganze drei Mal. Ebenfalls schlecht ist die Ladezeit des Laufwerks. Bei CDs benötigt der Plexcombo 14 Sekunden um die Schublade zu schließen und das Medium zu erkennen, bei DVDs gar 16,8 Sekunden.

Wie bereits erwähnt handelt es sich beim Plexcombo um ein 20-fach Brenner. Nicht anders als erwartet ist die Brennleistung sehr gut. Einmal beschreibbare Medien werden mit 15,1-fachem Tempo (inklusive Lead-In/Out) und CD-RWs etwa halb so schnell (7,7x CD) geschrieben. Ohne Anfangs- und Endbereich entspricht das in etwa Faktor 20 beziehungsweise Faktor 9,4.

Auch das Plextor Combo gehört zu den wenigen Geräten, die in der Lage sind Key2Audio-CDs zu lesen. Alle drei Test-CDs aus dem ZDNet Labor mit Key2Audio-Kopierschutz können mit dem Plexcombo gelesen und gegrabbt werden. Mit einer Ausnahme: Bei den letzen zwei Tracks der dritten CD („Star Wars Peisode II Soundtrack“) gibt es Probleme beim Grabben. Die erstellten MP3s sind immer wieder verzerrt. Mit der richtigen Software und den passenden Einstellungen klappt das Kopieren dieser Tracks aber auch ohne Fehler. Eine Garantie, dass alle mit Key2Audio kopiergeschützte Musik-CDs gelesen werden können, gibt es trotzdem nicht.

Zum Abspielen von DVD-Videos legt Plextor gleich die neueste PowerDVD Fassung, PowerDVD XP 4.0, bei. Nero 5 ist, Plextor typisch, als Brennsoftware in einer OEM-Fassung dabei, die ausschließlich mit Plextor-Brennern funktioniert. Das Handbuch liegt als Online-Version auf CD-ROM und in gedruckt Form bei. Ein IDE- und Audiokabel, vier Schrauben und zwei Medien (1x CDR, 1x CDRW) gehören ebenfalls zum Lieferumfang. Einzig und allein der Preis fällt negativ ins Gewicht: knapp 230 Euro muss man für das Plexcombo zahlen. Das ist fast doppelt soviel wie bei anderen Combo-Laufwerke.

ZDNet.de Redaktion

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