Alles unter Windows – fast alles
Die Installation von True Image ist ein relativ einfacher Vorgang und funktioniert mit einem Windows-Standard-Installationsprogramm. Während der Installation fordert True Image dazu auf, eine bootfähige Notfalldiskette zu erstellen, mit der man das Programm nach einem System Zusammenbruch neu starten kann. Die Software kann sogar ein schreibfähiges CD-R Laufwerk verwenden, um eine Notfall-CD zu erstellen – eine nützliche Funktion für Benutzer von Notebooks oder anderen PCs ohne Disketten-Laufwerk.
Beinahe alle Funktionen von True Image arbeiten direkt unter Windows und erfordern keinen Wechsel in den DOS-Modus. Es ist die erste Imaging-Software, die ein Image von einer Systemfestplatte erzeugen kann, während das Betriebssystem noch läuft. Natürlich muss man weiterhin alle offenen Anwendungen schließen, aber dies geht schneller und weniger abrupt unterbrechend als bei Ghost oder Drive Image, bei denen man jedes Mal das System im DOS-Modus neu starten muss. Bei True Image muss man nur zu DOS wechseln, wenn man eine Systempartition wiederherstellen will.
Zauberhafte Assistenten
Auf der Benutzeroberfläche von True Image führt ein Assistent durch alle Funktionen, so dass man keine Gelegenheit hat Fehler zu machen. Wer das Programm zum ersten Mal laufen lässt, wird drei Assistenten-Optionen sehen: Man kann ein Image erzeugen, wiederherstellen oder durchsuchen, um individuelle Dateien und Verzeichnisse zu extrahieren. Während die einzelnen Optionen ausgeführt werden, bietet die Software detaillierte Anweisungen und Ratschläge. Man kann den Prozess der Image-Erstellung auch im Assistenten konfigurieren – beispielsweise kann man die Kompressionsstärke oder Passwort geschützte Images als zusätzliche Sicherheitsstufe auswählen.
Noch besser ist, dass True Image auf einigen wichtigen Gebieten PowerQuest’s Drive Image 2002 übertrifft. Zum einen kann es Images auf beschreibbaren DVDs speichern, eine wesentlich bequemere Möglichkeit, als eine einzelne Partition auf mehrere CD-ROMs verteilen zu müssen. Des weiteren unterstützt True Image externe USB-Laufwerke, aber es bietet nur eine begrenzte FireWire-Unterstützung. Die kommende Version von Norton Ghost soll beides unterstützen. Dagegen fehlt True Image ein Zeitplan-Utility wie das von Drive Image, mit dem man Images selbständig erzeugen kann, und es besitzt kein Hilfsprogramm wie Drive Image, mit dem man die Festplatte nebenbei partitionieren kann, um Speicherplatz für das Image der Festplatte zu schaffen. Bei True Image hat man auch keine Möglichkeit eine Partition in eine andere zu kopieren, ohne als Zwischenschritt ein Image der Festplatte erstellen zu müssen.
Support
Mitgeliefert wird bei True Image ein gedrucktes 90-seitiges Handbuch, das einen sorgfältig durch den Prozess der Image-Erstellung und Wiederherstellung führt. Wer die Anwendung online als Download kauft, erhält das Handbuch als PDF-Datei. Das Unternehmen bietet einen kostenfreien technischen Support per E-Mail und eine telefonische Hotline. Die Acronis-Website bietet leider sehr wenig Problemlösungshilfen für True Image.
Mit einem Preis von 49,95 Euro bietet Acronis True Image herausragende Funktionen zu niedrigem Preis. Die Tatsache, dass True Image auf beschreibbare DVDs schreiben und Images von Systemfestplatten unter Windows erstellen kann, mag für einige Anwender Grund genug für die Anschaffung sein. Wer aber nach Zeitplanungs-Funktionen, nach Partitionserzeugung und Kopieren von Festplatte zu Festplatte sucht, sollte besser bei PowerQuest Drive Image bleiben.
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