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Scansoft Dragon NaturallySpeaking XP Edition

Wer noch nicht so richtig mit dem Tippen auf einer Tastatur vertraut ist, kann entweder ein Trainingsprogramm kaufen, mit dem er es lernt, oder sich für eine Spracherkennungssoftware entscheiden. Die leichtere und teurere Lösung ist eine Spracherkennungssoftware, die die Sätze, die man ihr diktiert, in einen geschriebenen Text übersetzt.

In diesem Bereich erweist sich Dragon NaturallySpeaking XP Edition als sehr leistungsfähig. Die Erkennungsrate bei Texten mit gängigem Vokabular erreicht 95%, sofern man sich sehr stark auf das Diktieren konzentriert. Dragon passt sich zwar der Stimme des Benutzers an, kann aber bei Stottern oder Zögern keine Wunder vollbringen.

Man überlegt also besser genau, was man sagen möchte, bevor man spricht, und vor allem sollte man sauber artikulieren. Bei solchen Erschwernissen kann dieses Programm den Anwender deutlich schneller erschöpfen als die Eingabe mit der Tastatur. Allerdings ist es auch deutlich schneller für jene, die ihre Texte nur mühsam eintippen können.

Ein Wörterbuch mit 300.000 Worten

Das mitgelieferte Headset muss an den Analog-Eingang der Soundkarte angeschlossen werden. Ist NaturallySpeaking installiert, erscheint es als Toolbar auf dem Bildschirm. Das Programm arbeitet mit einigen Textverarbeitungen und Office-Paketen (WordPad und Works Office von Microsoft, WordPerfect von Corel) sowie einigen E-Mail-Programmen (Eudora, Lotus Notes und Outlook) zusammen. Nach drei Stunden Benutzung hat Dragon NaturallySpeaking 90 Wörter pro Minute bei mittlerer Sprechgeschwindigkeit erkannt. Das ist dreimal schneller als eine mäßige Texteingabe über die Tastatur.

Die Spracherkennung zwingt einem auch andere Arbeitsgewohnheiten auf. Zuerst muss man wissen, was man diktieren wird. Man muss die Sätze mit den Satzzeichen und den Umbruchangaben eingeben. So muss man sagen: „Sehr geehrter Herr Komma Neuer Absatz Sie haben nach unserem letzten Schreiben Komma das…“ Die Korrektur der Texte dauert allerdings doppelt so lange wie bei manueller Eingabe. Bei schlechter Erkennung bietet Dragon NaturallySpeaking eine Liste mit Worten, die phonetisch ähnlich sind. Man kann auch seine eigenen Worte und Abkürzungen zum integrierten Wörterbuch hinzufügen, das 300.000 Worte und Eigennamen enthält.

Die Bedienung des Programms ist recht einfach. Ist Dragon installiert, muss man etwa zehn Minuten lang einen Text lesen, damit das Programm ein Benutzerprofil erstellen kann, mehrere verschiedene Profile sind möglich. Die werden während der Benutzung modifiziert um die Erkennungsrate zu verbessern. Dank der gelungenen Diktieranleitung kann man sich in etwa dreißig Minuten mit den wichtigsten Funktionen für Layout und Korrektur dieses Programms vertraut machen. Zusätzlich kann man mit diesem Programm auch andere Anwendungen per Sprache steuern.

Dragon gibt es in vier Versionen. Im Unterschied zur Standard-Version erkennt die Preferred-Version auch Englisch und verfügt über die Sprachsynthese-Engine RealSpeak, so dass man sich seine E-Mails vorlesen lassen kann. Sie setzt auch Aufzeichnungen von Gesprächen, die als Audio-Dateien vorliegen, in geschriebene Texte um.
Die Professional-Ausgabe bietet noch mehr Funktionen, darunter die Möglichkeit, ein individuelles Wörterbuch anzulegen, die Automatisierung von Aufgaben und die Steuerung von Applikationen durch Sprache. Schließlich gibt es noch die Spezial-Edition „Legal“, zugeschnitten auf die Anforderungen juristischer Berufe.

ZDNet.de Redaktion

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