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InFocus ScreenPlay LS110

Der ScreenPlay LS110 ist ein DLP-Projektor und verfügt daher über ein hohes Kontrastverhältnis von 600:1. Die 220W-Lampe des Projektors liefert 1000 ANSI Lumen und wirkt auch in einem Raum mit Kunstlicht noch hell. Die technische Auflösung des Projektors liegt bei 848 zu 600, es fehlen also nur vier Pixel zur Darstellung von 480-zeiligen Breitwand-Bildern in Original-Auflösung. Da es sich schließlich nur um weniger als 1 Prozent der Bildbreite handelt, wäre es übertrieben, InFocus dafür zu kritisieren. Mit einer analogen PC-Anbindung ist es nicht möglich, die volle Auflösung des Projektors zu nutzen – hier steht lediglich 800 x 600 zur Verfügung.

Der LS110 verwendet ein Farbrad mit sechs Segmenten und 4facher Geschwindigkeit, was dabei hilft, den Regenbogen-Effekt zu minimieren, der bei schnell bewegten Bildern auftritt, insbesondere bei älteren DLP-Projektoren mit langsameren Farbrädern. Der LS110 verfügt auch über einen Faroudja De-Interlacer. Dieser verbessert die Bildqualität, wenn man Material aus einer Bildquelle betrachtet, die mit Interlaced-Video arbeitet. Herkömmliche De-Interlacer – die Interlaced Video in Progressive Scan-Video umwandeln – können ‚Risse‘ hervorrufen, wenn sich das Bild schnell verändert, weil es dann zu erheblichen Unterschieden zwischen den beiden Hälften des Interlaced Video Bildes kommen kann. Es wird behauptet, dass das Faroudia De-Interlacing weniger anfällig für Risse sei, da es die Unterschiede zwischen den Hälften des Interlaced Video-Bildes kompensiert.

Der Projektor hat einen Eingang, der einem DVI-Port ähnelt, allerdings ein wenig breiter und daher nicht kompatibel ist, einen S-Video-Eingang, einen Composite-Video-Eingang und einen Audio-Eingang. Man kann ein Adapterkabel für den DVI-ähnlichen Eingang bekommen, das man an einen VGA- und einen USB-Port anschließen kann. Dies ermöglicht den Betrieb mit einem anlogen Signal und die Steuerung über eine Maus. Optional ist auch eine Digitalversion dieses Kabels erhältlich. Der Funktionsumfang des LS110 erhöht sich allerdings erheblich, wenn man das ‚Enhanced Connectivity Module‘ einsteckt. Dieses Steckmodul verfügt über jede Art von Videoeingang, die man benötigt – den DVI-artigen Anschluss, VGA, Composite Video, S-Video und Component Video, und außerdem über einen Monitor-Out-Port, der manchmal von Nutzen sein kann. Ferner gibt es Audioeingänge in Stereo und einen RS-232-Anschluss.

Sämtliche Anschlüsse befinden sich hinten am Gerät, der Stromanschluss an der Seite. Es gibt nur einen Infrarotempfänger an der Rückseite des Geräts. Man muss daher die Fernbedienung in einem bestimmten Winkel zum Gerät halten, damit sie zuverlässig arbeitet. Die Fernbedienung selbst ist klein und leicht und bietet alle Funktionen, die auch über das Bedienfeld auf dem Projektor gesteuert werden können. Dazu kommt noch ein direkter Zugriff auf die digitale Zoom-Funktion.

Das On-Screen-Menü ist textbasiert und es ist relativ einfach sich darin zurechtzufinden. Die automatische Standby-Zeit kann zwischen einer Minute und ein paar Stunden frei gewählt werden – es ist zwar unerfindlich, warum jemand derart lange warten wollte, bevor das Gerät in den Standby-Modus schaltet, aber einstellen kann man es. Die Einstellung für das Bildformat erlaubt eine Auswahl zwischen einem Standardsignal und einem anamorphen Signal.
Der LS110 hat eine Gamma-Korrektur, mit der die Gammawerte des Projektors an die der Bildquelle angepasst werden – sei es ein PC, ein DVD-Player oder ein Videogerät. Man sollte beachten, dass man nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt, wenn man bereits am PC den Gammawert für die Wiedergabe von Filmen eingestellt hat und dann am Projektor PC Gamma auswählt. Man kann auch den von Projektor verwendeten Farbraum verändern – RGB, SMPTE240, REC709, REC601 oder Automatik – obwohl man diese Funktion wahrscheinlich nicht häufig brauchen wird, wenn man keine unübliche Kombination von Bildquelle und Eingang verwendet.

Dieser Projektor hat viele Vorzüge, einschließlich einer breiten Palette an Eingängen, eines auf Breitwand ausgelegten Bildpanels, guten Kontrastes und hoher Lichtstärke. Allerdings gibt es den gleichen Projektor mit all seinen Vorzügen zu einem niedrigeren Listenpreis von Toshiba. Möglicherweise werden diese Unterschiede durch den Straßenpreis ausgeglichen, man sollte aber die Preise beider Versionen dieses Projektors vergleichen, um nicht zuviel zu zahlen.

ZDNet.de Redaktion

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