Die irritierende Installation ist es wert
Während der Installation wird der Anwender von FineReader aufgefordert, sich online bei Abbyy zu registrieren. Hat man auf seinem System bestimmte Programme wie z.B. Roxio Easy CD Creator installiert, muss man den FineReader online oder telefonisch registrieren, damit er überhaupt funktioniert. Da Software-Registrierung dem Anwender nur in den wenigsten Fällen einen ähnlichen Nutzen einbringt wie der Marketing-Abteilung des Software-Herstellers, kann man dieses Detail etwas ärgerlich finden. Der Vorteil daran ist, dass man mit der Registrierung einen Code zum Freischalten der Demo-Version von FormFiller erhält, einem Programm, das kostenlos mit FineReader ausgeliefert wird und mit dem man seine eigenen Formulare am Bildschirm entwerfen und ausfüllen kann. Wahrscheinlich wird dies Leute, die viel mit Formularen arbeiten müssen, zur Registrierung bewegen.
Der Papierfresser
Die zentrale Bildschirm-Ansicht dieses Programms macht das Scannen einfach. Sie besteht aus vier Bereichen und einer Werkzeugleiste voller großer Schaltflächen, die schnellen Zugriff auf die grundlegenden Funktionen wie Scannen, Einlesen und Rechtschreibprüfung bieten. Eine Leiste auf der linken Seite des Bildschirms zeigt alle in der aktuellen Sitzung eingescannten Dokumente an. In der Mitte befindet sich eine geteilte Ansicht mit einem grafischen Bild der zuletzt gescannten Seite und der textlichen Interpretation dieser Seite. Ein Fenster am unteren Rand bietet schließlich eine vergrößerte Ansicht des gescannten Bildes über die gesamte Bildschirmbreite.
Ein einfacher Treiber
Dieses Programm funktioniert mit fast allen TWAIN-Scannern oder anderen TWAIN-Geräten wie z.B. Digitalkameras und erlaubt die Durchführung und Verwaltung des Scan-Prozesses sowohl innerhalb des Gerätetreibers als auch in der eigenen Benutzeroberfläche des FineReaders. Diese Flexibilität kann nützlich sein, wenn man zum Beispiel feststellt, dass manche Aufgaben mit einer der Scan-Möglichkeiten besser zu erledigen sind als mit der anderen. In den ZDNet-Tests mit einem HP OfficeJet G85, einem Multifunktionsgerät mit Flachbett-Scanner, lieferte der HP-Treiber beispielsweise genauere Ergebnisse, und seine Standard-Einstellungen waren für einige Dokumente besser geeignet. Andererseits kann man mit der Option des FineReaders und mit Hilfe des automatischen Dokumenteneinzugs beim OfficeJet mehrere Seiten simultan einscannen.
FineReader kann auf der Festplatte vorhandene Dateien im PDF-Format von Adobe Acrobat einlesen und sie mit vernünftiger Genauigkeit in editierbare Dokumente konvertieren. Die Rechtschreibprüfung findet nicht nur falsch geschriebene Wörter, sondern untersucht auch zweifelhafte Ergebnisse. Auf einer Test-Seite verwechselte sie zum Beispiel häufig „the“ mit „die“, verlangte aber nach einer Überprüfung, da die Genauigkeit zweifelhaft war. Während der Rechtschreibprüfung zeigt der FineReader ein vergrößertes Bild des Original-Dokuments an, so dass sich solche Fehler schnell korrigieren lassen.
Probieren geht über studieren
In unseren Tests behielt der FineReader die Schriftart, die Formatierung und das Layout der meisten eingescannten Original-Seiten mit Genauigkeit bei. Es gelang ihm auch, eine Tabelle mit Text und Zahlen von einer PDF-Datei in eine Microsoft Word-Tabelle umzuwandeln, wobei er nur wenige Ungenauigkeiten bei Schriftarten-Attributen oder falsch eingelesenen Zeichen aufwies. Text mit negativer Farbdarstellung, Text auf farbigem Hintergrund und Text auf Bildern, wie er in Zeitschriften vorkommt, stellen für den FineReader nur geringe Probleme dar. Beim Abspeichern eines korrekt eingescannten Dokuments als PDF-Datei wies die daraus entstandene Datei allerdings einige Ungenauigkeiten hinsichtlich der Format- und Layout-Ergebnisse auf. So interpretierte der FineReader beispielsweise einige Textzeilen in der Mitte einer Spalte nicht als Text, sondern als Grafik, weil das Programm bei einigen Buchstaben nicht sicher war, sie korrekt erkannt zu haben. Glücklicherweise kann die Funktion „Unsichere Wörter durch Bilder ersetzen“ dieses Problem beim Speichern von PDF-Dateien beseitigen.
Schwacher Support, schlanker Preis
Leider weist die Dokumentation des FineReaders ihre eigenen Schwachstellen auf. Die mitgelieferten Anleitungen sind spärlich, und dem Handbuch fehlt ein Inhaltsverzeichnis. Für FormFiller gibt es überhaupt keine gedruckte Dokumentation, so dass man darauf angewiesen ist, einige angemessene, aber oberflächliche Hilfe-Dateien zu durchsuchen, die das Programm auf der Festplatte installiert. Abbyy liefert nur wenig Dokumentation für den FineReader: das gedruckte Handbuch sowie Hilfe-Dateien und ein Tutorial auf der Festplatte. Außerdem gibt es keine kostenlose Telefonnummer für den technischen Kundendienst. Dafür ist die Hilfe, die man Montags bis Freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr US-Westküstenzeit über eine gebührenpflichtige Telefonnummer erhalten kann, an sich kostenlos, höflich, genau und zutreffend.
Zieht man die Tatsache in Betracht, dass man beim Kauf eines neuen Scanners häufig gute OCR-Software kostenlos mitgeliefert bekommt, ist der Standardpreis von 299 US-Dollar für den FineReader etwas hoch. Glücklicherweise kostet das Programm nur vernünftige 149 US-Dollar, wenn man bereits irgendein OCR-Paket besitzt, einschließlich der mit einem Scanner erhaltenen.
Das richtige Programm für die Aufgabe
FineReader 6.0 Professional erledigt seine Hauptaufgabe gründlich: das Konvertieren von Papierdokumenten in auf dem Computer editierbare Dateien. Das Programm behält Format- und Layout-Details getreu bei, überträgt den Text zum größten Teil sehr genau und macht es leicht, Fehler zu korrigieren. Es ist deutlich besser als die abgespeckten OCR-Programme, die im Bündel mit Scannern ausgeliefert werden, und es ist ebenso gut wie sein Haupt-Konkurrenzprodukt OmniPage 11.0 von ScanSoft. In einigen Bereichen übertrifft der FineReader OmniPage sogar, zum Beispiel wenn eine in eine Spalte eingebettete Grafik von Text umgeben werden soll. Muss man große Dokumente oder gar Bücher in den Computer bringen, kann einem dieses vielseitige Tool Stunden oder gar Tage voller Arbeit ersparen.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…