Die CD-Brenner-Technologie ist bereits so weit fortgeschritten, dass sie kaum noch Platz für Innovation bietet. Längst bringen die Geschwindigkeitsschübe kaum noch messbare Leistungsvorsprünge. Yamaha überrascht dennoch mit seinem CD-Brenner der neuesten Generation, dem CRW-F1E. Der designierte 44-fach-CD-R-Brenner bietet mit T@2 (ausgesprochen „Tatoo“) die Möglichkeit monochrome Texte und Grafiken auf die beschreibbare Seite des Rohlings einzubrennen. Allerdings kann mit T@2 nur auf dem freien Speicherbereich, hinter dem Lead-Out, gezeichnet werden. Die mitgelieferte Brennsoftware Nero 5 stellt dazu ein eigenes Werkzeug zur Verfügung, mit dem die Zeichnung editiert werden kann. Laut Yamaha funktioniert diese Technik sowohl auf Rohlingen mit farbigem (Blau, Grün) wie auch transparentem Substrat.

Das maximal erreichbare 44-fache Schreibtempo stellt gegenüber dem Faktor 24 oder 32 keine erwähnenswerte Besserung dar, da hiermit nur eine geringe Verkürzung der Brennzeit erreicht wird. Grund dafür ist nach wie vor das aus Sicherheitsgründen wesentlich geringere Tempo mit dem Lead-In und Lead-Out gebrannt werden. Etwas über 3 Minuten dauert es, unter Verwendung von Nero 5, um mit dem Yamaha CRW-F1E eine 700 MByte CD zu Brennen. Das entspricht in etwa einer Übertragungsgeschwindigkeit von 3,7 MByte/s (21x CD) im Schnitt.
Dabei wird die Daten-Spur, ohne Berücksichtigung des Anfang- und End-Bereichs, mit durchschnittlich 27-fachem Tempo gebrannt. Wie aber bereits erwähnt ist das kein bemerkenswerter Fortschritt, trotz der hervorragenden Leistung. Bei CD-RWs wiederum findet ein sprichwörtlicher Quantensprung statt: Die auf der Verpackung angegebene Schreibleistung von 24x CD-RW wird brutto zu gut 80 Prozent (19x CD), netto, das heißt ohne Lead-In und Lead-Out, gar zu 96 Prozent (23,1x CD) erreicht. Damit sind CD-RWs nun endlich der CD-R ebenbürtig und eine wieder verwendbare Alternative.

Beim Lesen liegen die Stärken des Yamaha eindeutig bei Audio-CDs. Diese werden mit 32,1-fachem Tempo gelesen und mit 22,1-facher Geschwindigkeit gegrabbt. Zusammen mit dem Messergebnis für Daten-CDs (30,7x CD) ergibt das einen Gesamtdurchschnitt von 5,4 MByte/s (31,4x CD). Die mittlere Zugriffszeit ist dagegen nicht ganz so gut: 117 ms sind etwas zu lang. Allerdings ist dieser Wert eine fortwährende Konstante, die durchgehend bei allen Medien-Typen nur minimal über- (128 ms) beziehungsweise unterschritten (115 ms) wird.

Key2Audio-CDs können nicht gelesen und auch nicht abgespielt werden. Das Grabben klappt allerdings anstandslos – samt Erkennung der CD und der einzelnen Titel. Zudem kann Clone-CD mit diesem Laufwerk die Daten- und Audio-Subchannels lesen und die kopiergeschützte CD 1:1 kopieren. Sony’s Schutzmechanismus scheitert also kläglich an diesem Laufwerk. Weniger lobenswert ist die Fehlerkorrektur, wodurch das Laufwerk lediglich in der Lage war 58 beziehungsweise 15 Prozent der präparierten CDs auszulesen. Das Betriebsgeräusch bei höheren Drehzahlen lässt zwar ein bisschen zu wünschen übrig, die Lautstärke ist jedoch in der Regel recht moderat. An der Front ist ein Kopfhöreranschluss samt Lautstärkeregler nebst der Bedienungstaste für die Medienschublade zu finden. Der Auswurfknopf ist etwas zu schmal geraten und etwas zu weich gefedert, insgesamt aber noch ausreichend Bedienbar.

Zum Lieferumfang gehören Ahead Nero 5.5, ein IDE- und ein analoges Audio-Kabel, vier Schrauben, das Handbuch, die Installationsanleitung, eine Schnell-Anleitung für die T@2-Funtkion und jeweils ein CD-R und CD-RW Rohling.

ZDNet.de Redaktion

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