Beim LF-D521 handelt es sich um den ersten DVD-Brenner aus dem Hause Panasonic, der die offiziell vom DVD-Forum ratifizierte DVD-Multi-Norm erfüllt. De Facto ist somit das Laufwerk in der Lage sowohl DVD-R-, DVD-RW- und DVD-RAM-Medien zu lesen und zu beschreiben. Als weitere Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell wurde das Laufwerk mit einer CD-R- und CD-RW-Brennfunktionalität bedacht.

Das Tempo beim Brennen von DVD-Rs wurde laut Herstellerangaben von 1-fach auf 2-fach verdoppelt. In der Praxis ist tatsächlich eine Geschwindigkeitssteigerung bemerkbar. Die DVD-Schreibleistung liegt laut Labor-Messung samt Lead-In und Lead-Out bei etwa dem 1,7-fachen, was zirka dem 1,9-fachem Tempo ohne Anfangs- und Endbereich entspricht. Das ist zwar etwas weniger als vom Hersteller versprochen, wirkt sich aber nur geringfügig auf die Gesamtbrennzeit (+/- 2 Minuten) einer vollen DVD aus.

Bei DVD-RW-Medien, die mit einfachem Tempo geschrieben werden, verhält es sich nicht ganz so optimal: nur 0,8-faches Schreibtempo erreichte der Brenner im Test – 44 Minuten für 2.870 MByte. Ob mit oder ohne Eingangs- und Endspur, mehr als 0,8-fach war mit dem Vorserien-Gerät nicht drin. Bei DVD-RAM gibt Panasonic indes eine maximale Brenngeschwindigkeit von 2.752 kByte/s (2x DVD) an. Allerdings ist dieser Wert irreführend, da es sich um die interne Geschwindigkeit handelt. Beim Schreiben einer DVD-RAM wird Hardwareseitig ein so genanntes Verifying während des Brennvorgangs durchgeführt. Dabei werden die geschriebenen Daten zur Sicherheit noch mal ausgelesen und auf ihre Beständigkeit geprüft – eine Art Fehlerkorrektur während des Brennvorgangs. Das Ergebnis ist in Wirklichkeit ernüchternd: ebenfalls nur 0,8-fache Leseleistung. Wobei das Laufwerk bei diesem Medium nur 40 Minuten für 2.870 MByte benötigt und somit minimal schneller ist.

Bei CD-R und CD-RW gibt Panasonic ein 12-faches beziehungsweise 8-faches Brenntempo an. Laut Messergebnis jedoch schreibt der LF-D521 CD-Rs nur mit 10,5-facher CD-Geschwindigkeit. Das ist gut halb so schnell wie aktuelle CD-Brenner und, auch wenn der bereinigte Wert (ohne Lead-In/Out) fast den Herstellerangaben entspricht (11,9x CD), immer noch zu langsam. Noch schlechter sieht es bei der Leistung in Sachen CD-RW. Das gemessene Schreibtempo von 6,2-fach CD kommt weder an die nominale 8-fache Schreibgeschwindigkeit noch an die Leistungswerte anderer Schreiber ran.

In Sachen CD-Lesen schaut es ein bisschen besser aus: 23,6-fache Lesegeschwindigkeit bei CDs allgemein und 26-fach bei Daten-CDs im Schnitt. Der größte Schwachpunkt aller bisher von ZDNet getesteten Panasonic-Laufwerke, die Audio-CD, scheint indessen gelöst worden zu sein: 21,1-fach beim Lesen ist sogar sehr gut. An der Grabbleistung, die mit 15,7 noch im annehmbaren Bereich liegt, könnte noch ein bisschen gefeilt werden. Nachholbedarf gibt es auch für die mittlere Zugriffszeit bei CDs, die mit 129 ms ziemlich schlecht ist. Sie ist fast genauso lang wie die mittlere Zugriffszeit des Laufwerks bei DVDs, die wiederum mit 134 ms absolute Spitzenklasse ist. Die Lesperformance in diesem Bereich ist wieder, wie schon bei CDs, etwas gediegener: 4,2-fach bei DVDs allgemein und 5,7-fach bei nur lesbaren Medien wie DVD-Video oder DVD-ROM. Während letzteres einen noch recht guten Wert darstellt, wird der Gesamtschnitt vornehmlich durch die geringe Leseleistung bei DVD-RAM (2x DVD) und dem ebenfalls nicht allzu guten Lesetempo bei DVD-R(W)-Medien (beides 3,9x DVD) gedämpft. DVD+R(W)-Medien kann das Laufwerk indes überhaupt nicht lesen und das Rippen von DVD-Videos gehört mit durchschnittlich 4-facher Geschwindigkeit nicht zu den Stärken des Panasonic-Brenners.

Pluspunkte konnte der LF-D521 zu guter letzt noch für die sehr gute Fehlerkorrektur und dem hervorragendem Softwarepaket, das sich aber bis zur Auslieferung im Februar 2003 nochmals ändern könnte, ernten. Insbesondere die Hauseigene Softwarelösung DVD-Moviealbum SE zum nachbearbeiten von DVD-RAMs, die nach dem Videorecording-Standard aufgezeichent wurde, wie etwa mit dem Panasonic DMR-E20/30 oder DMR-HS2 Videorecorder, dürfte bei Videoamateuren und Profis, die mit diesem Format arbeiten, eine willkommene Beigabe sein. Der endgültige Lieferumfang und Preis standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Das Gerät wurde nicht bewertet, da es sich um ein Vorserien-Modell handelt.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago