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Sony NW-MS11 Network Walkman

Design

Wie üblich hat Sony beim Design des winzigen silbernen NW-MS11 Unglaubliches geleistet: Bei Abmessungen von 37,5 x 81,6 x 14,1 Millimeter wiegt dieser 128 MByte-Player gerade einmal 37 g und ist damit einer der kleinsten auf dem Markt. Das LCD befindet sich an der Seite des Geräts – ein neuer Ansatz, der dem Player trotz der geringen Größe eine elegante Schlichtheit verleiht. Besonders gefiel den Testern die neonblaue Hintergrundbeleuchtung des NW-MS11 mit ihren eindringlichen, hellblauen Lettern. Ein USB-Anschluss, der Slot für den Memory Stick und ein Fach für den wiederaufladbaren Ni-MH-Akku sind jeweils hinter einer eigenen kleinen Klappe versteckt. Obwohl sie so extrem klein sind, scheinen alle Scharniere und Schalter solide gebaut zu sein. Ohrhörer mit ordentlichem Klang, ein Etui sowie ein kabelloses Netzgerät runden das Paket ab. Auch wenn das Etui den Player vor mittelschweren Stößen schützt, ist es etwas ärgerlich, dass man ihn herausnehmen muss, um an die Bedienelemente zu gelangen.

Ausstattung und Anschlüsse

Der Player verfügt über die typische Ausstattung und ein paar kleine Extras: Shuffle- und Wiederholungseinstellungen, einen automatischen Lautstärke-Begrenzer zum Schutz der Ohren, einen flotten Spektralanalysator und eine Zeit-/Datumsfunktion. Außerdem kann man das Menü wahlweise auf Englisch oder Japanisch anzeigen lassen.

Die OpenMG Jukebox-Software leistet solide Arbeit, soweit es um das Rippen von CDs auf das Sony-eigene ATRAC3-Format geht, das Ordnen von Songs oder auch das Löschen von Gesang aus den Tracks, so dass man am heimischen PC ein Karaoke-Singen veranstalten kann. Lediglich bei der Datenübertragung gibt es ein für Sony typisches Problem: Um ein Stück auf den NW-MS11 zu überspielen, muss dieses im Computer abgemeldet werden und später wieder angemeldet werden, bevor man das Musikprogramm auf dem Gerät verändern kann. Das geht an die Nerven, aber es wird noch schlimmer: Man kann ein Stück nur dann wieder anmelden, wenn es genau an derselben Stelle wieder gespeichert ist wie zuvor. Für Menschen, die ihre Musiksammlung ständig neu auf dem Computer arrangieren, wird dies zum Problem. Man kann auch ungeschützte MP3-Dateien aus dem Internet abspielen, allerdings muss man zuvor Zeit und Speicherplatz investieren, um sie in das ATRAC3-Format umzuwandeln. Außerdem muss man für MP3- und WMA-Fans darauf hinweisen, dass die Tonqualität durch ATRAC3 geringfügig verschlechtert wird.

Wie die meisten anderen MP3-Player auf Flash-Basis wird der NW-MS11 per USB mit dem Computer verbunden. Da die OpenMG-Software die Dateien konvertieren muss, bevor sie an den Player gehen, Dauert das Überspiel länger als es sollte (mehr dazu später).

Performance

Auf dem Test-Kopfhörer klang der NW-MS11 mit seinen beiden wuchtigen Bass-Boost-Stufen großartig. Sony gibt den Rauschabstand des Geräts mit 80 dB an, es klang aber besser. Bei 80 dB müsste ein leichtes Zischen zu hören sein, das war beim NW-MS11 aber nicht der Fall.

Der rechteckige Ni-MH-Akku wird über das kabellose Netzgerät oder über das USB-Kabel geladen. Das Aufladen dauert etwa 90 Minuten, die Ladung reicht für etwa 10 Betriebsstunden, was etwas unter dem Durchschnitt liegt – besonders für ein Sony-Produkt.

Es dauerte 15,25 Minuten um 56,23 MByte an MP3-Audiodateien auf den Player zu übertragen, was auf eine miserable Übertragungsrate von 0,06 MBit/s hinausläuft – etwa ein Drittel der Geschwindigkeit, die andere MP3-Player mit USB-Anschluss erreichen. Sicherlich, die Daten mussten von MP3 in ATRAC3 umgewandelt werden, aber die Zeit für diese Umwandlung muss als Teil der Übertragungszeit betrachtet werden. Darüber besteht kein Zweifel: Das Konvertieren und Übertragen von MP3s dauert einfach zu lange.

Wer ausschließlich Musik von CDs verwendet, für den könnte der attraktiv gestaltete und zuverlässige NW-MS11 schon verlockend sein, sogar bei dem hohen Preis von 450 Euro. Aber wer Musik per Download bevorzugt oder seine Musiksammlung bereits in MP3 umgewandelt hat, wird mit diesem Player mehr Mühe als Freude haben.

ZDNet.de Redaktion

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