Die Bedienungsanleitung ist hilfreich und gut lesbar, und das alles kostet nur 419 Euro. Aber letztlich kommt es auf die Bildqualität an, und leider kann der FE991SB hier nicht mithalten, besonders bei der Textdarstellung. Wer täglich mit Texten und Tabellenkalkulationen arbeitet, sollte sich besser anderweitig umsehen und stattdessen z.B. zum zwei Jahre alten Samsung SyncMaster 900NF greifen. Der ist von allen bisher getesteten Monitoren immer noch der beste für Textbearbeitung.
Das Auge ist unbestechlich
Das Anschließen des MultiSync FE991SB an einen PC ist einfach: Der Monitor wird ohne Treiber oder Software geliefert, man schließt einfach das fest installierte VGA-Kabel an die Grafikkarte des PC an und schaltet den Monitor ein. Unter Verwendung der leistungsfähigen DisplayMate Multimedia with Motion Edition testete ZDNet den FE991SB an einem 730 MHz Dell Dimension 4100 mit einer Nvidia GeForce4 Ti 4600 Grafikkarte und 128 MByte Speicher. Die Bildauflösung betrug 1.280 x 1.024 bei einer Farbtiefe von 32 Bit und einer Bildwiederholrate von 85 Hz. Dabei war die Bilddarstellung hell und ansprechend, mit kräftigen Farben und einer sichtbaren Fläche von 18 Zoll (Bilddiagonale). Bei einer solch hohen Bildwiederholrate war das Bild natürlich völlig flimmerfrei. Der Punktabstand der Bildschirmmaske des FE991SB von 0,25 bis 0,27 mm schafft Auflösungen bis zu 1.792 x 1.344, aber weiter als bis 1.600 x 1.200 wird man wohl nicht gehen wollen. Bei dieser Auflösung und 32 Bit Farbtiefe liegt die Bildwiederholfrequenz des FE991SB immer noch bei guten 76 Hz.
Beim genaueren Hinschauen stellten sich dann aber die Schwächen des Monitors heraus: Text wirkte verschwommen, und von Linien umschlossene Flächen (z.B. in geschlossenen Buchstaben) erschienen grau statt weiß, selbst bei üblichen Fontgrößen von 12 oder 14 Punkt. Und wenn dunkle Bereiche an helle grenzten, tendierten die hellen Flächen dazu, in die dunklen überzufließen. Diese unzulängliche Steuerung in Kombination mit anhaltenden Moiré-Mustern verwischte Details, Helligkeitsabstufung und Kontrast des Monitors so stark, dass davon die Darstellung des Textes und detailreicher Abbildungen beeinträchtigt wurde. Die Farben andererseits behielten ihre Schattierungen recht gut, auch bei unterschiedlicher Intensität. Die Farbabstufungen und übergänge bei Fotos sahen sehr ansprechend aus.
Big is beautiful
Wenn man die Bildqualität einmal außer acht lässt, ist der FE991SB ein wahres Meisterstück. Trotz seines beachtlichen Gewichts von über 22 kg lässt sich der Monitor auf seinem soliden Sockel mühelos drehen und schwenken und verharrt in der eingestellten Position. Das tiefschwarze Gehäuse (auch eine weiße Version ist erhältlich) wirkt gleichermaßen zurückhaltend wie dramatisch, wobei der Monitor auf dem Schreibtisch weniger auffällt. Trotzdem braucht man einiges an Platz auf dem Schreibtisch, denn der Monitor ragt hinten 46 cm hinaus.
Dank des On-Screen-Menüs des FE991SB (in das man über die hierarchisch angeordneten Knöpfe direkt unterhalb des Bildschirms gelangt) kann man die Einstellungen des Monitors leicht erreichen und verändern. Hier sind auch eine ganze Reihe von geometrischen Verzerrungen und Farbabweichungen korrigierbar. Stellt man die Grafikkarte auf Werte ein, die der Monitor nicht verkraftet, bleibt der Bildschirm dunkel und zeigt eine entsprechende Warnung an – eine wunderbare Funktion, denn die meisten Monitore kann man ohne Vorwarnung durchbrennen lassen. Das dunkle Glas und die Antireflex-Beschichtung des NEC minimieren Störungen durch reflektiertes Licht. Und wenn man sich etwas Dunkles auf dem Bildschirm genauer ansehen möchte, kann man einfach den SuperBright-Knopf auf der Frontblende drücken, was besonders nützlich beim Betrachten eingescannter Fotos ist. Und noch ein weiterer Pluspunkt: Die Standardeinstellung für die Helligkeit, die schon recht hell ist, beträgt weniger als 50 % des Maximums. Da ist also noch ausreichend Reserve vorhanden, wenn die Phosphorschicht des Bildschirms im Laufe der Jahre an Leuchtkraft verliert.
(Fast) unbegrenzter Support
NEC macht Kauf und Besitz des FE991SB zu einer stressfreien Angelegenheit. Die gründliche 20-seitige Bedienungsanleitung bietet mehr Informationen als bei den meisten anderen Monitoren. Sie erklärt nicht nur die Benutzung der On-Screen-Menüs, sondern auch den Zweck einiger eher mysteriöser Funktionen für alle, die sich schon immer gefragt haben, was hinter Begriffen wie Linearität oder Edge Lock steckt. Noch besser ist, dass die 3-Jahres-Garantie für den FE991SB auf Teile und Arbeitskosten auch einen kostenlosen technischen Telefon-Support umfasst.
Reichen also diese überlegenen Features und der technische Support aus, den Kauf eines FE991SB zu rechtfertigen? Wem es auf einen Monitor mit präziser Farbdarstellung zu einem moderaten Preis ankommt, dürfte mit diesem Gerät gut bedient sein. Wer jedoch den ganzen Tag nur mit Tabellenkalkulation und Textverarbeitung zu tun hat, sollte diesen Monitor keinesfalls in Erwägung ziehen. Er wird eher mit dem Samsung SyncMaster 900NF glücklich werden.
KI-Funktionen beschleunigen die Erholung des PC-Markts. Der Nettogewinn legt um 44 Prozent zu, der Umsatz…
Googles App-Entwickler-Kit dient der Tarnung des schädlichen Codes. Der Sicherheitsanbieter Jamf hält die Schadsoftware für…
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.