Categories: Software

Microsoft Works Suite 2003

Aber für nur 145 Euro enthält dieses Paket eine ganze Menge familiengerechter Programme: eine schicke Startseite in Internet-Optik, eine einfache Tabellenkalkulation, ein Datenbankprogramm, einen Kalender, ein Adressbuch, ein voll funktionsfähiges Exemplar von Word 2002 und einen Haufen Bonus-Software, einschließlich eines Kartographieprogramms, einer Enzyklopädie und eines Bildbearbeitungsprogramms. Wer ohne Excel und PowerPoint auskommt, erhält mit dieser preiswerten Produktiv-Suite für daheim das günstigste Software-Angebot, das Microsoft zu bieten hat. Unternehmen sollten sich allerdings für das überteuerte Office-Paket entscheiden.

Platz schaffen

Seine Festplatte sollte man schon aufräumen, denn Works beansprucht viel Speicherplatz. Für eine Durchschnittsinstallation benötigt man etwa ein Gigbyte. Immerhin kann man selbst bestimmen, welche Teile des Pakets installiert werden, außer Works selbst kann man jedes der Programme abwählen. Mac-Benutzer sind wie üblich außen vor, genau wie die Leute, die noch immer mit Windows 95 arbeiten. Weder diese Suite, noch die neue Standalone-Version von Works 7.0 (separat für 49,99 Euro erhältlich) laufen unter dem Betriebssystem Windows 95.

Viele Extras

Wenn man die Works-Suite erst einmal auf seiner Festplatte hat – die Installation dauert über eine halbe Stunde – kann man unter zahlreichen Programmen auswählen. Works 7.0 stellt eine einfache Tabellenkalkulation, ein noch einfacheres Datenbankprogramm, ein Adressbuch und über 400 Vorlagen für Dokumente und Projekte zur Verfügung, von der Grußkarte bis zum Familienbudget. Wenn man dann noch die Vollversionen von Microsoft Word 2002, Encarta Enzyklopädie Standard, Picture It! und AutoRoute hinzufügt, ist das beinahe schon überwältigend.

Der neue Task Launcher sieht toll aus

Aber keine Sorge. Es ist einfacher, sich in dieser Version zurechtzufinden, als in den vorangegangenen Works-Suiten. Der Task Launcher, die gemeinsame Startseite für das gesamte Paket, wurde gründlich überholt und hat nun ein cooles Interface mit Karteikarten. Auf dieser neuen Homepage, die der bunten und fröhlichen Homepage des MSN Explorer reichlich ähnlich sieht, gibt es Icons, mit denen Word, Picture It, Encarta und AutoRoute gestartet werden können. Außerdem gibt es zahlreiche Links mit denen man die zuletzt bearbeiteten Dokumente öffnen kann. Darüber hinaus ist der Kalender nebst den Terminen des Tages jetzt im Hauptfenster zu sehen, sodass man seinen Tagesplan jetzt sehen und gestalten kann, sobald man das Programm startet.

Ebenfalls neu in der Version 2003 ist die Karteikarte Works Projects, mit der man auf eine Seite voller komfortabler Links zu größeren Projekten wie etwa zur Planung von Familientreffen oder Mannschaftsaufstellungen gelangt. Klickt man auf eines der farbenfrohen Icons zeigt Works eine Liste mit Teilaufgaben die zum Abschluss des Projekts erledigt werden müssen. So enthält Works zum Beispiel unter dem Projekt „Plan a family reunion“ (Planen Sie ein Familientreffen) Aufgaben wie das Erstellen eines Stammbaums, die Planung des Ablaufs und das Auffinden einer Online-Wegbeschreibung zum Ort des Treffens – sehr gelungen. Es gibt allerdings nur 11 solche Projekte und auch, wenn man mit der Vorlage „Blank Project“ neue Projekte erzeugen kann, hätte man gerne mehr gesehen.

