Der Farbtintenstrahler Canon S820 bietet für 299 Euro die hohe Fotoqualität seines großen Bruders S900, hält sich aber in punkto Druckgeschwindigkeit doch deutlich zurück. Wer nur wenig druckt, wird mit den Druckzeiten leben können und spart beim Griff zu dieser leistungsschwächeren Variante derzeit immerhin rund 100 Euro. Sollen vorwiegend Fotos und nur gelegentlich Text- oder Grafikdokumente gedruckt werden, kann der Canon S820 in jedem Fall in die engere Wahl gezogen werden.
Im Lieferumfang befindet sich fünf Fotokarten (Canon PC-101S) und eine umfangreiche Fotobearbeitungssoftware, so dass man ohne zusätzliche Bildbearbeitungs-Tools starten kann. Mit von der Partie sind die Programme Zoom Browser EX, Photo Record, Image Browser und Photo Stich.
Der Drucker verfügt sowohl über eine USB- als auch eine Parallel-Schnittstelle und ist optional netzwerkfähig. Treiber liefert Canon für PC- und Mac-Anbindung und bietet neben einer gedruckten Schnell-Installations-Anleitung einen User-Guide auf CD. Ein Datenkabel für USB oder den Parallelport findet man nicht im Lieferumfang.
Mit Abmessungen von 430 x 294 x 177 Millimetern fällt der S820 etwas kleiner als der S900 aus und ist dabei mit seinen 5,2 Kilo auch um ein paar hundert Gramm leichter. Allerdings vergrößern sich die Abmessungen deutlich nach vorne und hinten auf eine Gesamttiefe von rund 55 Zentimeter, wenn die Kunststoff-Halterungen für die Papierzufuhr und -ausgabe angebracht werden. Installiert ist der S820 in wenigen Minuten, der Treiber ist gut strukturiert und intuitiv zu bedienen. Er meldet sich, wenn beispielsweise eine Druckkopfausrichtung erforderlich ist und zeigt optisch den Tintenstand aller sechs Patronen an. Der S820 gibt sich beim Druck selbst vergleichsweise leise, die Verarbeitung der letzten Zentimeter eines Blattes werden allerdings von einem nervenden Quietschen begleitet.
Was die Drucktechnik anbelangt, setzt auch der S820 auf die Single-Ink-Technologie mit sechs getrennten Patronen, die in den Druckkopf eingesetzt werden. Er druckt mit einer maximale Auflösung von 2400 x 1200 dpi. Farben setzen sich aus Schwarz, Photo-Cyan (für Fotos optimiert), Photo-Magenta, Cyan, Magenta und Gelb zusammen. Eine Patrone schlägt laut Listenpreis mit immerhin 12,50 Euro zu Buche, die Reichweite pro Patrone liegt bei 280 Seiten (bei fünf Prozent Deckung). Ein kompletter Satz kostet damit rund 75 Euro. Bei einer Gesamtreichweite von 1680 Seiten pro Satz ergeben sich pro Seite Tintenkosten von fünf Cent – wohlgemerkt bei nur fünf Prozent Deckung, was vielleicht einem knapp bemessenen Kündigungsschreiben entspricht. Eine Deckung von 20 Prozent ist für einen Brief durchaus normal, womit die Kosten dann bereits bei 20 Cent ohne Papier liegen.
Der S820 darf sich dank brillanter Fotoausdrucke unbestritten Fotodrucker nennen. Die hochwertige Fotodruckqualität verdankt er der Kombination aus extrem kleinen Tintentropfen mit einer Tröpfchengröße von vier Picolitern, den sechs Tintenfarben und der hohen Anzahl von immerhin insgesamt 1.536 Düsen.
Auch vollflächiger randloser Druck ist beim S820 auf dem A4- und 10×15-Format möglich. Für langfristige Fotofreude verspricht Canon aufgrund eigener Forschungsresultate zwar eine Haltbarkeit von 25 Jahren auf dem Canon-Fotopapier PR-101, wie die Ergebnisse nach diesem Zeitraum tatsächlich aussehen, lässt sich schwer vorhersagen.
Die Druckgeschwindigkeit wird mit bis zu maximal vier Seiten pro Minute angegeben (sieben Seiten beim S900). Das der S820 deutlich langsamer ist, zeigen klar die Messungen im ZDNet-Testlabor. Gerade mehrseitige Dokumente fordern dem Anwender einiges an Geduld ab. So wartet man zwar auf eine Textseite immerhin 34 Sekunden in der Standardeinstellung und fünf Minuten auf ein zehnseitiges Dokument. Druckt man dieses Dokument in der optimalen Einstellung oder auf Spezialpapier muss man sich rund eine halbe Stunde gedulden. Beim Textdruck auf gutem Normalpapier sind dabei leichte Ausfransungen erkennbar, auf teurem Spezialpapier präsentiert der Canon ein sauberes Schriftbild.
Für den Ausdruck der vierseitigen Pagemaker-Test-Datei benötigt der S820 je nach Auflösung und Papiersorte zwischen drei und 12 Minuten. Ähnlich präsentieren sich die Resultate beim Ausdruck der Powerpoint-Präsentation mit drei Seiten: Druckzeiten zwischen fünfeinhalb und zehneinhalb Minuten. Schnell zeigt sich der Canon beim Ausdruck von Fotos. Hier liegt ein gestochen scharfes, detail- und farbgetreues Foto nach rund eineinhalb Minuten im Ausgabe-Fach. Insgesamt präsentiert sich der Canon sobald es um Fotos und Grafiken von seiner Schokoladenseite, schneller Textdruck ist seine Schwachstelle.
Canon bietet übrigens den grundsätzlich baugleichen S830D mit Direktdruck-Möglichkeit für 459 Euro an. Eine interessante Alternative zum S820, wenn Fotos beispielsweise direkt von der Kamera gedruckt werden soll. Der S830D unterstützt den DPOF-Standard für CompactFlash-Karten und ist mit optionalen Adaptern auch zu Smart-Media und MemoryStick kompatibel. Etwas günstiger wird teilweise noch der Vorgänger S820D angeboten.
Fazit:
Der Farbtintenstrahldrucker S820 von Canon liefert vor allem brillante Foto- und Grafikergebnisse, als Universal- und Textdrucker für den regelmäßigen Einsatz ist er aufgrund der nur durchschnittlichen Textdruckqualität und des langsamen Tempos weniger geeignet.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…