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Filemaker Pro 6.0

Simples Setup

Die Installation von Filemaker Pro 6.0 ist recht einfach. Sie entspricht den üblichen Schritten bei der Softwareinstallation, allerdings mit einer Ausnahme: Man aktiviert das Programm nicht mit dem Code auf der CD-ROM (der dient nur zur Identifikation der CD-ROM). Die notwendigen Informationen zur Aktivierung finden sich hingegen in einem zweiseitigen Heftchen mit dem Titel „Service Directory and Installation Codes“, das man recht leicht übersehen kann.

Standard-Benutzeroberfläche

Selbst Neulinge im Umgang mit Datenbanken werden mit Filemakers intuitiver Benutzeroberfläche schnell zurechtkommen. Die Menüs des Programms ähneln denen der Windows-Oberfläche (Datei, Bearbeiten, Ansicht, Einfügen, etc.) – nur dass Filemaker das Menü „Extras“ durch „Scripts“ ersetzt (wo man Zugriff auf Filemakers Script-Tools hat, mehr dazu weiter unten) und die Extras-Befehle in andere Menüs ausgelagert hat. So findet sich das Security-Menü unter File > Access Privileges. Microsoft Word-Benutzer werden sich an die neue Anordnung etwas gewöhnen müssen. Leider kann man die Symbolleisten von Filemaker auch nicht (wie etwa in Microsoft Access) individuell anpassen, aber eigentlich bieten die Symbolleisten auch schon alles, was man braucht.

Am Anfang

Um eine Datenbank von Grund auf neu zu erstellen, kann man einer einfachen Standardprozedur folgen, wo man in einem Dialogfeld Namen und Beschreibungen von Feldern eingibt, oder man kann die Daten in eine unkomplizierte Datenbank-Vorlage eingeben. Filemaker liefert fast zwei Dutzend dieser vorgefertigten Datenbanken mit, zugeschnitten auf eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten wie Aufzeichnung der Krankengeschichte der Familie, Zeitabrechnung und Contact Management. (Auch Access bietet solche Vorlagen.) Wer Datenbanken mit anderen Programmen erstellt hat, stößt ebenfalls nicht auf Probleme: Filemaker importiert eine Unmenge an anderen Formaten, darunter Komma- und Tabulator-getrennte Dateien, Excel, Lotus 1-2-3 und HTML.

Die üblichen Aufgaben wie das Sortieren von Datensätzen oder das Importieren von Dateien lassen sich ohne viel Aufwand erledigen. Das Untermenü Records/Sort erlaubt die Sortierung mit einem rechten Mausklick, entweder alphabetisch oder nach jedem beliebigen Feld.

Wer komplexe automatische Datenbank-Funktionen ausführen will (wie z.B. das Verschicken von Daten per E-Mail oder das Starten des Web-Browsers aus der Datenbank heraus), schafft das mit Filemaker auf einfache Weise. Mit Microsoft Access kann man zwar ebenfalls Datenbank-Skripts schreiben, muss dafür aber mit Microsoft Access Visual Basic vertraut sein. Der Assistenten-ähnliche ScriptMaker von Filemaker hingegen ermöglicht das Erstellen von Skripts unter Verwendung natürlichsprachlicher englischer Befehle wie z.B. „Go to next field, Show All Records, and Send Mail“. Damit kann man schon recht ausgeklügelte Ergebnisse erzielen, und das in einem Bruchteil der Zeit, die man bräuchte, um Access Visual Basic zu erlernen. In Bezug auf Benutzerfreundlichkeit schlägt Filemaker Pro 6.0 Access um Längen.

XML-Unterstützung

Von allen neuen Features von Filemaker Pro 6.0 ist die XML-Unterstützung am wichtigsten. Die XML-Vorlagen von Filemaker 6.0 ermöglichen dem Programm den Im- und Export von weit mehr Dateiformaten (einschließlich Excel 2002-Tabellen) als in den früheren Versionen möglich, und das auch noch mit viel höherer Geschwindigkeit.

Zuverlässige Unterstützung

Selbst bei Filemaker wird man gelegentlich auf unlösbare Probleme stoßen, das kommt bei den besten Programmen vor. Glücklicherweise kann man in so einem Fall auf die ausführlichen Hilfedateien von Filemaker zurückgreifen sowie auf das umfangreiche und gut geschriebene Handbuch. Darüber hinaus bietet Filemakers erstklassiger technischer Support eine umfangreiche Online-Referenz-Datenbank mit Artikeln sowie einem Newsletter, FAQs und Telefon-Support.

Sein Geld wert

Insgesamt vereint Filemaker Pro 6.0 die Komplexität, die auch im geschäftlichen Bereich benötigt wird, mit Tools, die die schwierige Programmierung umgehen, wie sie Microsoft Access verlangt. Filemaker ist übersichtlich und leistungsfähig genug, um sowohl Anfänger wie Profis zufrieden zu stellen. Dazu kommt noch die neue XML-Unterstützung und ein etwas niedrigerer Preis als bei Acess – fertig ist ein Super-Produkt.

ZDNet.de Redaktion

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