Das neue Combo-Laufwerk RWDV-3210K von Philips ist bereits mit der neuen Easy-Write-Technologie, vormals unter Mount-Rainier bekannt, ausgestatten. Allerdings ist derzeit der Nutzwert dieses Features fast gleich Null, da es von den verschiednen Betriebsystemen noch nicht unterstütz wird. Und wenn doch wäre das nominal 10-fache Schreibtempo bei CD-RWs im Vergleich zur Leistung der neuesten CD-Brenner-Generation, die bereits jenseits der zwölfer Marke arbeiten, nur befriedigend. Zudem konnte Ahead Nero im Testverlauf, auch mit der neuesten Version der Software (5.9.9.14), nur mit maximal 8-fachem Tempo brennen, da die Einstellung 10-fach gar nicht zur Auswahl stand. Immerhin erreicht das RWDV-3210K mit dieser Einstellung fast das genannte Tempo: samt Lead-In und Lead-Out 7,4-fache und ohne genau 8-fache Schreibgeschwindigkeit. CD-Rs soll das neue Combo-Drive laut den Angaben auf der Verpackung maximal 4 Mal schneller, also 32-fach brennen können. Effektiv benötigt das RWDV-3210K knapp 4 Minuten um einen 700-MByte-Rohling voll zu schreiben. Das entspricht 17,4-fachem CD-Schreibtempo oder circa 3 MByte/s – mit Anfangs- und Endbereich. Die Geschwindigkeit beim Brennen des Datenbereichs liegt dabei 15 Prozent höher (3,5 MByte/s = 20x CD).

Beim Lesen von CD-Medien verhält sich das Gerät recht solide. Im Schnitt werden CDs mit 24,9-fachem Tempo gelesen. Bei reinen Daten-CDs erreicht das Laufwerk 28,9-fache Geschwindigkeit, während es bei Musik-Scheiben nur für den Faktor 21,3 genügt. Die CPU-Belastung liegt mit 2 Prozent im normalen Bereich – beim Abspielen von Audio-CDs sind die ebenfalls gemessenen 2 Prozent CPU-Last hingegen sehr niedrig. Nicht so niedrig und auch nicht sonderlich lobenswert ist die mittlere Zugriffszeit bei CDs. Während sich das Ergebnis bei den Daten-CDs mit 109 ms noch eben so vertretbar bleibt, sind 225 ms bei Audio-CDs fast 140 Prozent mehr als der Referenzwert von 95 ms vorgibt. Das Grabben von Audio-CDs klappt dennoch einwandfrei, erreicht im Mittel allerdings nur 15,5-fache Geschwindigkeit. Dafür klappt das Grabben von kopiergeschützten Key2Audio-CDs ohne nennenswerte Zeitverzögerungen. Auch das Abspielen solcher Medien ist im Windows-Media-Player möglich. Lediglich der direkte Zugriff über den Windows-Explorer wird verweigert. Das Laufwerk ist nicht in der Lage die 96-Subchannels zu lesen, wodurch eine 1:1 Kopie von Key2Audio-CDs nicht möglich ist. Das Brennen im RAW-DAO-96-Modus hingegen wird vom Laufwerk unterstützt und stellt kein Problem dar. Auch die Fehlerkorrektur arbeitet einwandfrei und hat nur mit wirklich tiefen Kratzern auf der Medien-Oberfläche zu kämpfen.

DVDs kann das RWDV-3210K ebenfalls lesen. Nur lesbare DVDs, wie DVD-Video oder DVD-ROM, werden mit 6,3-fachem DVD-Tempo gelesen. Wohingegen die durchschnittliche Lesegeschwindigkeit bei allen DVD-Medien auf Faktor 3,9 absinkt. Dieser Einbruch ist auf das geringe Tempo mit dem die verschiedenen (wieder)beschreibbare DVD-Formate gelesen werden zurückzuführen. Sowohl DVD-R(W)- wie auch DVD+R(W)-Medien werden erkannt und gelesen. Lediglich bei DVD-R-Discs gibt es kleinere Verzögerungen beim Zugriff auf die einzelnen Datenspuren. Einerseits ist die hohe Kompatibilität positiv anzurechnen, andererseits werden die Medien nur mit 2,6- bis 3-facher Geschwindigkeit gelesen und das drückt den Mittelwert. Die mittlere Zugriffszeit bei DVDs ist mit 186 ms nicht gerade rühmlich aber noch in Ordnung. Auch die mit Smartripper erreichte Ripp-Geschwindigkeit von 7 MByte/s im Schnitt ist hinreichend für den täglichen Gebrauch.

Das Gerät ist im Betrieb leise und nur sehr selten zu hören. Das Philips eigene Design der Laufwerksfront mit den drei Leuchtdioden und dem übergroßen Auswurfknopf wurde von den DVD-Brennern übernommen. Dieser schließt seitlich gesehen eben mit der Front ab, ist aber dennoch mit den Fingerspitzen zu ertasten. Nach wie vor ist die Federung zu weich, wodurch man oft nicht spürt, ob der Knopf gedrückt wurde oder nicht. Nur 7 beziehungsweise 10 Sekunden benötigt das Philips-Combo, um die Schublade einzuziehen und eine CD beziehungsweise eine DVD zu erkennen.

Zum Lieferumfang gehören ein analoges Audiokabel, vier Schrauben, ein 74-Minuten High-Speed-CD-RW-Rohling und die Installations-CD. Letztere enthält die Brennsoftware Roxio Easy-CD-Creator samt dem Paketwritting-Tool Direct-CD und Power-DVD XP (Version 4).

ZDNet.de Redaktion

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