Schwerpunkt Kernkompetenz
Die Installation von Qtraxmax verläuft einfach und schnell. Sobald das Programm gestartet wurde, teilt sich die Anzeige in drei Felder (von oben nach unten): Ein Feld für die Anzeige der Suchergebnisse, eine Statusanzeige für den Datenverkehr und eine riesige Fläche für Banneranzeigen. Es ist zwar lobenswert, das Qtraxmax frei von Spyware ist – wie auch WinMX – der Einsatz solch grossflächiger Anzeigen führt jedoch rasch zu Frust.
Abgesehen von der Werbung bietet die Suchfunktion dem Anwender die Möglichkeit, nach Filmen, Songs oder Bildern zu suchen. Dies kann auch in einer einzigen Suchabfrage erledigt werden. Leider werden ältere Suchabfragen nicht mehr angezeigt, so dass man eine Suche nicht einfach wiederholen oder frühere Suchabfragen durchsuchen kann. Wenn man vor einer neuen Suche nicht Reset anklickt, werden die neuen Ergebnisse zusammen mit denen der alten Suche im gleichen Fenster aufgelistet, was meistens im Chaos endet. Des Weiteren zeigt Qtraxmax keine Bitrate der Songs an, was ein unübersehbares Manko darstellt.
Trotz alledem gibt die Suchroutine schnell Ergebnisse aus dem Gnutella-Netzwerk aus, wobei die Suche fortgesetzt wird, solange das Fenster geöffnet ist (unter Verwendung der Standardeinstellung). Daher werden die Listen mit der Zeit immer umfangreicher. Qtraxmax bombardiert die Gnutella-Server förmlich mit einer Reihe von Anfragen – dieser Vorgang wird „Hammering“ genannt – was sich angeblich negativ auf die Leistungsfähigkeit der Server auswirkt und von der Open-Source-Gemeinde des Gnutella-Netzwerks nicht gerade mit Freude gesehen wird.
Schwankende Downloadgeschwindigkeiten
Nach einer Suchanfrage bei Qtraxmax ist zu sehen, dass die Ergebnisse nach Popularität oder nach der Anzahl der Gnutella-Benutzer sortiert sind, die diese Datei bereitstellen. Diese Sortiermöglichkeit bietet Qtraxmax an, um eine höhere Downloadgeschwindigkeit bei von mehreren Benutzern freigegebenen Dateien zu ermöglichen. Bei weit verbreiteten Songtiteln lassen sich damit erstaunliche Downloadgeschwindigkeiten erzielen. Sobald sich die Datei jedoch bei nur einem einzigen Anwender befindet, wird der Download zum Glücksspiel.
Die Hilfe-Schaltfläche in der oberen rechten Ecke musste wahrscheinlich schon ein Großteil der Anwender anklicken, um die Konfiguration von Qtraxmax zu verstehen. Nach Aufruf des Setup-Menüs gelangt man zu folgenden Einstellungen: Friendliness, Partition Count und Check Quality. Dem Anschein nach ist „Friendliness“ ein Maßstab für die Anzahl der Benutzer, die gleichzeitig auf die freigegebenen Dateien zugreifen dürfen. „Partition Count“ ist die Anzahl der Einheiten, in die eine Datei beim Download aufgeteilt werden kann (durch dieses System spart Qtraxmax Zeit beim Download, indem einzelne Dateien in mehrere Einheiten geteilt und nach erfolgreicher Übertragung wieder zusammengesetzt werden). „Check Quality“ repariert Songs, die nach mehrmaliger Übertragung beschädigt wurden und andernfalls nicht mehr abgespielt werden könnten. Noch zu erwähnen ist die Hilfeseite als einzige Möglichkeit, einen Support für Qtraxmax zu erhalten. Es gibt weder eine Hotline noch eine E-Mail-Adresse oder ein Anwenderforum.
Einfach zu wenig
Während andere Tauschbörsen wie Morpheus den Anwender mit oftmals überflüssigen Features überfordern, schafft es Qtraxmax nicht, mit seinem minimalistischen Ansatz zu überzeugen. Neben den oben erwähnten Unzulänglichkeiten kann man nicht mit anderen Anwendern chatten, geschweige denn in deren Musiksammlungen stöbern, womit dem Benutzer die Möglichkeit genommen wird, neue Songs zu entdecken. Außerdem können heruntergeladene Dateien nicht innerhalb der Anwendung abgespielt werden, da Qtraxmax sich des Standardplayers des PCs bedient (Mac-User kommen sowieso nicht zum Zug). Man sollte also seine Zeit nicht mit diesem Programm verschwenden und lieber Xolox oder LimeWire benutzen, in der Hoffnung, dass die zweite Version mehr Features zu bieten haben wird.
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