Mit dem Starspeed DVD-ROM 16x steigt nun auch die MSI Computer GmbH in den heiß umkämpften Markt für DVD-Laufwerke ein. Der Neuling hat mit dem genannten Laufwerk einen recht guten Start hingelegt und überzeugt mit durchaus ansehnlichen Ergebnissen. Insbesondere die mittlere Zugriffszeit bei allen Medientypen und die überdurchschnittliche Performance beim DVD-Rippen sprechen für das MSI Starspeed. Mit 87 ms im Schnitt, sowohl bei Daten- wie auch bei Audio-Disks, liegt die mittlere Zugriffszeit für CDs unter den Vorgaben von jeweils 95 ms für alle CD-Medien beziehungsweise 90 ms für Daten-CDs. Bei DVD-Scheiben ist der Abstand zum Referenzwert gar noch größer: mit 88 ms ist das MSI DVD-ROM gut 72 ms schneller als gefordert.

Mit 8,7-fachem DVD-Tempo gelingt das Rippen eines Films von einer vollen DVD-9 (8,5 GByte) binnen 12 Minuten. Auch beim Audio-CD-Grabben ist das Starspeed mit 21,4-facher CD-Geschwindigkeit recht flott. Die reine Leseleistung bei Audio-CDs erreicht mit dem 24,8-Fachen im Schnitt sogar noch höhere Übertragungsraten. Zusammen mit den Messwerten für die Performance beim Lesen von Daten-CDs (CD-ROM, CD-R(W)), die bei etwa 5,1 MByte/s (29,8x CD) liegt, ergibt sich eine durchschnittliche Leseleistung vom 27,3-fachen CD-Tempo. Einzig und alleine kopiergeschützte Key2-Audio-CDs bereiten dem MSI-Laufwerk Probleme. Das Gerät kann diese Medien schlicht und einfach nicht lesen. Im Windows-Explorer wird beim Einlegen der Key2Audio-Test-CDs kein Medium angezeigt und weder Clone-CD noch eines der beiden Grabbprogramme Audiograbber und Musikmatch Jukebox können eine CD im Laufwerk ausmachen. Auch das Lesen der 96 Subchannels ist nicht vollends möglich.

Die Fehlerkorrektur arbeitet nur bei kleineren Ungereimtheiten optimal. Größere Kratzer stellen indes ein Problem für die Laufwerkslogik dar. Beim Test mit der präparierten „V“-Kratzer-CD stieg das MSI-DVD-ROM bereits nach 14 Prozent Übertragung mit einer CRC-Fehlermeldung aus. Zum Vergleich: andere Laufwerke übertragen bei diesem Test zwischen 66 und 100 Prozent ohne Fehlermeldung. Stark gebrauchte oder beschädigte Medien lesen zu wollen, ist mit dem MSI DVD-ROM nicht zu empfehlen.

In Punkto Leseperformance bei DVD-Medien zeigen sich Parallelen zu den Ergebnissen im CD-Bereich. Industriell nur lesbare DVDs, wie DVD-ROMs oder DVD-Videos, werden im Schnitt mit 8,8-fachem Tempo ausgelesen. Ein hervorragendes Ergebnis, das ein zügiges Arbeiten sowie Ruckelfreie Videos, entsprechende CPU/Grafik-Performance vorausgesetzt, ermöglicht. Bei der Kompatibilität zu den unterschiedlichen (wieder)beschreibbaren DVD-Formaten tut sich das Laufwerk wiederum sehr schwer. DVD+R(W) und DVD-RAM werden gar nicht erkannt, geschweige denn gelesen. DVD-R(W)-Medien kann das Laufwerk lesen. Das durchschnittlich niedrigere Lesetempo bei diesen beiden Formaten, dass um die 6,2 MByte/s (4,5x DVD) liegt, drückt den Gesamtdurchschnitt nach unten. Dieser ist dennoch mit 6,6-facher DVD-Geschwindigkeit immer noch gut 10 Prozent über den Vorgaben.

Negatives gibt es, außer in Sachen Key2Audio-CDs und der Kompatibilität zu DVD-Medien, nur vom Geräuschpegel zu berichten. Sobald das Laufwerk höher dreht wird es relativ laut. Das störende Geräusch hält sich zwar in Grenzen, ist aber auf die Dauer nervend.

Zum Lieferumfang gehören ein Audiokabel, eine Diskette mit DOS-Treibern, eine Installationsanleitung, 4 Schrauben und WInDVD 3.1. Weder ein IDE- noch ein digitales Audiokabel sind enthalten. Bei einem mittleren Straßenpreis von 53 Euro ist das aber zu verzeihen.

ZDNet.de Redaktion

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