Nicht viel Neues

Abgesehen von diesen kosmetischen Maßnahmen, merkt man Works 7.0 das Alter aber an. Die Tabellenkalkulation und das Datenbankprogramm sind nach wie vor benutzerfreundlich, reichen aber an Microsoft Excel und Access nicht heran. Die Tabellenkalkulation mit dem Namen Works Spreadsheet liest Excel-Dateien, hat aber bei den Tests einige Details der Formatierung verändert, darunter Spaltenbreite und Farben. Die schlichte Datenbank mit Namen Works Database (bemerken Sie hier ein Muster?) kommt mit Access-Dateien leider überhaupt nicht klar. Augrund ihrer großen Einfachheit sind diese Programme gut zum Erstellen von Familienbudgets oder Listen geeignet. Aber wenn es um das Erzeugen hochfunktionaler Datenbanken und Tabellenkalkulationen geht, sollten Gewerbetreibende sich lieber auf solche Schwergewichte wie Excel und Access verlassen. Auch das kleine Adressbuch und der Kalender von Works können sich mit einem Programm wie Outlook nicht messen. Bei dem Preis ist das eigentlich keine Überraschung, aber man darf eben keine professionelle Kontaktverwaltung erwarten.

Apropos einfach: Die Works-Suite ist mit mehr Vorlagen ausgestattet als je zuvor – über 400 nach Zählung im Testlabor. Unter anderem kann man damit Lohnvergleichsberechnungen machen und Lebensläufe schreiben. Zum Entwerfen von individuellen Briefpapieren kann man mit der Textverarbeitung von Works jetzt auch dekorative Wasserzeichen auf die Dokumente drucken. Für alle die, die viel unterwegs sind, hat Works auch ein neues Plus: Kalender und Adressbuch lassen sich jetzt mit Palm- und PocketPC-kompatiblen Handhelds synchronisieren, Termine und Adressen können jetzt also hin- und her verschoben werden. Es freut zu sehen, dass es Portfolio noch gibt. In diesem Extra-Fenster auf dem Desktop werden Dateien, Bilder und Dokumente verwaltet – ein hervorragendes Werkzeug für Schul-Recherchen.

Word gegen Works

Unter den weiteren Programmen, die sich in der Works-Suite 2003 befinden, ist Word 2002 der dickste Fisch. Allein für sich kostet die Textverarbeitung aus Office XP mehr als die Works Suite 2003. Ein Tipp: Wer Word braucht und auf den Rest der Office-Programme verzichten kann, für den ist die Works-Suite der preiswerteste Weg.

Gebührenfreie Telefon-Hotline

Überraschenderweise ist der Support für die Works-Suite besser als der für Office – vermutlich deshalb, weil Microsoft Works eher als Programm für den privaten Gebrauch ansieht und nicht als eines für den geschäftlichen. Microsoft bietet für die Works-Suite einen kostenlosen Support, einschließlich einer Telefon-Hotline. Bei einem Testanruf dauerte es weniger als eine Minute, bis ein Mitarbeiter am Telefon war, der die Frage dann schnell und präzise beantwortete. Die Hilfe-Datei des Programms selbst und der Online-Support sind beide ebenfalls hervorragend. Der Letztere enthält eine riesige Anzahl an Lösungen und FAQs und auch eine E-Mail-Verbindung für Anfragen.

Wenn man nicht das Geld für Office XP hat, aber unbedingt Microsoft Word haben möchte, ist Works 2003 der beste Weg. Es ist die beste Allround-Softwaresammlung für den privaten Gebrauch. Wahrscheinlich ist die Works-Suite im PC-Bereich die einzige Produktivitäts-Software überhaupt, die auch für den Hausgebrauch zu haben ist.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

2 Stunden ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

11 Stunden ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

1 Tag ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

1 Tag ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

2 Tagen ago

Chrome 131 schließt zwölf Sicherheitslücken

Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…

2 Tagen ago