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iMesh 3.1

Superschnelle Downloads, doch kaum Ergebnisse

Beim Installationsvorgang sollte man auf den „Installation Wizard“ verzichten, da man andernfalls nicht benötigte Software anderer Hersteller mit installiert. Leider muss sich auch der vorsichtige Anwender mit einigen unnützen Zusatzanwendungen herumschlagen, wie zum Beispiel dem allgegenwärtigen BonziBuddy. Noch schlimmer ist, dass iMesh Adware und Spyware installiert, so dass eine stetige Belästigung durch Pop-Up-Werbung garantiert ist. iMesh generiert im Test den höchsten Anteil an Pop-Ups, das Programm übertraf sogar andere „Werbeträger“ wie Grokster.

Wer eine Suche nach Musikdateien startet, wird enttäuscht sein. Sogar für die bekanntesten Bands werden kaum Ergebnisse ausgegeben – weniger als 200 Treffer bei den Beatles! Wie in der Vorgängerversion wird in der Ergebnisliste nur der Name des Songs aufgelistet, nicht die Bitrate. Somit muss erst auf jeden gefundenen Titel geklickt werden, um dessen Klangqualität festzustellen – ein ziemlich nervender Vorgang. iMesh verzichtet im Gegensatz zu den meisten Tauschbörsen auf ein Zusammenfassen gleicher Dateien in den Suchergebnissen, was den Download unnötig in die Länge zieht.

Man muss allerdings betonen, dass iMesh nicht nur negative Seiten hat: Die Software verfügt über ausgezeichnete Filterfunktionen. Der Anwender hat die Möglichkeit, den Titel von Songs oder Alben anzugeben, und iMesh findet exakt die gewünschten Dateien – vorausgesetzt, die Datei-Informationen der gesuchten Titel sind korrekt.

Gelungene Benutzeroberfläche

Die einfache und gelungene Benutzeroberfläche von iMesh ist auch in der neuesten Version zu bewundern. Auf der linken Seite angeordnete Icons führen zu den Such- und Chat-Funktionen. Der „Media Manager“ zeigt nicht nur die vorhandenen Dateien an, sondern ermöglicht auch eine Auswahl für deren Freigabe, indem man in einer dem Windows Explorer ähnlichen Liste einfach die entsprechenden Ordner anklickt. iMesh verwendet den standardmäßig auf dem Rechner eingestellten Media Player zum Abspielen von Musik und Filmen innerhalb der Anwendung.

Einsamer Chatroom

Beim ersten Test von iMesh vor einem Jahr gehörten dessen Community-Features zu den Besten ihrer Art, und es war einfach, während eines Downloads mit anderen Benutzern zu kommunizieren. Nun wurde allerdings der vertraute Instant Messenger aus Version 2.2 durch ein Chat-Programm ersetzt, das im Test nicht einmal funktionierte. Nach dem anweisungsgemäßen Erstellen eines Benutzernamens scheiterte jeglicher Login-Versuch. Es erschien eine Meldung, die darauf hinwies, dass eine zusätzliche Software installiert werden müsse, um den Chat nutzen zu können. Daraufhin folgte die E-Mail-Adresse einer Person, von der man besagte Software beziehen könne. Wohlgemerkt: Keine URL, eine E-Mail-Adresse! In welchem Jahr leben wir eigentlich?

Vorsicht ist geboten

Spyware und Adware sind nicht mehr so umstritten, wie dies noch vor einigen Monaten der Fall war. Wer KaZaa oder Grokster einsetzt, findet sich eben mit dieser Zusatz-Software ab. iMesh installiert jedoch sowohl Spyware (diese sammelt Informationen über das Benutzerverhalten und schickt diese an einen zentralen Server) als auch unerwünschte Pop-Ups, die einem schnell den Musikgenuss verderben. Dazu kommt, dass die in iMesh verwendeten Anzeigen noch mehr nerven als die anderer Programme (oftmals blinkt es in allen Farben).

Version 2.2 erzeugte eine gewisse Erwartungshaltung, der iMesh 3.1 jedoch kaum gerecht wird. Aufgrund zu geringer Trefferanzahl und zu viel Werbung erhält diese Tauschbörse eine eindeutig negative Bewertung. Mit Xolox oder LimeWire ist man besser bedient.

ZDNet.de Redaktion

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