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XoloX 1.2

Der Name klingt zwar eher nach Außerirdischen oder einem trendigen Aufputschmittel, in Wirklichkeit ist Xolox jedoch ein außergewöhnliches Filesharing-Programm ohne Schnickschnack, das auf dem populären Gnutella-Netzwerk aufbaut. So wie KaZaa oder Morpheus erlaubt Xolox das Suchen und den Download von beliebigen Daten anderer Gnutella-Nutzer – von Gesundheits- und Fitness-Tipps bis zu Audio- und Video-Dateien. Xolox beschränkt sich dabei auf das Wesentliche und Praktische – Annehmlichkeiten wie ein integrierter Media-Player fehlen, aber dafür wird man auch von unerwünschten Werbeeinblendungen und Popups verschont. Was die Suchgeschwindigkeit betrifft, hat BearShare immer noch die Nase vorn, aber als Freeware bietet Xolox schnörkelloses Filesharing ohne Spyware, ein anfängerfreundliches Design und eine beeindruckende Erfolgsquote beim Download.

Flotter Download – schlichtes Design

Xolox bringt nur schlanke 600 KB auf die Waage und lässt sich ohne vorherige Registrierung installieren. Und was noch besser ist: Xolox verzichtet auf unerwünschte Extra-Software und hinterlässt noch nicht einmal ein Icon auf dem Desktop. Dadurch unterscheidet es sich von KaZaa oder Audiogalaxy – letzteres enthält mindestens zwei Anwendungen für Werbeeinblendungen. Xolox ist außerdem außergewöhnlich einfach zu bedienen. Die Benutzeroberfläche besteht aus fünf Fenstern im Explorer-Stil: eins ist mit der Xolox-Website verlinkt, ein Suchfeld (wo man Suchbegriffe eingeben und Document, Audio, Video, Program, Image, Search Web oder Web Address unterscheiden kann), einem Fenster für den Transfer-Status sowie eine Liste der erfolgreichen Downloads. Das fünfte Fenster, etwas seltsam angebracht, führt auf die Website von iFilm und bietet eine Auswahl an Filmausschnitten.

Mehrere Verbindungen auf einmal

Auch wenn Xolox laufend Werbebanner zeigt und für die Vorschau und Anzeige von Dateien auf Media-Player von Dritt-Anbietern zurückgreift, macht das Benutzen Spaß. Das Programm erlaubt Peer-to-Peer Chatten und nimmt nach einer unterbrochenen Verbindung angefangene Tasks automatisch wieder auf, sobald man wieder eingeloggt ist. Und: Xolox erlaubt den gleichzeitigen Download von unterschiedlichen Quellen und wechselt sogar intelligenterweise zu einem anderen Host, falls ein Problem oder eine Verzögerung bei einer Quelle auftritt. Theoretisch erhöht dies die Download-Effektivität, wie sich in den Tests auch durchweg durch höhere Download-Geschwindigkeiten als bei LimeWire oder BearShare bestätigte. Bei den Tests war Xolox bei ungefähr 50% aller Downloads erfolgreich. Allerdings war die Erfolgsquote deutlich höher bzw. niedriger, je nachdem, auf wie vielen Hosts eine bestimmte Datei vorhanden war.

Clever suchen

Xolox enthält eine zufriedenstellende, aber unspektakuläre Suchfunktion. Auch wenn bei den Tests die Trefferquote deutlich höher war als bei LimeWire, lief sie doch merklich langsamer und mit schlechterem Ergebnis als bei BearShare, obwohl BearShare in der Regel mehr inaktive Downloads bot. Auch der optionale Adult-Content-Filter des Programms funktionierte recht intelligent: Bei der Suche nach porn war zwar die Band The New Pornographers unter den Treffern, das Meiste an unerwünschtem Material wurde dagegen ignoriert. Aber selbst mit eingeschaltetem Filter lieferte Xolox mehr Adult-Content als LimeWire.

Nur das Nötigste

Wie die meisten Freeware-Filesharer bietet auch Xolox keinen telefonischen Support. Aber die Newsgroup auf der Website erwies sich als gute Informationsquelle, und der technische Support antwortete auf Test-Anfragen per E-Mail innerhalb von 24 Stunden.

Auch wenn Xolox manchem Anwender etwas zu schlicht sein mag, erfüllt es doch die grundlegenden Aufgaben mit Erfolg und mit weniger Belästigungen als die Konkurrenz. Für Filesharing-Anfänger und Leute, die ihre Dateien ohne viel Schnickschnack austauschen möchten, ist Xolox das Programm der Wahl.

ZDNet.de Redaktion

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